Union gastiert in Heidenheim
Zum Start in den Januar:
In etwas mehr als 24 Stunden startet für die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin das Bundesligajahr 2025 beim 1. FC Heidenheim 1846. Das Duell des 16. Spieltags wird am Sonnabend, dem 11.01.2025, um 15:30 Uhr in der Voith-Arena angepfiffen.
Die Ausgangslage
Sowohl die Unioner als auch die Heidenheimer blicken auf durchwachsene Ergebnisse zurück: Der 1. FC Heidenheim überwinterte nach einer 0:2-Niederlage bei Schlusslicht Bochum auf Relegationsplatz 16. Mit diesem Ergebnis wartet die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt seit mittlerweile zehn Partien auf einen Sieg und steht vor dem Aufeinandertreffen am Sonnabend bei zehn Punkten.
Die Eisernen gingen ebenfalls mit einer Niederlage in die Pause, beim SVW aus Bremen setzte es eine 1:4-Pleite. Auf Platz 12 liegend verabschiedete sich die Mannschaft in die kurze Winterpause.
Der Gegnercheck
Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in das Fußball-Oberhaus stecken die Heidenheimer im direkten Abstiegskampf: Vor dem 16. Spieltag liegt der FCH mit zehn Punkten auf dem Relegationsplatz, vier Punkte fehlen auf Rang 15. Dabei war der Klub in der vergangenen Saison als Achter sogar in die UEFA Europa Conference League eingezogen. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeiten: Mit Jan-Niklas Beste (zu Benfica Lissabon) und Tim Kleindienst (zu Borussia Mönchengladbach) verließen gleich zwei Leistungsträger den Verein, die insgesamt für 38 der 50 erzielten Treffer der vorherigen Spielzeit verantwortlich waren.
Mit der ersten internationalen Wettbewerbsteilnahme in der Vereinsgeschichte läuft es besser: Nachdem sich die Baden-Württemberger in der Qualifikation gegen den schwedischen Vertreter BK Häcken durchsetzten, folgten Siege gegen Olimpija Ljubljana (2:1), Pafos FC (1:0) und Heart of Midlothian (2:0). Als der sechsfache englische Meister Chelsea FC zu Gast in Heidenheim war, gab es die erste Niederlage in der Conference League (0:2). Zuletzt unterlag der FCH bei Istanbul Basaksehir FK mit 1:3 und holte zuhause ein 1:1 gegen den FC St. Gallen. Mit zehn Punkten steht die Schmidt-Elf damit auf dem 16. Platz und hat sich für die Playoff-Runde qualifiziert. Dort wartet der FC Kopenhagen auf die Süddeutschen.
Nach dem Jahreswechsel, und als eines der wenigen Teams, reisten die Heidenheimer an die spanische Mittelmeerküste nach Algorfa und bereiteten sich dort sieben Tage lang auf den Bundesliga-Neustart vor. Während dieser Zeit stießen auch die beiden Winterneuzugänge Budu Zivzivadze (vom Karlsruher SC) und FC Bayern-Leihgabe Frans Krätzig zur Mannschaft.
Der direkte Vergleich
Der 1. FC Union Berlin und der 1. FC Heidenheim trafen bisher 14-mal aufeinander. Zu Buche stehen vier Siege auf Seiten der Eisernen sowie sieben für die Heidenheimer. In drei Duellen gab es eine Punkteteilung. So auch zuletzt in der Bundesliga – ein 2:2 im Stadion An der Alten Försterei.
Personal
Unions Cheftrainer Steffen Baumgart muss auf Frederik Rönnow, Ivan Prtajin, Josip Juranović und Oluwaseun Ogbemudia verzichten. Rani Khedira verpasst die Partie zudem wegen einer Gelb-Sperre.
Das Wiedersehen
Ein Wiedersehen gibt es für Lennard Maloney, Mikkel Kaufmann und Tim Skarke.
Der gebürtige Berliner Maloney kam 2012 zu den Köpenickern und durchlief dort alle Jugendmannschaften. Bei den Unionern kam er in der 2. Bundesliga 2017/18 zu seinem ersten Profieinsatz. 2022 wechselte er nach Stationen in Chemnitz und Dortmund II zum 1. FC Heidenheim.
Mikkel Kaufmann stand bis vergangenen Sommer beim 1. FC Union Berlin unter Vertrag und erzielte in 19 Einsätzen ein Tor.
Geboren in Heidenheim an der Brenz wechselte Tim Skarke mit elf Jahren von der TSG Nattheim in die Jugendabteilung des FCH. Dort durchlief der Rechtsfuß alle Juniorenteams, ehe er in der Saison 2015/16 die ersten Zweitligaminuten sammeln durfte. Sein Premierentor ließ nicht lange auf sich warten: Im zweiten Spiel überhaupt erlöste der damals 19-Jährige sein Team gegen das Schlusslicht MSV Duisburg und traf in der Schlussphase zum 1:0-Sieg. Das Heidenheimer Eigengewächs brachte es auf 70 Spiele für seinen Heimatklub.
Stimmen vor dem Spiel
“Wenn man über Heidenheim spricht, sieht man einen ähnlichen Weg, wie den, den Union gegangen ist. Aus der Regionalliga bis nach Europa, das musst du erst einmal hinbekommen. Es spricht für sie und zeigt auch, dass sie den Basics treu geblieben sind: Hohe Laufbereitschaft, viele und intensive Zweikämpfe. Dazu zeigen sie gutes Umschaltspiel und Gegenpressing und haben generell einen guten Plan bei Ballbesitz. Wir jedenfalls wollen ein gutes Spiel machen, den verlorenen Punkt wiederholen und zeigen, wo unser weiterer Weg hinführt“, so Cheftrainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie.
“Mit Steffen Baumgart kommt bei Union ein Trainer, der nicht einfach so weiter machen wird. Er wird seine eigenen Ideen haben und diese mit viel Emotionalität vermitteln. Gegen Kiel haben sie zum Beispiel in einer Viererkette agiert und waren generell eher offensiv unterwegs. Wir werden sehen, wie Union es macht, müssen aber in erster Linie auf uns schauen und die Stabilität zurückgewinnen”, erklärte Frank Schmidt vor dem Aufeinandertreffen.
Serviceinfos
Für das Auswärtsspiel im Süden Deutschlands reisen knapp 1.900 Unioner mit. Ebenfalls vor Ort sein wird das Union-Fahr-Zeughaus. Hinweise zum Stadionbesuch gibt es hier.
Die Partie wird live von Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.