U17-Juniorinnen verlieren in Hessen
Halbfinal-Rückspiel:
Die B-Juniorinnen des 1. FC Union Berlin waren am heutigen Sonnabend (18.06.2022) im Zuge des Halbfinal-Rückspiels um die Deutsche Meisterschaft bei der Eintracht aus Frankfurt zu Gast. Die Partie endete mit 0:4.
Die erste Chance der Partie gehört den Unionerinnen. Nach einem Standard aus dem rechten Halbfeld wird es brenzlig im Strafraum der Hessen. Die Unparteiische entscheidet jedoch auf Abseits. Dann geht es auf der anderen Seite ganz schnell. Ein langer Ball und ein schneller Lauf auf Außen hebeln die Defensive der Köpenickerinnen aus. Daraufhin rennt die Angreiferin der Frankfurterinnen allein auf den Kasten zu und der Ball landet noch unglücklich abgefälscht im Tor. Den Eisernen Mädels gelingt es sich nach dem frühen Rückstand wieder zu stabilisieren und auch im Angriffsdrittel präsent zu sein. Der letzte Pass ist jedoch nicht genau genug und so kommt nichts Zählbares dabei heraus. In der Folge muss die Torfrau der Köpenickerinnen dann gleich zweimal ihr ganzes Können zeigen. Zunächst pariert Krebs einen strammen Schuss aus kurzer Distanz, ehe sie den Nachschuss aus der Distanz dann festhalten kann. In dieser Phase sind die Eisernen Mädels durchgehend in der Defensive gefordert.
Mitte der ersten Hälfte können sich die Unionerinnen aus dem permanenten Druck der Frankfurterinnen befreien und kommen gefährlich vor das Tor. Ein gut kombinierter Angriff über die rechte Angriffsseite kann von den Gastgeberinnen im letzten Angriff zu einer Ecke geklärt werden. Gegen hochstehende Hessen versuchen die Köpenickerinnen es dann vermehrt über lange Pässe in die Tiefe. Ein solcher Ball landet dann bei der auf rechts startenden Abdel Sadk. Mit ihrer Hereingabe ist die herauseilende Torfrau der Frankfurterinnen bereits geschlagen, nach einem intensiven Duell im Strafraum setzt Mewes den Ball dann jedoch ganz knapp über das lange Eck. In dieser starken Phase der Unionerinnen machen die Hessen überraschend das 2:0. Nach einem Ballverlust der Eisernen Ladies braucht es einen gezielten Steilpass und die Abwehrreihe ist überwunden. Kurz vor dem Pausenpfiff stellen die Gastgeberinnen dann auf 3:0. Wieder spielen sie ihre Schnelligkeit gut aus und überwinden mit einem Pass die defensive Absicherung der Unionerinnen. Danach schickt die Unparteiische die Mannschaften in die Kabine. Auf einen unglücklichen Beginn des Spiels folgte eine gute Phase der Eisernen Mädels. In diesem Abschnitt sind beide Teams ebenbürtig und es gibt gute Chancen auf beiden Seiten. Zum Ende der ersten Halbzeit ziehen die Frankfurterinnen dann ein dauerhaft gefährliches Konterspiel auf. Es gelingt ihnen ihre Schnelligkeit maximal effizient auszuspielen und so auf den 3:0 Halbzeitstand zu erhöhen.
Die Unionerinnen kommen mit Druck aus der Kabine und direkt zu einer Großchance. Den gelupften Ball von links kann die Torfrau im letzten Moment auf der Linie klären. Es wiederholt sich in der Folge das Muster des ersten Abschnitts: In einer schwungvolle Phase der Köpenickerinnen fällt das Tor dann ohne Ankündigung auf der Gegenseite. Wieder sorgen ein gezielter Pass und ein geschwindigkeitsvorteil für das Tor, es steht somit 4:0. In der Folge neutralisieren sich beide Mannschaften und das Spiel ist von vielen intensiven Duellen im Mittelfeld geprägt. Dann kommen die Köpenickerinnen gefährlich in den Sechzehner der Hessen. Das Gewusel am Elfmeterpunkt können sie jedoch nicht nutzen. Der nicht optimal getroffene Ball kann von der Schlussfrau der Frankfurterinnen festgemacht werden. Auch die Gastgeberinnen versuchen es nochmal. Eine sehr gefährliche Hereingabe kann jedoch sehenswert von Hähnel zu einem Eckball geklärt werden. Danach flacht das Spiel, dem deutlichen Spielstand und sehr heißen Wetter geschuldet, wieder etwas ab. So pfeift die Schiedsrichterin dann auch pünktlich ab: Die Unionerinnen müssen sich vor 500 Zuschauern Eintracht Frankfurt mit 4:0 geschlagen geben und scheiden somit nach einer starken und intensiven Saison im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft aus.
„Der frühe und unglückliche Rückstand war sehr bitter für uns. In der Folge konnten wir uns einige Chancen erarbeiten, unsere Torabschlüsse waren am Ende jedoch nicht genau genug. Wir haben bis zum Ende versucht, mit den physisch sehr starken Frankfurterinnen mitzuhalten, jedoch hat sich die individuelle Klasse unserer Gegner heute durchgesetzt. So muss man am Ende sagen, dass die heute bessere Mannschaft verdient gewonnen hat" fasst Trainerin Anja Matthes das Rückspiel zusammen.
Aufstellung:
Krebs – Ressel, Hähnel, Schardt, Wichmann – Schulz, Lüdecke, Youssef (74., Krüger), Mewes, Abdel Sadk – Rugala (56., Schwarz)