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Union dreht Rückstand zum 2:1 in Freiburg

Effektiv und kompakt zu 3 Punkten:

So, 30. März 2025
Union dreht Rückstand zum 2:1 in Freiburg

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin holt im Auswärtsspiel beim SC Freiburg drei wichtige Zähler. Am 27. Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison gleicht Rani Khedira (30.) zunächst postwendend die Freiburger Führung durch Lucas Höler (28.) aus, ehe Andrej Ilic nach dem Seitenwechsel auf 2:1 stellt (48.). In der Folge verteidigen die Eisernen ihre Führung leidenschaftlich und lassen die Freiburger nicht wieder ins Spiel kommen.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Querfeld, Leite, Juranovic – Haberer (86. Tousart), Khedira, Jeong (8. Skarke (69. Schäfer)) – Hollerbach (86. Benes), Ilić (86. Ljubicic)

SC Freiburg: Atubolu (58. Müller) – Sildillia (67. Kübler), Ginter, Lienhart, Günter (67. Beste) – Eggestein (86. Manzambi), Osterhage – Dōan, Höler (58. Dinkci), Grifo – Gregoritsch

Personal: Nach dem Punktgewinn gegen den deutschen Rekordmeister sah Cheftrainer Steffen Baumgart lediglich auf einer Position Anlass für eine Veränderung. Für Andras Schäfer rotierte Benedict Hollerbach in die Startformation.

Zuschauer: 34.300

Tore: 1:0 Höler (28.), 1:1 Khedira (30.), 1:2 Ilic (48.)

Höler mit der Führung – Khediras Hammer aus 18 Metern

Nach der Länderspielpause ist vor der Bundesliga und so ging es am Sonntagnachmittag zum Auswärtsspiel in den Breisgau. Bedeckter Himmel aber frühlinghafte Temperaturen bildeten perfekte Bedingungen. Leider jedoch nicht für Unions Wooyeong Jeong, für den die Partie bereits nach acht Minuten beendet war. Ohne Fremdeinwirkung blieb der Mittelfeldakteur bei seinem alten Arbeitgeber im Rasen hängen und musste das Spielfeld für Tim Skarke verlassen.

Dieser sollte sich gleich bei der ersten Offensivaktion einbringen: Mit einer starken Finte bediente er Benedict Hollerbach, der den freien Raum für seinen Sturmkollegen Andrej Ilic sah und diesen mit dem ersten Kontakt in Szene setzte. Ilic versuchte es unter Bedrängnis im Strafraum mit dem rechten Außenrist, der Ball landete jedoch in den Armen von Noah Atubolu (14.).

Der Sport-Club Freiburg wurde vor allem dann gefährlich, wenn er durch Doan über die rechte Außenbahn kam. Die Hereingaben des 26-jährigen Japaners waren allerdings meist zu unpräzise oder konnten durch die kompaktstehenden Eisernen vereitelt werden. Und so war der Freistoß des Freiburgers Grifo, der in seinem 300. Pflichtspiel für die Breisgauer Unions Schlussmann Fredrik Rönnow prüfte und die Kugel wuchtig über die Mauer auf das Tor des Dänen brachte, die erste Chance der Hausherren. Unions Nummer Eins machte sich lang und parierte den Freistoß mit beiden Fäusten (26.).

Die Gastgeber erhöhten die Schlagzahl und nutzen ihre Schnelligkeit auf der rechten Seite erneut aus: Dieses Mal war es Grifo, der seinen Offensivkollegen Höler am langen Pfosten erspähte und mit einem Querpass durch den gesamten Strafraum bediente. Die Abwehr der Unioner war hier einen Schritt zu spät und musste den Gegentreffer in der 28. Spielminute verkraften.

Doch dies schien ihnen leicht zu fallen, denn kaum eine Zeigerumdrehung später schaltete Vizekapitän Rani Khedira schneller als alle anderen und schweißte den Ball aus knapp 18 Metern in den Freiburger Kasten. Mit seinem ersten Saisontor egalisierte er den Spielstand und ließ seine Mannschaft jubeln.

Mit mehr Ballbesitz blieb Freiburg die spielbestimmende Mannschaft. Die besseren Möglichkeiten zur Führung hatten allerdings nun die Gäste in Schwarz. So wie in der 40. Minute, als Skarke allein auf Keeper Atubolu zu dribbelte, seinen Abschluss leider etwas zu zentral wählte und im Eins-gegen-Eins das Nachsehen hatte.

Und so ging es, bis auf eine vereitelte Hereingabe der Freiburger, ohne nennenswerte Aktionen mit einer Nachspielzeit von vier Minuten in die Kabinen.

Ilic mit dem Schnellstart – Kein Durchkommen für Freiburg

Unverändert kamen beide Teams zurück aufs Spielfeld und kaum war die Partie wieder angepfiffen, wurden die mitgereisten Fans aus Berlin für ihre lange Anreise belohnt: Eine Verlängerung per Kopf von Christopher Trimmel fand Ilic, der den Ball sofort in den Lauf von Skarke legte. Der 28-Jährige ereilte den Ball auf der rechten Außenbahn und bediente wiederum Ilic mit einer perfekten Flanke am zweiten Pfosten, die der serbische Mittelstürmer lehrbuchhaft per Kopf entgegen der Laufrichtung des Keepers im Tor unterbrachte (48.).

Nun mussten auch die Schwarzwälder frühzeitig wechseln. Deren bereits im ersten Durchgang behandelter Schlussmann Atubolu zeigte in der 57. Spielminute an, dass er nicht mehr weiterspielen kann und ließ sich wenig später verletzungsbedingt für Florian Müller auswechseln (58.). Außerdem verließ auch Torschütze Höler den Platz - für ihn übernahm Eren Dinkçi.

Mit seinem ersten Ballkontakt leitete Dinkçi eine riesen Möglichkeit für die Hausherren ein: Sein Steckpass im Strafraum auf Grifo forderte erneut Schlussmann Rönnow zu einer Parade, der sich lang machte und so die Großchance mit dem Fuß vereitelte (61.).

Die zuvor gut funktionierende Kompaktheit und das Unterbinden des Spielaufbaus durch aggressive Zweikämpfe ließ nach dem Führungstreffer etwas nach. Dennoch überstanden die Unioner die fünfzehnminütige Druckphase der Hausherren. In den letzten zehn Minuten warfen die Eisernen alles rein und verteidigten jeden Raum, sodass auch in der sechsminütigen Nachspielzeit nichts weiter passierte. Schließlich besiegelte der Unparteiische den 2:1-Auswärtssieg der Unioner im Breisgau mit dem Schlusspfiff nach 96 Minuten.

Stimmen nach dem Spiel

“Wir haben hinten gut gestanden und vorne viele Nadelstiche gesetzt. Freiburg hat sich damit schwergetan, das hat man gesehen. Am Ende hatten sie noch eine große Chance durch Grifo, aber auch wir sind immer wieder gut ins Umschaltspiel gekommen. Defensiv war das heute sehr gut, ähnlich wie in den letzten Spielen. Jetzt haben wir ein gutes Momentum und wollen auch im Spiel gegen Wolfsburg punkten”, so Janik Haberer nach dem Abpfiff.

“Wir waren von Beginn an gut im Spiel. Und dass gegen einen harten und unangenehmen Gegner. Wir hatten aber immer unseren Plan und wussten auch nach dem Rückstand, wie es weiter gehen soll. Heute hat jeder hart gearbeitet und damit seinen Anteil an diesen drei wichtigen Punkten. Jetzt wollen wir so weitermachen”, ergänzte Diogo Leite im Anschluss.

“Es war kein Spiel, über das man sagen kann, dass irgendeine Mannschaft besser war. Nach dem 0:1 kommen wir sehr gut zurück und haben einen noch besseren Start in die zweite Halbzeit. Auch danach gab es noch weitere Möglichkeiten, in denen wir aber nicht immer zum richtigen Abschluss gekommen sind. Daher war es wichtig dranzubleiben und sich das Glück zu erarbeiten, was man im Fußball manchmal braucht”, lautete das Fazit von Cheftrainer Steffen Baumgart.

Ausblick auf die kommende Woche

Mit der Vorbereitung auf den kommenden Gegner im Stadion An der Alten Försterei - den VfL Wolfsburg – beginnen die Eisernen am kommenden Mittwoch. Um 11 Uhr öffnet der Trainingsplatz am Stadion dann auch wieder seine Pforten für die Fans des 1. FC Union Berlin. Alle weiteren Trainingseinheiten bis zum Spiel am Sonntag, dem 06.04.2025 finden nicht öffentlich statt.

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