Eiserne Ladies zu Gast in Hohen Neuendorf
Letztes Auswärtsspiel des Jahres:
Zwei Partien stehen für die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin in diesem Jahr noch auf dem Programm. Den Anfang macht am kommenden Sonntag die Begegnung beim SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf. Anpfiff auf der Sportanlage Niederheide ist um 13 Uhr.
Gegnercheck: Bangen um den Klassenerhalt
In Hohen Neuendorf lässt sich nach elf Spieltagen sagen, dass es in dieser Saison wohl nur um den Klassenerhalt gehen kann. Aktuell steht die Mannschaft mit sechs Punkten auf Abstiegsrang 13, wenngleich das rettende Ufer lediglich einen Zähler entfernt ist. Entsprechend gilt: Jeder Punkt zählt für Blau-Weiss im Abstiegskampf. Die einzigen beiden Siege in dieser Saison holte der Verein jeweils zu Hause gegen den Rostocker FC (2:1) und Babelsberg 74 (3:1).
An die glorreichen Zeiten, als der Klub sogar Dauergast in der 2. Bundesliga war, scheint man jedoch vorerst nicht mehr anknüpfen zu können. Insgesamt sieben Jahre verbrachte Hohen Neuendorf zwischen 2008 und 2018 in der Zweitklassigkeit, hat seitdem jedoch Probleme, in der Regionalliga Nordost wieder Fuß zu fassen. Stand in der Saison 2018/19 immerhin noch ein 5. Rang zu Buche, folgten in den letzten Jahren Platzierungen im unteren Tabellenmittelfeld oder nun gar im tiefen Abstiegskampf. Sollte der Verein am Ende tatsächlich absteigen, wäre das ein Novum. Viertklassig spielte Hohen Neuendorf in den letzten 20 Jahren nie.
Wenngleich Hohen Neuendorf in Brandenburg liegt, ist die Stadt, die direkt an den Norden Berlins grenzt, Teil des Berliner S-Bahn-Netzes (S1, S8) und auch der Verein gehört zum Berliner Fußball-Verband. So konnte Blau-Weiss in den Jahren 2011, 2012 und 2015 sogar den Berlinpokal gewinnen.
Bilanz: Ausgeglichen in der Vergangenheit
Im Gegensatz zur Tabellensituation verrät der Blick auf die Bilanz beider Vereine nicht unbedingt, welche Mannschaft am kommenden Wochenende in der Favoritenrolle ist. In 22 Duellen gewannen zehnmal die Unionerinnen, neunmal gingen jedoch auch die Spielerinnen von Hohen Neuendorf als Siegerinnen vom Platz. Drei Partien endeten unentschieden.
Aber: In den letzten Jahren waren es dann doch meistens klare Angelegenheiten für die Eisernen Ladies. Seit dem Zweitliga-Abstieg Hohen Neuendorfs 2018 gab es sechs Aufeinandertreffen, von denen fünf an Union gingen. Die letzte Begegnung im Oktober 2021 endete allerdings nur mit 3:3. Trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung reichte es für die Unionerinnen damals letztlich lediglich zu einem Punkt.
Stimmen vor dem Spiel:
„Hohen Neuendorf ist zwar eine Mannschaft, die in der Tabelle gegen den Abstieg kämpft, aber genau das kann manchmal auch Kräfte freisetzen, sodass wir uns voll auf unsere Spielweise konzentrieren werden und diesen Kampf annehmen“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese vor dem Spiel.
Trotz der spielfreien Pause ist das Lazarett bei den Unionerinnen immer noch voll. Marie Becker, Naika Reissner, Zita Rurack und Pauline Wimmer fallen weiterhin verletzungsbedingt aus. Auch Lisa Görsdorf, Anouk Westphal, Pauline Gericke sowie Elisa Schindler sind derzeit krankheitsbedingt angeschlagen, sodass ihr Einsatz am Sonntag noch fraglich ist. Ähnliches gilt für Latoya Bach.
Eine erfreuliche Nachricht gab es unter der Woche dann aber auch noch: Celine Frank ist nach achtmonatiger Pause infolge eines Kreuzbandrisses wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ein Einsatz am Wochenende käme allerdings noch zu früh.