Kommt nix im TV? :)

Union unterliegt Gladbach mit 1:2

Trotz Leistungssteigerung nach der Pause:

Sa, 15. Februar 2025
Union unterliegt Gladbach mit 1:2

In einem intensiven und chancenreichen Spiel unterliegt die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin Borussia Mönchengladbach mit 1:2. Lukas Ullrichs Führung (10.) sowie das 2:0 der Gäste durch Tim Kleindienst fallen vor der Halbzeitpause, Andrej Ilić kann in Minute 63 per Elfmeter nur den Anschluss herstellen. Trotz weiterer Chancen verpassen die Eisernen in der Folge den Ausgleich.

1. FC Union Berlin: Rönnow - Juranovic, Doekhi, Diogo Leite, Skov (30. Rothe) - Haberer (63. Bénes), Khedira – Skarke (46. Skarke), Jeong (85. Ljubicic), Hollerbach - Ilić (63. Prtajin)

Borussia Mönchengladbach: Nicolas (20. Omlin) - Scally (74. Lainer), Itakura, Elvedi, Ullrich - Sander, Weigl – Ngoumou (74. Friedrich), Stöger (82. Cvancara), Hack (82. Neuhaus) - Kleindienst

Personal: Cheftrainer Steffen Baumgart und sein Team nahmen im Vergleich zur Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim eine Änderung in der Startelf vor. Andrej Ilić ersetzte Ivan Prtajin und gab damit sein Bundesliga-Startelf-Debüt für die Eisernen.

Zuschauer: 22.012

Tore: 0:1 Ullrich (11.), 0:2 Kleindienst (26.), 1:2 Ilic (63.)

Gladbach mit der Führung – Verletzungspech auf beiden Seiten

Die winterlichen Temperaturen hinderten beide Fanlager nicht an einem Besuch im Stadion An der Alten Försterei und so präsentierte sich das Wohnzimmer der Eisernen mit restlos ausverkauften Rängen.

Bereits in der elften Spielminute markierten die Borussen mit ihrem ersten Torschuss den ersten Treffer der Partie. Außenverteidiger Ullrich - selbst an der Vorarbeit beteiligt - überwand mit einem starken Abschluss an der Fünf-Meter-Linie am kurzen Pfosten Unions Schlussmann Frederik Rönnow und traf zum 0:1.

Kurze Zeit später dann aber ein harter Rückschlag für die Fohlen. Ex-Unioner Moritz Nicolas rutschte beim Vereiteln eines Torschusses aus und musste in der Folge den Platz verlassen. Für ihn übernahm Jonas Omlin im Kasten der Gladbacher (20.).

Und auch wenn die Eisernen in der Folge immer wieder ins letzte Drittel der Fohlen eindrangen und eigene Tormöglichkeiten kreierten, waren es doch die Männer vom Niederrhein, die den nächsten Treffer bejubeln durften: Im Rücken der Union-Abwehr stahl sich Ngoumou davon und konnte ohne Bedrängnis seinen Teamkollegen Kleindienst mit einem Pass in den Strafraum bedienen, der das runde Leder nur noch über die Linie drücken musste (26.).

Kurze Zeit später blieb Außenverteidiger Robert Skov an der Seitenlinie liegen und musste ebenso verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen (30.).

In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs erhöhte Gladbach den Druck und hinderte Union daran, den eigenen Matchplan umzusetzen. Immer wieder setzten sie die Abwehrkette der Eisernen in Bedrängnis und so gehörte die letzte Chance in Durchgang eins den Gästen. Der Distanzschuss von Hack klatschte allerdings nur an den Querbalken und so ging es ohne weitere Rückschläge für die Hausherren in die Halbzeitpause (45.+2).

Ilić vom Punkt – Unions Aufwand wird nicht belohnt

Während die Borussen unverändert aus der Halbzeitpause kamen, sah sich das Trainerteam des 1. FC Union Berlin veranlasst, auf 5er-Kette umzustellen. Leopold Querfeld übernahm für Tim Skarke (46.) und die neue Formation sorgte direkt für mehr Kontrolle im Spiel der Hausherren. Union hielt den Ball lange in den eigenen Reihen und suchte geduldig nach einer Möglichkeit zum Anschlusstreffer: In der 55. Minute bediente Josip Juranovic seinen Mannschaftskollegen Wooyeong Jeong mit einem Steilpass in den Strafraum, der wiederum legte für seinen Offensivpartner Benedict Hollerbach auf. Dessen Abschluss konnte jedoch vom Gegner geblockt werden und auch der Nachschuss aus zweiter Reihe von Janik Haberer fand nicht den Weg ins Tor (55.)

Kurze Zeit später dann Aufregung im Strafraum der Gäste: Kleindienst hinderte Tom Rothe am Kopfball, indem er ihn mit beiden Händen zu Boden drückte. Auch wenn Schiedsrichter Jablonski vorerst keinen Anlass für einen strafwürdiges Foul sah, schaltete sich der VAR ein und bat den Unparteiischen an die Seitenlinie. Nach erneuter Betrachtung der Aktion entschied er auf Strafstoß. Mit einem wuchtigen und platzierten Schuss von Andrej Ilic verkürzten die Eisernen auf 1:2 (63.).

Der fehlende Zugriff der Fohlen veranlasste auch Trainer Gerardo Seoane zum Wechsel von 4er- auf 5er-Kette (74.). Trotz Umstellung nahm der Druck der Eisernen aber weiter zu. Mit vielen langen Bällen drängten sie auf den Ausgleich, scheiterten jedoch immer wieder an der konzentrierten Abwehrarbeit der Gäste.

Steffen Baumgart zog nach 85 Minuten seinen letzten Joker und brachte mit Marin Ljubicic seinen nächsten Offensivmann ins Spiel. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich aber sollten Danilho Doekhi und Tom Rothe in der Nachspielzeit haben: Eine Juranovic-Flanke von der rechten Seite verlängerte der aufgerückte Niederländer erst artistisch, Rothes Versuch, den Ball über die Linie zu grätschen wurde aber im letzten Moment verhindert.

So bleib es am Ende trotz einer klaren Leistungssteigerung der Eisernen im zweiten Durchgang beim 1:2-Endstand.

Stimmen nach dem Spiel

“Ich wollte zur Flanke hochgehen, habe dann den Schubser von hinten gespürt und hatte somit keine Chance mehr. Ich denke, es war die richtige Entscheidung”, so Tom Rothe zur Szene vor dem Elfmeter. “Ansonsten hat uns in der ersten Hälfte die Aggressivität gefehlt, wir hatten auch kaum Zugriff auf den Ball. Nach der Umstellung lief es dann besser. Es ist schade, dass wir uns am Ende nicht belohnen konnten."

“Wir haben in der ersten Halbzeit einfach kein gutes Spiel gemacht. Nach der Pause haben wir dann die richtige Reaktion gezeigt, waren besser in den Zweikämpfen und waren mutiger nach vorne. Leider hat es dann trotzdem nicht gereicht”, ergänzte Rani Khedira im Anschluss.

“In unserer Situation wird es immer wieder passieren, dass man gegen starke Mannschaft ein Gegentor kassiert. Dann braucht man Lösungen und die hatten wie aus meiner Sicht heute zu spät. Mit ein wenig Glück können wir aber in der zweiten Halbzeit sogar den Ausgleich machen. Das zeigt insgesamt, dass wir in der Lage sind, uns aus solchen Situationen zu befreien. Jetzt gilt es, daraus mehr Selbstvertrauen zu tanken” so das finale Fazit von Cheftrainer Steffen Baumgart.

Ausblick auf die kommende Woche

Nach einem Spielersatz- und Regenerationstraining am morgigen Sonntag folgt am Montag für die Profimannschaft der Männer ein freier Tag. Am Dienstag um 11 Uhr startet die Vorbereitung auf die nächste Partie am kommenden Wochenende mit einem nichtöffentlichen Training. Alle weiteren Einheiten der nächsten Woche finden ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

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