Spiel nach Rückstand gedreht:
U23-Frauen gewinnen mit 4:1 in Rostock
Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat am 16. Spieltag der Regionalliga Nordost einen 4:1-Auswärtssieg beim FC Hansa Rostock eingefahren. Nachdem die Gastgeberinnen zunächst in der 23. Spielminute in Führung gegangen waren, drehten die Unionerinnen die Partie nur drei Minuten später durch Treffer von Sandra Weihmann (24.) und Megan Reichenbach (26.). Hannah Kratz sorgte in der 39. Minute für den 3:1-Halbzeitstand, ehe Louisa Kähler im zweiten Durchgang den 4:1-Endstand herstellte (62.).
1. FC Union Berlin U23: S. Schulz – Wendling (46. Ahlswede), Stibal, Mahlau, Bach – Kratz (46. Krauss), Laidler, Hamann (63. G. Schulz) – Reichenbach, Weihmann, Kähler (63. Schwoche)
FC Hansa Rostock: Bentert – Kung, Schröder, Knappe, Tägtmeier (50. Weißgärber), Hanto (87. Rist) – Silbe (46. Wolter), Montzki, Hesse, Mohr – Böttcher (12. Köhler (87. Pein))
Zuschauer: 135
Tore: 1:0 Silbe (23.), 1:1 Weihmann (24.), 1:2 Reichenbach (26.), 1:3 Kratz (39.), 1:4 Kähler (62.)
Union mit perfekter Reaktion auf Rückstand – Kratz trifft aus 25 Metern
Gegen den Tabellenvorletzten aus Rostock nahmen die Unionerinnen die Favoritenrolle an und verzeichneten von Beginn an deutliche Ballbesitzvorteile. Auch der erste Abschluss der Partie gehörte den Rot-Weißen, doch die Direktabnahme von Megan Reichenbach nach einer Ecke wurde kurz vor der Torlinie geblockt (4.). Auch in der 6. Minute bekam eine Rostockerin bei einem Abschluss von Louisa Kähler noch in letzter Sekunde einen Fuß dazwischen. Kähler kam nach einer Viertelstunde zum nächsten gefährlichen Abschluss aus fünf Metern, doch erneut kratzte eine Rostocker Verteidigerin das Spielgerät kurz vor der Linie weg.
Die U23 erwischte den deutlich besseren Start, doch der Führungstreffer gelang in der 23. Minute den Hanseatinnen. Nach einem lehrbuchmäßigen Konter vom eigenen Strafraum in Richtung Union-Gehäuse brachte Johanna Silbe ihre Mannschaft mit dem ersten Torschuss in Führung. Nur 30 Sekunden nach dem Wiederanpfiff gelang den Köpenickerinnen jedoch bereits der Ausgleich: Hannah Kratz steckte wunderbar in die Tiefe auf Außenverteidigerin Latoya Bach durch, die in den Strafraum marschierte und dort an den Elfmeterpunkt für Sandra Weihmann querlegte, welche nur noch ins halbleere Tor einschieben musste (24.). Und es kam noch besser für die Unionerinnen: In der 26. Minute brachte Reichenbach die Gäste in Führung. Nach einem Doppelpass zwischen Weihmann und Kähler gab Letztere das Spielgerät von der linken Seite flach an den Fünf-Meter-Raum, wo Reichenbach ihrer Gegenspielerin im Rücken entwischt war und aus kurzer Distanz nur noch den Schlappen hinhalten musste.
Union hatte binnen weniger Sekunden das Spiel gedreht, was angesichts der vorherigen Spielanteile allerdings keineswegs unverdient war. In der 39. Minute sorgte Kratz mit einem Kunstschuss für eine noch komfortablere Führung: Aus 25 Metern bugsierte die Mittelfeldspielerin den Ball im hohen Bogen ins lange Eck. Mit der 3:1-Führung ging es wenige Minuten später in die Halbzeitpause.
Kähler sorgt für das Endergebnis
In der zweiten Halbzeit nahm die Anzahl an Strafraumszenen im Vergleich zum ersten Durchgang etwas ab. Die Unionerinnen kontrollierten weiterhin mit viel Ballbesitz die Partie, mussten aufgrund des Zwischenstands jedoch nicht mehr ins allerletzte Risiko gehen. Zugleich hatte die Köpenicker Hintermannschaft die gegnerische Offensive über die gesamte Partie hinweg, abgesehen vom Gegentreffer, weitestgehend im Griff.
In der 62. Minute sorgte Louisa Kähler für die endgültige Entscheidung: Nach einem Rostocker Fehler im Spielaufbau fing Sandra Weihmann das Leder am Strafraumrand ab und legte auf die linke Seite heraus für Kähler, die den Ball eiskalt im langen Eck unterbrachte. In der 68. Minute durfte sich schließlich auch Union-Schlussfrau Sherly Schulz zum ersten Mal auszeichnen, als sie das Eins-gegen-eins gegen Celine Hanto mit einer starken Fußabwehr für sich entschied. Wenige Minuten später war die Torhüterin auch nach einer Freistoßhereingabe zur Stelle (73.). In der Nachspielzeit durfte Schulz noch ein letztes Mal zum Fliegen ansetzen, als sie einen Schuss mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (90+2.). Auf der Gegenseite hätte Marike Laidler mit der letzten Aktion des Spiels beinahe noch auf 5:1 gestellt, doch die Offensivspielerin verpasste den Ball im Fünf-Meter-Raum nach scharfer Hereingabe von Megan Reichenbach um Zentimeter (90.+8). Somit blieb es am Ende im Aufsteigerduell beim 4:1-Sieg für die Unionerinnen.
Durch den Sieg verteidigen die U23-Frauen mit 23 Punkten aus 15 Spielen den 5. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost.
Stimmen zum Spiel
„Nach einem etwas unkonzentrierten Beginn war das Gegentor wie ein kleiner Weckruf. Wir waren spielbestimmend, haben aber zu einfache Ballverluste gehabt, sodass wir über das gesamte Spiel nicht die gewünschte Sicherheit bekommen haben. Am Ende nehmen wir aber wichtige drei Punkte aus Rostock mit“, lautete das Fazit von Trainerin Anja Matthes.
Ausblick
Am kommenden Sonntag empfängt die U23-Frauenmannschaft den Tabellensiebten 1. FFV Erfurt im Trainingszentrum Oberspree. Die Partie wird um 13 Uhr angepfiffen.