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Union besiegt BVB mit 2:1

Dank starker erster Halbzeit:

Sa, 05. Oktober 2024
Union besiegt BVB mit 2:1

Die Profimannschaft der Herren des 1. FC Union Berlin feiert ihren nächsten Heimerfolg in der Bundesliga und schlägt Borussia Dortmund mit 2:1. Kevin Vogt per Foulelfmeter und Yorbe Vertessen nach einem Eckball sorgen für eine 2:0-Pausenführung. Julien Ryerson kann nach einer knappen Stunde nur den Anschluss herstellen (62.). In einem bis zum Ende intensiven Spiel drängen die Gäste bis zum Schlusspfiff auf den Ausgleich, scheitern aber immer wieder an der eisernen Defensive.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Vogt (59. Querfeld), Leite, Rothe – Kemlein (67. Schäfer), Khedira – Jeong (67. Siebatcheu), Vertessen (67. Skarke), Hollerbach (76. Haberer)

Borussia Dortmund: Kobel - Yan Couto, Anton, Schlotterbeck, Ryerson (86. Bensebaini) – Can (67. Sabitzer), Groß (63. Nmecha) - Gittens (63. Malen), Brandt, Beier - Guirassy

Personal: Unions Cheftrainer Bo Svensson musste am 6. Spieltag der Bundesliga auf Kevin Volland verzichten, zudem fehlten die Verletzten Lucas Tousart, Josip Juranović und Yannic Stein. In der ersten Elf rotierte Svensson auf drei Positionen: Für András Schäfer, Janik Haberer und Jordan Siebatcheu kamen - mit seinem Bundesliga-Startelfdebüt - Aljoscha Kemlein, Christopher Trimmel und Yorbe Vertessen in die Startformation.

Zuschauer: 22.012

Tore: 1:0 Vogt (FE, 26.), 2:0 Vertessen (45.), 2:1 Ryerson (62.)

Zwei Standard-Tore für effektive Unioner

Die Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei sollten nicht lange auf die erste Torchance in einer intensiven Partie warten: In der achten Spielminute war es Ex-Borusse Tom Rothe, der es nach einer Ecke an der Strafraumkante versuchte und den Kasten von Gregor Kobel nur um ein Haar verpasste. Und obwohl die anfängliche Dominanz der Gäste aus Dortmund es anders vermuten ließen, waren die Hausherren mit guten Möglichkeiten drauf und dran früh in Führung zu gehen. Immer wieder eroberten sie die Bälle im Mittelfeld und kreierten Offensivaktionen.

In der 19. Spielminute war es dann der BVB, der sich erstmals mit einem Abschluss durch Couto in die Statistik eintrug. Der Abschluss des Außenverteidigers stellte FCU-Schlussmann Frederik Rönnow in seiner 97. Bundesligapartie jedoch vor keine Probleme.

Genau zum richtigen Moment – der Druckphase der Borussen – waren es aber die Heimbereiche des Stadion An der Alten Försterei, die doppelt Jubeln konnten: Erst war es der Pfiff zum Elfmeter, als sich Benedict Hollerbach gegen Ex-Unioner Nico Schlotterbeck im Strafraum durchsetzte und nur durch ein strafwürdiges Foul gehindert werden konnte. Abwehrchef Kevin Vogt zögert nicht lange und schnappte sich die Kugel. Mit einem gekonnten und platzierten Schuss brachte er seine Mannschaft in Führung und ließ Kobel keine Möglichkeit sein Tor zu verhindern (26.).

Die Eisernen machten weiter und boten der BVB-Abwehrreihe kaum Verschnaufpausen: In der 34. Minute verpasste Rani Khedira nur knapp die Hereingabe von Hollerbach. Oder Wooyeong Jeong der von Sturmkollegen Hollerbach im Strafraum mit dem Rücken zum Tor mit einer Brustablage bedient wurde. Sein Abschluss konnte im letzten Moment durch die Abwehr der Borussia zur Ecke geklärt werden (40.).

Nicht dieser Eckball, dafür aber einer in Minute 45 brachte das Stadion erneut zum Beben. Eine Hereingabe durch Christopher Trimmel wussten die Gäste zunächst zu klären, den Nachschuss von der Strafraumkante versenkte Yorbe Vertessen dann jedoch unhaltbar links unten im Netz (45.). Auch im Anschluss drängten die Eisernen weiter nach vorne und brachten so die 2:0-Führung sicher in die darauffolgende Pause.

Ryerson mit dem Anschlusstreffer – Union verteidigt leidenschaftlich

Unverändert kamen beide Mannschaften zurück aus der Halbzeitpause und schnell zeigte sich, dass die Hausherren aus Berlin sich nicht auf der 2:0-Führungen ausruhen wollten: Das erste Ausrufezeichen setzte Vertessen mit einem wuchtigen Schuss den Kobel zur Seite abwehren konnte. Die Unioner drückten weiter, fanden aber keinen Weg durch das Gewusel im Strafraum (53.).

Auf der Gegenseite konterten die schwarzgelben durch Guirassy und Beier. Im 1gegen1 mit Keeper Rönnow hatte Beier jedoch das Nachsehen und konnte den Anschlusstreffer nicht für sich und seine Mannschaft verbuchen (55.). Kurze Zeit später blieb Rönnow aber nichts anderes übrig als den Ball aus dem Netz zu holen. Ex-Unioner Julian Ryerson stahl sich im Rücken der Abwehr davon und versenkte den Ball aus dem linken Halbfeld im langen Eck (62.).

Beide Trainer nutzen das Schlussdrittel und brachten neue Kräfte ins Spiel. Und jene Phase sollte nichts für schwache Nerven werden. Dortmund legte noch einmal eine Schippe drauf und drängte auf den Ausgleich. Der mittlerweile eingewechselte Donyell Malen schien schon allein vor dem Tor von Rönnow, als Rothe mit einer perfekten Grätsche den Abschluss seines ehemaligen Kollegen verhinderte (75.). Auf der Gegenseite waren es in der Folge jeweils einmal Hollerbach (76.) und Skarke (87.), die nach hohen Ballgewinnen den Weg Richtung BVB-Tor suchten, ihre Abschlüsse aber nicht im Tor unterbringen konnten. Die Gäste hingegen suchte ihre Chancen vorwiegend über Flanken und hohe Hereingaben, scheiterten aber an der aufmerksamen Defensive der Unioner. Nach 7 Minuten Nachspielzeit ohne weitere Tore endete die Partie unter großem Jubel im Heimbereich beim Stand von 2:1.

Stimmen nach dem Spiel

“Das war heute vergleichbar mit dem Spiel gegen Hoffenheim und gibt uns ein super Gefühl. Unsere Entschlossenheit im Pressing war heute sicherlich ausschlaggebend, jeder hat vorne seinen Mann unter Druck gesetzt. Dadurch bekommt man Selbstbewusstsein und kommt auch immer besser in ein Spiel”, gab Benedict Hollerbach nach dem Abpfiff zu Protokoll.

“Dass es jetzt fast zehn Jahre bis zu meinem nächsten Tor gedauert hat, dafür ich habe keine Erklärung. Im Spiel habe ich direkt die Jungs gesehen, die mich angeguckt haben und mir das Vertrauen beim Elfmeter geschenkt haben. Am Ende habe ich ihn mit Überzeugung verwandelt”, so Torschütze Kevin Vogt über seinen Treffer.

“Einer der Schlüsselfaktoren heute war sicherlich die Energie, die wir aufgewendet haben. Gegen einen solchen Gegner musst du das aber auch genau so machen. Besonders in der ersten Halbzeit sind wir viel und hoch angelaufen und haben unseren Plan gut umgesetzt. Für Kevin freue ich mich besonders, er hat die Elfmeter oft geübt”, lautet das Fazit von Cheftrainer Bo Svensson.

Ausblick auf die kommenden Tage

Das Team von Cheftrainer Bo Svensson beendet die Woche am morgigen Sonntag mit einem nichtöffentlichen Training. Am Montag können die Spieler einen freien Tag genießen, ehe am Dienstag, dem 08.10.2024 um 10:30 Uhr, eine öffentliche Trainingseinheit ansteht. Bedingt durch die Länderspielpause steht das nächste Punktspiel erst am 20.10.24 bei Aufsteiger Holstein Kiel an.

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