Union-Frauen kehren mit 1:1-Unentschieden aus Leipzig zurück
Die Frauen des 1. FC Union Berlin müssen sich gegen Eintracht Leipzig-Süd trotz bester Chancen mit einem Punkt begnügen. Lätizia Radloff brachte die Eisenern Ladies in der 19. Minute in Führung, der Ausgleich für die Sächsinnen fiel kurz vor Spielende.
Gegen den Aufsteiger liefen folgende Spielerinnen für Union Berlin auf:
Monique Eichhorn – Lisa Görsdorf, Lisa Gierth, Lätizia Radloff, Josephine Ahlswede – Marta Schrey, Marie Weidt, Charleen Niesler, Maria-Pia Zander-Zeidam (70. Elisa Schindler), Latoya Bach (61. Marta Stodulska) – Jenny Trommer (82. Edda Pilz)
Union zeigte sich von Beginn an dominant und ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Die ersten Chancen zum Einschuss hatten Jenny Trommer von der Strafraumkante (6. Minute) und Maria-Pia Zander-Zeidam aus spitzem Winkel (8.). Da aus dem Spiel heraus kein Tor fallen wollte, musste ein Standard her: Marie Weidts Ecke in der 19. Minute fiel in den Rückraum, wo Lätizia Radloff lauerte, ihr strammer Schuss ging flach zum 0:1 in die Maschen. Gute Schusschancen durch Marta Schrey, Jenny Trommer und Lätizia Radloff blieben ungenutzt.
Die zweite Hälfte begann vielversprechend. Bereits kurz nach Wiederanpfiff konnte Kapitänin Marie Weidt frei auf die Leipziger Torhüterin zulaufen, entschied sich aber zu spät für einen Abschluss. Die eingewechselte Marta Stodulska wurde in der 68. Minute nochmal gefährlich, konnte im 1-gegen-1 Eintrachts Schlussfrau allerdings nicht überwinden. Eintracht Leipzig-Süd versuchte bis zum Ende alles und sollte noch zu ihrer Chance kommen und diese nutzen: durch eine kurze Kombination im Zentrum wurde Stefanie Winkler vor dem Union-Tor freigespielt, welche sich die Möglichkeit nicht nehmen ließ und in der 88. Minute flach zum Ausgleich einschob. Union warf noch einmal alles nach vorn, die sich nun häufenden Freistöße und Ecken wurden knapp verpasst, glücklos blieb auch Marta Stodulska, die aus 10 Metern nur noch den Pfosten traf.
Die Stimmen zum Spiel:
Trainer Falko Grothe: „Wir haben in Ballbesitz gerade in der ersten Hälfte vieles gut gemacht und über 90 Minuten große Ballsicherheit gezeigt. Allerdings konnten wir das nicht in so viele Chancen ummünzen, wie wir eigentlich wollten, hatten aber mehr als genug gute Möglichkeiten. Wir haben es einfach verpasst nach dem 1:0 den Deckel draufzumachen und unsere individuellen Qualitäten in Szene zu setzen. Das späte Gegentor ist dann Resultat unserer Unkonzentriertheit und der starken Moral der Leipzigerinnen, die bis zum Ende an den Punkt geglaubt haben. Der Punktverlust ärgert mich natürlich sehr, er war äußerst vermeidbar. Wir sind aber auch noch in einer frühen Saisonphase und für uns gilt es jetzt vor allem vor dem Tor noch ideenreicher und zielstrebiger zu werden - das werden wir im Training angehen.“
Torschützin Lätizia Radloff: „Wir haben gut ins Spiel gefunden und von Anfang an den Ton angegeben, die Zweikämpfe angenommen und uns gute Torchancen herausgespielt, die wir leider nicht genutzt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Tempo rausgenommen und den Gegner mehr am Spiel teilhaben lassen. Und wie es dann manchmal im Fußball so ist, macht Leipzig mit einer Chance das Tor.“
Mittelfeldspielerin Latoya Bach: "Wir als Meister haben natürlich den Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen und vor allem in diesem wollten wir uns nochmal Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben holen. Deshalb fühlt sich das Unentschieden eher wie eine Niederlage an und ist sehr enttäuschend. Nächste Woche gegen Stern haben wir im Derby allerdings die Chance, Wiedergutmachung zu betreiben und diese Aufgabe werden wir motiviert angehen."
Durch den 16. Punkt am 7. Spieltag rangiert Union Berlin auf dem 3. Tabellenplatz hinter den Vorjahreszweiten und -dritten Viktoria Berlin und dem Magdeburger FFC. In der nächsten Woche wird wieder zu Hause gespielt: am Sonntag, den 21.10.2018, ist der SFC Stern 1900 an der Dörpfeldstraße zu Gast.