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Union verliert in Heidenheim

Umkämpfte Niederlage in Unterzahl:

Sa, 11. Januar 2025
Union verliert in Heidenheim

Der 1. FC Union Berlin muss sich in einem intensiven Auswärtsspiel dem 1. FC Heidenheim 1846 mit 0:2 geschlagen geben. Das erste Tor des Nachmittags erzielt Frans Krätzig bereits in der 17. Minute. Unions Linksverteidiger Tom Rothe sieht nach einer Notbremse die rote Karte (37.), in der Schlussphase sorgt Adrian Beck für die Entscheidung (82.).

1. FC Union Berlin: Schwolow – Trimmel, Doekhi, Leite, Rothe – Haberer (60. Tousart), Kemlein (73. Vertessen) - Skov, Jeong (46. Skarke) – Hollerbach (60. Vogt), Jordan (60. Ilic)

1. FC Heidenheim 1846: Müller – Traoré, Mainka, Gimber (72. Siersleben), Föhrenbach – Dorsch (86. Kerber), Schöppner – Scienza (28. Conteh), Wanner (72. Beck), Krätzig (72. Busch) – Zivzivadze

Zuschauer: 15.000

Tore: 1:0 Krätzig (17.), 2:0 Beck (83.)

Heidenheims Führung mit der ersten Chance – Union in Unterzahl

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kamen die Gäste aus Berlin in der ausverkauften Arena an der Brenz durch mehr Spielanteile besser in die Partie, während die Hausherren kompakt gegen den Ball agierten. In der neunten Spielminute setzte Union dann durch Jordan Siebatcheu das erste Ausrufezeichen. Nach Vorlage von Robert Skov drehte Siebatcheu mit dem Rücken zum Tor auf und suchte mit der Drehung den Torabschluss. Den starken Abschluss des Offensivakteurs wusste nur noch FCH-Schlussmann Kevin Müller mit den Fingerspitzen an den Querbalken zu verhindern. Und auch wenn sich die Eisernen immer wieder in die dritte Zone spielten, war es nach einem schnellen Umschaltspiel der FCH, der den ersten Treffer des Spiels erzielte. Neuzugang Frans Krätzig, der vollkommen frei im Rückraum des Strafraums einlief, ließ Union-Keeper Alexander Schwolow mit dem ersten Schuss aufs Tor keine Chance (17.).

Der Treffer gab den Heidenheimern in der Folge mehr Selbstvertrauen, was sich auch im Spiel widerspiegelte. Im Gegensatz zum Beginn der Partie nahmen sie jetzt aktiv am Spielgeschehen teil und kreierten – vor allem über die schnelle rechte Seite – Offensivaktionen. In den Folgeminuten entwickelte sich die Partie zu einem ausgeglichen, zweikampfbetontem Duell, in dem sich vor allem die Abwehrreihen beider Seiten immer wieder zu präsentieren wussten.

In der 37. Minuten folgte dann der nächste Rückschlag für die Mannschaft von Steffen Baumgart: Nach einem Rückpass aus dem Mittelfeld auf Tom Rothe verspringt ihm der Ball bei der Annahme. Beim Versuch, noch vor dem mittlerweile eingewechselten Sirlord Conteh an den Ball zu kommen, traf Rothe als letzter Mann jedoch den Mittelfeldspieler und sah in der Folge die rote Karte.

Für die letzten Minuten der ersten Halbzeit nahm Skov aus dem Mittelfeld die Position des Linksverteidigers ein. Ohne weitere nennenswerte Aktionen ging es mit dem knappen Rückstand von 0:1 aus Sicht der Unioner in die Halbzeitpause.

Kämpferische Unioner drängen auf den Ausgleich – Heidenheim erhöht

In der Halbzeitpause nahm das Unioner Trainerteam eine Änderung vor: Für Wooyeong Jeong kam Ex-Heidenheimer Tim Skarke ins Spiel. Heidenheim wusste seinen quantitativen Vorteil weiterhin zu nutzen und lief die Eisernen früh an, um den Spielaufbau sofort zu unterbinden. So gelang es den Hausherren auch, sich minutenlang in der Hälfte der Gäste festzusetzen. Union verteidigte leidenschaftlich und schaffte es so, eine höhere Führung der Heidenheimer zu verhindern. Lediglich Jan Schöppner kam mit seinem Kopfball zu einer nennenswerten Möglichkeit (56.).

Union-Trainer Steffen Baumgart nahm mit seinen Wechseln in der Folge auch eine Änderung in der Formation vor: Für Benedict Hollerbach, Jordan Siebatcheu und Janik Haberer kamen Kevin Vogt, Lucas Tousart und - mit seinem Pflichtspieldebüt für die Eisernen – Andrej Ilic in die Partie (60.). Die gewohnte Dreierkette brachte mehr Sicherheit zurück in das Spiel und Union schaffte es so, den Ball länger in den eigenen Reihen zu behalten und durch die kompaktstehenden Ketten des FCH eine spielerische Lösung zu finden. Unermüdlich attackierten die Berliner die Bälle und suchten nach Balleroberung den direkten Weg zum gegnerischen Tor. Doch wieder waren es die Hausherren, die geduldig blieben und so die Führung ausbauten. Nach einer starken Parade von Unions Schlussmann Schwolow war es Adrian Beck, der auf den Abpraller lauerte und den Ball im Nachschuss im Tor unterbringen konnte (83.). Das 0:2 stellte zugleich die letzte erwähnenswerte Szene des Spiels dar, bevor der Schiedsrichter die Partie mit seinem Schlusspfiff beendete.

Stimmen nach dem Spiel

“Es war eine unglückliche Niederlage heute. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben uns gut zurechtgefunden in dem neuen System und haben von Beginn an gezeigt, dass wir Heidenheim unser Spiel aufzwingen wollten. Leider verpassen wir es, den ersten Treffer zu erzielen. Und wie es dann im Fußball so ist, trifft der FCH mit seiner ersten Chance. Auch in der zweiten Hälfte haben wir weitergekämpft, aber die Unterzahl hat es uns nicht leicht gemacht”, resümierte Innenverteidiger Diogo Leite im Anschluss der Partie.

Kapitän Christopher Trimmel erklärte: “Der Spielverlauf war aus unserer Sicht ärgerlich. Wir starteten mit einigen Torchancen in das Duell und ließen den Ball gut laufen. Auch wenn wir heute verloren haben, habe ich viel positives auf dem Feld gesehen. In der Kürze der Zeit, die wir jetzt mit dem neuen Trainer verbracht haben, war schon ein paar Dinge richtig gut und da müssen wir weitermachen.”

“Heidenheim nutzt eine Aktion durch den Konter und macht damit das 1:0. Wir sind trotzdem im Spiel, haben weiter Ballbesitz und unsere Torschüsse. Und dann passiert, was einem jungen Spieler immer mal passieren kann: Es war eine Millimeterentscheidung, ob Tom den Ball trifft oder nicht. Dann liegst du nicht nur 0:1 hinten, sondern bist auch ein Mann weniger. Trotzdem haben wir weiter nach vorne gespielt, bis das Spiel mit dem 2:0 entschieden war. Das alles zeigt, dass die Jungs trotzdem den Willen haben”, so die Analyse von Cheftrainer Steffen Baumgart.

Ausblick auf die kommende Woche

Für das Bundesligateam des 1. FC Union Berlin bleibt nicht viel Zeit zum Durchatmen, geschweige denn eine lange Vorbereitungszeit auf den nächsten Gegner: Bereits am Mittwoch, dem 15.01.2025 empfangen die Eisernen den FC Augsburg, ehe am Sonntag, dem 19.01.2025 zum Rückrundenauftakt der 1. FSV Mainz 05 im Stadion An der Alten Försterei gastiert.

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