Unioner schlagen St. Pauli mit 1:0
Die drei Punkte bleiben in Köpenick:
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin gewinnt das erste Heimspiel der neuen Bundesligasaison im Stadion An der Alten Försterei mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielt Benedict Hollerbach in der 34. Minute. Bis zum Ende wehren die Eisernen alle Angriffsversuche des FC St. Pauli erfolgreich ab und feiern den ersten Sieg der Spielzeit.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer, Doekhi, Vogt, Leite, Rothe (89. Querfeld) – Tousart (67. Schäfer), Khedira – Hollerbach (78. Skarke), Siebatcheu (89. Jeong), Vertessen (67. Bénes)
FC St. Pauli: Vasilj – Treu, Mets, Smith (40. Dzwigala), Wahl, La. Ritzka (83. Boukhalfa) – R. Wagner (61. Saad), Irvine, Metcalfe – J. Eggestein (83. Albers), Guilavogui (62. Afolayan)
Personal: Unions Cheftrainer Bo Svensson musste für die Partie weiterhin auf Kevin Volland (Reha) sowie auf die verletzten Josip Juranović und Yannic Stein verzichten. Ivan Prtajin stand ebenfalls nicht zur Verfügung. Im Vergleich zum Bundesligaspiel beim 1. FSV Mainz 05 vergangene Woche gab es zudem drei Veränderungen in der Startformation: Für Christopher Trimmel, Robin Gosens und András Schäfer begannen Janik Haberer, Tom Rothe und Yorbe Vertessen.
Zuschauer: 22.012
Tor: 1:0 Hollerbach (34.)
Dominierende Köpenicker – Hollerbach erzielt Führungstreffer
Unter lautstarken Fangesängen im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei tasteten sich beide Teams anfänglich ein wenig ab und hielten sich überwiegend im Mittelfeld auf. Nach knapp sechs gespielten Minuten ergab sich der erste Torschuss des Abends. Nach einem Solo-Dribbling schloss Jordan Siebatcheu von der Strafraumkante ab, der Ball verfehlte die linke Ecke des St. Pauli-Tores jedoch um einige Meter. In Minute zehn meldete sich auch Yorbe Vertessen mit einem Distanzschuss aus 23 Metern bei den Braun-Weißen an, der Ball flog jedoch über das gegnerische Gehäuse. Trotz druckvoll anlaufender Kiezkicker dominierten die Unioner mit Ballbesitzphasen, doch auch die gegnerische Abwehrkette stand bis dahin souverän. Dann machte Lucas Tousart auf sich aufmerksam, indem er sein Glück mit einem Vollspannschuss versuchte, Gästekeeper Nikola Vasilj aber zentral in die Hände spielte (25.).
Nach einem wuchtigen Abschluss von Tousart, der vom Paulis Schlussmann ins Toraus abgewehrt wurde (33.), war es Benedict Hollerbach, der schließlich den Torhüter überwand. Nach einem Klärungsversuch der Hanseaten beim folgenden Eckball, lauerte Hollerbach im Rückraum, jagte das Leder mit einem kraftvollen Rechts-Schuss ins Netz der Gäste und bescherte den Eisernen die verdiente 1:0-Führung.
Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es Jordan Siebatcheu, der das zweite Tor auf dem Fuß hatte, sich den Ball im Eins zu Eins mit Vasilji aber ein wenig zu weit vorlegte. Bevor der Pausenpfiff des Unparteiischen ertönte, ergaben sich in der Folge keine nennenswerten Strafraumszenen mehr.
Hart umkämpfte zweite Halbzeit – Union kann Führung behaupten
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Hausherren weiterhin mit mehr Zug zum Tor. Abwehrspieler Diogo Leite eroberte im Mittelfeld mutig den Ball und zog aus der Distanz ab, das Spielgerät flog jedoch ins Toraus (52.). Die Zweikampfquote lag zu diesem Zeitpunkt bei 50/50 und entsprach dem Spielverlauf. In Minute 66 wurden dann die Gäste erstmals gefährlich vor dem Tor der Köpenicker: Ein weit getretener Eckball fand einen Abnehmer im Sechzehner, der Kopfball segelte aber ohne große Gefahr rechts am Gebälk vorbei.
Kurz darauf die Antwort der Svensson-Elf: Nach einer sehenswerten Balleroberung des eingewechselten László Bénes im Abwehrdrittel bediente dieser Hollerbach, dessen Flanke nach einem 40-Meter-Sprint jedoch nur die Hände von Vasilji fand. Das Spiel blieb intensiv und Adam Dzwigala verbuchte die nächste Tormöglichkeit (78.). Der angesetzte Fallrückzieher des eingewechselten Kiezkickers streifte aber nur den Außenpfosten.
St. Pauli strahlte über die eingewechselten Neuen viel Druck nach vorne aus, so blieb die Endphase hart umkämpft und von einigen Offensivaktionen geprägt. Den finalen Ausgleichsversuch des Aufsteigers parierte Frederik Rönnow souverän in der vierten Minute der Nachspielzeit. Dies sollte auch die letzte Aktion der Begegnung bleiben, da der Schiedsrichter direkt im Anschluss abpfiff und Union den ersten Heimsieg der Bundesliga-Saison 2024/25 verbuchen konnte.
Stimmen nach dem Spiel
“Das ist natürlich ein wichtiger erster Sieg hier zu Hause. Ich denke, besonders in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt und waren aggressiv gegen den Ball. Nach der Pause haben wir da ein wenig nachgelassen, aber am Ende trotzdem gewonnen. Jetzt müssen wir analysieren, wie wir das besser machen können”, so das Fazit von Frederik Rönnow nach Abpfiff.
“Geschlossenes Verteidigen und am Ende waren es auch die Ränge, die uns sehr geholfen haben”, so die Antwort von Siegtorschütze Benedict Hollerbach auf die Frage, was heute entscheidend war. Weiterhin führte er aus: “Nach dem Tor hatten wir das Momentum auf unserer Seite und hätten vielleicht das zweite nachlegen müssen. Trotzdem haben wir noch Baustellen: Wir müssen mehr Torchancen kreieren, brauchen mehr Mut mit dem Ball und müssen effektiver pressen.”
“Wir haben gewonnen, sind ohne Gegentor geblieben und haben nach zwei Spieltagen vier Punkte. Trotzdem gibt es eine Liste mit Dingen, die wir verbessern müssen. Insgesamt war es das erwartet schwere Spiel”, lautet die Analyse von Cheftrainer Bo Svensson.
Ausblick auf die kommenden Tage
Das Team von Cheftrainer Bo Svensson beendet die Woche am morgigen Sonnabend mit einem nichtöffentlichen Training. Am Sonntag und Montag können die Spieler zwei freie Tage genießen, ehe am Dienstag, dem 03.09.24 um 10:30 Uhr, eine öffentliche Trainingseinheit ansteht. Bedingt durch die Länderspielpause steht das nächste Punktspiel erst am 14.09.24 in Leipzig an.