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U23-Frauen siegen mit 4:3 gegen 1. FC Magdeburg

Furioses Spiel im TZO:

Mo, 21. Oktober 2024
U23-Frauen siegen mit 4:3 gegen 1. FC Magdeburg

Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat sich am 7. Spieltag der Regionalliga Nordost in einem packenden Duell mit 4:3 gegen den 1. FC Magdeburg durchgesetzt. Im Trainingszentrum Oberspree führten die Köpenickerinnen zur Halbzeit durch Treffer von Elisa Spolaczyk (8.) und Hannah Kratz (25.) mit 2:1. Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Spolaczyk die Führung mit zwei weiteren Treffern auf 4:1 ausbauen (48./50.). Magdeburg gab sich jedoch nicht geschlagen und kam durch zwei Tore noch mal auf 4:3 heran (69./82.). Am Ende brachte die U23 allerdings den Sieg über die Zeit.  

1. FC Union Berlin: Schulz – Wendling (63. Mahlau), Schwoche, Stibal, Ortner – Laidler (46. Wille), Kratz – Kähler (46. Reichenbach), Krauss (63. Hamann), Weihmann – Spolaczyk

1. FC Magdeburg: Rudloff – Temp, Seidler, Schulz – Bauerschmidt (43. Giese), Bach, Alsleben (52. Neumann), Münch – Abraham (63. Nesimi), Magas (52. Große) – Cienskowski (52. Bibossynova)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Spolaczyk (8.), 2:0 Kratz (25.), 2:1 Bauerschmidt (26.), 3:1 Spolaczyk (48.), 4:1 Spolaczyk (50.), 4:2 Nesimi (69.), 4:3 Giese (82.)

Spolaczyk und Kratz bringen Union in Front – Magdeburg verkürzt schnell

Erst am vergangenen Spieltag hatten die U23-Frauen durch den späten Punktgewinn in Erfurt den 1. FC Magdeburg in der Tabelle überholt und sich auf Platz 4 vorgeschoben. Die Unionerinnen hatten vor dem Spiel acht Punkte auf dem Konto, die Elbstädterinnen hatten bis dahin sieben Zähler gesammelt. Die 100 Zuschauer im Trainingszentrum Oberspree erwarteten dementsprechend eine ausgeglichene Partie.

Den besseren Start erwischten die Rot-Weißen, die nach acht Minuten mit dem ersten Torschuss des Spiels in Führung gehen konnten: Einen Pass in die Tiefe von Lina Krauss klärte Magdeburg-Torhüterin Florentine Rudloff weit vor ihrem Kasten genau in die Füße von Elisa Spolaczyk, die aus 30 Metern direkt abzog und ins verwaiste Tor traf. Insgesamt war es eine hart umkämpfte Partie, die sich vor allem zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Dass an diesem Sonntagnachmittag noch sechs weitere Treffer fallen würden, war nach den ersten 25 Minuten nicht unbedingt erwartbar. In der 23. Minute gab Krauss mit einem Distanzschuss, den Rudloff problemlos abfing, den zweiten Abschluss des Spiels ab.

Union zeigte sich allerdings sehr effizient und konnte in der 25. Minute mit der ersten herausgespielten Torchance des Spiels auf 2:0 stellen. Nach einem gegnerischen Einwurf an der eigenen Eckfahne gelang es der U23 erstmals, ins gefürchtete Umschaltspiel zu kommen. Über Krauss und Sandra Weihmann landete der Ball schließlich bei der mitgelaufenen Hannah Kratz, die aus zehn Metern souverän zum 2:0 einschob. Die Antwort der Magdeburgerinnen ließ jedoch nicht auf sich warten: Nur 26 Sekunden nach dem Anstoß verkürzte Maja Bauerschmidt auf 2:1, indem sie eine flache Hereingabe von Chantal Münch aus kurzer Distanz über die Linie drückte.

Nach dieser torreichen Minute flachte das Spiel wieder etwas ab und das gewohnte Bild mit vielen Zweikämpfen in der Mitte des Rasens war zu sehen. Die beste Gelegenheit in der Schlussphase des ersten Durchgangs hatte Louisa Kähler, deren Schuss aus spitzem Winkel nach Hereingabe von Weihmann jedoch am Pfosten vorbeiflog (39.). Auf der Gegenseite zielte Neele Abraham nach einem Fehlpass von Union-Schlussfrau Sherly Schulz zu hoch und verfehlte das halbleere Gehäuse (42.). Wenige Minuten später ertönte der Pausenpfiff am Bruno-Bürgel-Weg.

Spolaczyk schnürt Hattrick – Magdeburg gibt nicht auf

Union kam mit sehr viel Elan und Schwung aus der Kabine. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff setzte die eingewechselte Megan Reichenbach zu einem Solo an, ließ mehrere Gegenspielerinnen stehen und holte direkt eine Ecke heraus. Jene führte beinahe zum 3:1, doch Lucia Schwoche verfehlte das Tor aus zehn Metern knapp (47.). Nur eine Zeigerumdrehung später lag das Spielgerät dann aber im Netz: Einen Abstoß von Magdeburg fing Luise Wille ab, woraufhin Sandra Weihmann direkt an die Strafraumgrenze zu Elisa Spolaczyk weiterleitete, deren Volley aus 16 Metern sehenswert über Florentine Rudloff hinweg in die Maschen flog (48.). Nur zwei Minuten später durfte die Mittelstürmerin erneut jubeln: Abermals erwies sich Wille an der Mittellinie als Balleroberin, Reichenbach spielte daraufhin einen hervorragenden Steilpass zu Spolaczyk, welche allein vor dem Gehäuse eiskalt auf 4:1 stellte (50.). In der 52. Minute hätte die 26-Jährige beinahe sogar ein viertes Mal getroffen, wenngleich jener Treffer etwas glücklich zu Stande gekommen wäre: Eine Flanke von der linken Seite wurde immer länger und länger und landete am Ende am Innenpfosten.

Die Elf von Anja Matthes kam deutlich verbessert aus der Halbzeitpause und belohnte sich direkt mit zwei Treffern. Dass es in dieser Partie nochmals spannend werden würde, war angesichts der Dominanz der Unionerinnen in der Anfangsphase nicht absehbar. Wille hatte bereits in der 59. Minute die Chance auf die frühe Vorentscheidung, doch ihr Versuch nach einem starken Pass von Hannah Kratz verfehlte das Tor um Haaresbreite. Drei Minuten später scheiterte Weihmann an Gäste-Keeperin Rudloff (62.). Stattdessen erzielte Magdeburg in der 69. Minute aus dem Nichts den Anschlusstreffer: Denisa Nesimi setzte sich nach einem langen Ball am Strafraum energisch gegen Schwoche durch und traf aus 16 Metern im Fallen zum 4:2.  

Nichtsdestotrotz schien Union weiterhin alles unter Kontrolle zu haben, doch mit dem Treffer zum 4:3 in der 82. Spielminute machte Magdeburg die Partie noch mal richtig spannend. Einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte erlief Johanna Giese, die Sherly Schulz umkurvte und ins halbleere Tor einschob. Die Schlussphase wurde nun noch mal äußerst intensiv, doch Union zeigte sich in den verbleibenden Minuten sehr reif und ließ keine gegnerischen Chancen mehr zu. Die letzte Gelegenheit des Spiels gehörte gar den Unionerinnen, doch Pia Ortner ließ in der Nachspielzeit aus zehn Metern die Chance zum 5:3 liegen (90+4.).

Mit dem Sieg verteidigen die Unionerinnen den 4. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost und haben nun elf Punkte aus sieben Spielen.

Stimmen zum Spiel

„Nach dem Kampf in Erfurt in der vergangenen Woche wollten wir gegen Magdeburg von Beginn an präsent sein und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Das haben wir leider nur phasenweise umsetzen können. Am Ende gewinnen wir wichtige drei Punkte, müssen aber lernen, in solchen Spielen den Deckel drauf zu machen, statt den Gegner nochmals zurück ins Spiel zu holen“, analysierte Trainerin Anja Matthes die Partie.

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 27.10.2024, gastiert die U23-Frauenmannschaft beim 1. FFC Fortuna Dresden. Die Begegnung im Heinz-Steyer-Stadion wird um 12 Uhr angepfiffen.