Union zu Gast im De Kuip
Englische Woche:
Der 1. FC Union Berlin reist für die UEFA Conference League nach Rotterdam und wird dort gegen Feyenoord sein drittes Gruppenspiel bestreiten. Der Anstoß der Partie erfolgt um 18:45 Uhr im De Kuip Stadion, das besonders im UEFA-Kontext eine große Bedeutung hat. Mit neun Europapokal-Endspielen trug bisher kein Stadion mehr Finals aus.
Rückblick auf die letzten Spiele
Die Eisernen können mit Blick auf die vergangenen Spiele sehr zufrieden sein: In vier Partien gelangen vier Siege. In der UECL überzeugte das Team dabei mit einem deutlichen 3:0-Erfolg über Maccabi Haifa. Den jüngsten Bundesliga-Sieg gegen den VfL Wolfsburg hatte Union einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit Toren von Taiwo Awoniyi und Sheraldo Becker zu verdanken. Den ausführlichen Bericht vom Spiel gegen die Wölfe gibt es hier.
Der Gastgeber aus Rotterdam fuhr nach einem starken Saisonstart zuletzt keine Siege in der Liga ein. Ihr letztes UECL-Spiel gegen Slavia Prag konnten die Rotterdamer zwar mit 2:1 für sich entscheiden, gegen Vitesse Arnheim unterlag Feyenoord jedoch mit 1:2. Die Woche darauf sprang auf heimischem Rasen gegen den RKC Waalwijk ein 2:2 heraus. Hier gibt es den dazu gehörigen Spielbericht zu lesen.
Die Ausgangslage
In der Gruppe E der UECL ist für alle Mannschaften weiterhin alles drin. Dabei hat Feyenoord Rotterdam mit vier Punkten leicht die Nase vorn. Dahinter kommen Union und Slavia Prag mit jeweils drei Punkten. Mit einem Auswärtssieg am Donnerstag würde Union an Feyenoord vorbeiziehen. Selbst Maccabi Haifa hat mit bislang einem Punkt noch alle Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde.
Gegnercheck
Feyenoord Rotterdam zählt in der Eredivisie zu den Schwergewichten, in der ewigen Tabelle belegen sie hinter Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven den dritten Rang. Das manifestierten sie auch in der jüngsten Historie. Abgesehen von der vergangenen Spielzeit (sie wurden Fünfter) schlossen die Niederländer in den vergangenen zehn Jahren immer unter den besten Vier ab.
Als Leistungsträger fällt sofort Guus Til ins Auge. Die Leihgabe von Spartak Moskau traf in acht Spielen in der Liga bereits sieben Mal. Zuvor war der 23-Jährige an den SC Freiburg ausgeliehen. Auch der erfahrene Stürmer Bryan Linssen steuerte in der Eredivisie schon fünf Tore und zwei Vorlagen bei. In der UECL traf der 31-Jährige bisher ein Mal.
Taktisch gesehen kristallisierte sich bei Trainer Arne Slot schon früh in der Saison das 4-3-3 mit zwei Sechsern und einem Zehner als das System der Wahl heraus. Der junge Reiss Nelson, der zu Beginn der Saison als Leihgabe vom FC Arsenal zu Feyenoord kam, fand bisher noch keinen Platz in der Startelf.
Stimmen zum Spiel
Das Stadion wird im morgigen Spiel eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Das weiß auch Urs Fischer. Für ihn ist das Publikum jedoch nicht Rotterdams einzige Stärke. „Feyenoord hat ein Stadion mit außergewöhnlicher Stimmung, aber wir genießen das. Rotterdam ist gut unterwegs, sie stehen ganz ordentlich in der Liga da und sind in der UECL-Gruppe auf dem ersten Platz. Sie spielen sehr kompakt und haben eine gute Mischung aus spielerischen Lösungen und auch mal einem langen Ball. Dazu verfügt Feyenoord über ein sehr gutes Umschaltspiel, immer wieder schießen sie Tore nach Ballgewinnen.“
Auch Unions Timo Baumgartl kennt das De Kuip noch aus Eindhover Zeiten. „Feyenoord ist Zuhause eine Macht. Das De Kuip hat ein frenetisches Publikum, von dem die Mannschaft auch getragen wird. Da müssen wir früh gegenhalten, um diese Stimmung einzudämmen.“
Der Feyenoord-Trainer Arne Slot hat sich ebenfalls ausführlich mit dem 1. FC Union Berlin beschäftigt. Ihm fiel besonders eines auf. "Die Gegner haben immer ihr schlechtestes Spiel, wenn sie gegen Union spielen. Sie machen es dem Gegner immer schwer, sich viele Chancen zu erarbeiten." Als Schlüsselspieler sieht Slot die Angreifer Max Kruse und Taiwo Awoniyi. "Aber", fügte der 42-Jährige hinzu, "nur in der Offensive. Im defensiven Bereich sind sie alle sehr gut."
Personal
Aufgrund eines positiven Corona-Tests muss Union auf Innenverteidiger Marvin Friedrich verzichten. Ansonsten steht Trainer Urs Fischer vor dem dritten Spiel in der UECL-Gruppenphase der gesamte Conference League-Kader zur Verfügung.
Serviceinfos
Als zentraler Treffpunkt vor der Anreise zum Stadion wird "Oude Haven", also der Alte Hafen in Rotterdam empfohlen, der vom Hauptbahnhof fußläufig in 30 Minuten erreicht werden kann. Von dort erfolgt die Anreise zum Stadion ab 15:30 Uhr mit Shuttlebussen.
Im „Oude Haven“ wird es ab 12 Uhr zwei Corona-Teststationen geben, die für einen schnellen Stadionzutritt bei einem negativen Testergebnis entsprechende Kontrollbändchen ausgeben. Die ausführlichen Stadioninfos für das Spiel können hier nachgelesen werden.
Die Partie wird live auf der Streaming-Plattform TVNOW übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen.