Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat am 6. Spieltag der Regionalliga Nordost eine starke Moral bewiesen und spät beim 1. FFV Erfurt einen Punkt mitgenommen. Beim 2:2-Unentschieden lagen die Köpenickerinnen durch einen Erfurter Doppelschlag in der 10. und 11. Spielminute zunächst lange zurück. Hannah Kratz leitete in der 79. Minute mit ihrem Anschlusstreffer die Aufholjagd ein, die Elisa Spolaczyk in der dritten Minute der Nachspielzeit mit dem Ausgleich krönte.

1. FC Union Berlin: Sarioglu (78. S. Schulz) – Wendling, Stibal, G. Schulz (57. Gericke), Mahlau – Schwoche (46. Laidler), Kratz – Reichenbach (46. Spolaczyk), Krauss, Kähler (65. Wille) – Weihmann

1. FFV Erfurt: Mickoleit – Mittelsdorf, H. Berger, J. Gast (83. Stahl), N. Gast (73. Nehlert), Groll, Hasenbein (61. Visargova), T. Berger (83. Hein), Uhl, Huck, Janssen

Zuschauer: 86

Tore: 1:0 Uhl (10.), 2:0 Janssen (11.), 2:1 Kratz (79.), 2:2 Spolaczyk (90+3.)

U23 findet schwer in die Partie: Früher Erfurter Doppelschlag

Auf dem Johannesplatz in Erfurt trafen am Sonntagnachmittag zwei Tabellennachbarn aufeinander: Die Unionerinnen standen vor der Partie mit sieben Punkten auf Platz 5, der 1. FFV Erfurt mit einem Punkt weniger einen Rang dahinter.

Bei windigen Verhältnissen in der thüringischen Landeshauptstadt hatte die U23-Mannschaft allerdings zunächst Probleme, auf Betriebstemperatur zu kommen. Ganz anders die Gastgeberinnen, die mit zwei Treffern binnen einer Minute für eine schnelle Zwei-Tore-Führung sorgten. Erst bekamen die Unionerinnen in der 10. Minute eine Ecke nicht geklärt, sodass Erfurt im zweiten Anlauf die Führung erzielen konnte, dann führte wenige Sekunden später ein Fehlpass und das schnelle Umschaltspiel der Erfurterinnen zum 0:2 durch Antonia Janssen (11.).

Union fand nach diesem Fehlstart allmählich besser in die Partie, ließ jedoch mehrere Chancen auf den Anschlusstreffer ungenutzt. So blieb es zur Pause beim 0:2-Rückstand.

Deutliche Leistungssteigerung wird mit spätem Ausgleich belohnt

Die U23-Mannschaft kam nach dem Seitenwechsel deutlich energischer aus der Kabine und zeigte im zweiten Spielabschnitt eine durchweg dominante Leistung. Die Elf von Anja Matthes agierte nun sehr präsent in den Zweikämpfe und ließ sowohl Ball als auch Gegner laufen, während Erfurt kaum noch für Entlastung sorgen konnte. Ein Treffer ließ jedoch lange auf sich warten.

In der 79. Minute gelang es schließlich Hannah Kratz mit einem Distanzschuss aus 30 Metern, den Bann zu brechen und die Aufholjagd einzuleiten. Union warf nun alles nach vorne, verzweifelte jedoch an der eigenen Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse. In der dritten Minute der Nachspielzeit sollte dann aber doch noch der hochverdiente Ausgleich fallen: Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde auf den zweiten Pfosten gezogen, wo Elisa Spolaczyk goldrichtig stand und den Ball zum späten Jubel ins Netz beförderte (90+3.).

Durch den Punktgewinn verbessern sich die U23-Frauen in der Regionalliga Nordost mit acht Zählern aus sechs Spielen auf den 4. Platz. Vor den Unionerinnen steht nur das Spitzentrio um Viktoria Berlin (18), Hertha BSC (18) und RasenBallsport Leipzig II (15).

Stimmen zum Spiel

Trainerin Anja Matthes lobte nach dem Spiel die kämpferische Leistung ihres Teams: „Erfurt hat uns körperlich einiges abverlangt. Es zeigt sich aber immer mehr, dass die Spielerinnen in den Regionalliga angekommen sind. Wir schaffen es zwar noch nicht, über die volle Spielzeit das Niveau zu halten, konnten uns aber durch eine engagierte und leidenschaftliche Leistung in der zweiten Halbzeit wenigstens einen Punkt sichern. Ziel für die kommenden Wochen ist es, aus der ersten Halbzeit viel zu lernen und den zweiten Durchgang als gutes Beispiel mitzunehmen.“

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 20.10.2024, treffen die U23-Frauen im heimischen Trainingszentrum Oberspree (Bruno-Bürgel-Weg 63, 12439 Berlin) auf den 1. FC Magdeburg. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 13 Uhr und der Eintritt ist frei.