Torloses Remis für die Union-Frauen gegen Viktoria Berlin
Erneut kein Sieg:
Der 1. FC Union Berlin trennt mit einem 0:0 vom FC Viktoria 1889 Berlin am 2. Spieltag der Regionalliga Nordost. Die Eisernen Ladies erhöhten vor allem in der zweiten Halbzeit die Schlagzahl auf das Viktoria-Tor, doch es reichte nicht zum ersehnten Tor.
In dem Spiel spielte die 17-Jährige Sophie Büttner erstmals von Beginn an in einem Pflichtspiel für den 1. FC Union Berlin, die 16-Jährige Carolin Fredrich betrat erstmalig für die Rot-Weißen den Pflichtspielrasen. Für die Eisernen Ladies standen auf dem Rasen:
Monique Eichhorn – Lätizia Radloff, Josephine Ahlswede, Sophie Büttner, Nathalie Götz – Marie Weidt, Greta Budde, Marta Schrey (75. Carolin Fredrich) – Lena Wolter (65. Maria Pia Zander-Zeidam), Lisa Heiseler, Josephine Bonsu (80. Yara Scheffler)
Während Viktoria tief stand, versuchten die Unionerinnen im Spielaufbau geduldig zu bleiben. Die erste Chance des Spiels landete direkt am Aluminium, ein Kopfball der jetzt blau-weißen Ex-Unionerin Danya Barsalona landete an der Torlatte (3.). Die restliche erste Hälfte gehörte vor allem den Rot-Weißen, viel Torgefahr entstand dabei leider nicht. Kapitänin Marie Weidt lieferte die wenigen offensiven Höhepunkte: ein Schuss vom Strafraum ging über das Tor (12.), ein Kopfball nach Flanke von Lätizia Radloff wurde pariert (24.), ein Freistoß aus 20 Metern segelte knapp am Winkel vorbei (35.).
In der zweiten Hälfte wollten die Unionerinnen aus ihrem Ballbesitz mehr machen. Nach einem außergewöhnlichen Flugball von Sophie Büttner war Josephine Bonsu frei durch, ihr Schuss aus zehn Metern konnte aber noch im letzten Moment von einer heraneilenden Verteidigerin abgefälscht werden und verfehlte so das Ziel (55.). Kurz darauf landete eine Flanke auf dem Kopf von Lisa Heiseler, der stramme Kopfball wurde von Antonia Dimmig im Tor von Viktoria im letzten Moment über die Latte gelenkt (61.). Weitere Großchancen blieben Mangelware, einzig das Team aus Lichterfelde tauchte in der 75. Minute nach einem Fehlpass im Spielaufbau frei vor Monique Eichhorn auf. Berlins Fußballerin des Jahres 2019 blieb lang stehen und hatte so keine Probleme den unplatzierten Schuss aufzunehmen. Union drückte weiter, die zahlreichen Freistöße, Ecken oder Schussgelegenheiten aus der zweiten Reihe blieben allerdings ungenutzt. So endete das Spiel torlos. Die Viktorianerin Marlies Sänger verließ den Platz vorzeitig, nach zu hartem Körperkontakt im gegnerischen Strafraum sah sie gelb-rot.
Trainer Falko Grothe: „Beide Teams haben sich lang abgetastet. Viktoria wollte wenig Raum im Rücken der Abwehr lassen, wir wollten vermeiden Kontersituationen ihrer schnellen Flügel zuzulassen. Defensiv haben wir es als Team sehr gut gelöst, viele frühe Ballgewinne oder lange Bälle aus der Abwehr erzwungen. Das war eine deutliche Steigerung zu den letzten Spielen und auch sehr wichtig, dass wir unsere Struktur gegen den Ball wiedergefunden haben. Offensiv hatten wir sehr viel Ballbesitz und viel Geduld im Spielaufbau. Allerdings hat es uns dann an den Ideen oder der technischen Genauigkeit im Angriffsdrittel gefehlt. Auch unsere Standards waren nicht so effektiv wie ich es mir vorstelle. Daran müssen wir noch arbeiten, heute war mehr drin gewesen.“
Defensivspielerin Sophie Büttner: „Natürlich wollten wir aus diesem Spiel mehr mitnehmen, als nur einen Punkt. Wir haben in der Defensive auch wenig zugelassen und gemeinsam gut verteidigt. Leider ist es uns nicht gelungen ein Tor zu schießen, was in diesem Spiel gereicht hätte. In der zweiten Halbzeit haben wir in den ersten 20 Minuten richtig Druck gemacht, hatten 4-5 Ecken dicht hintereinander, da muss dann auch mal einer reinrutschen, denn ohne Tore zu schießen kann man kein Spiel gewinnen. Am Ende hat es dann leider nicht zu drei Punkten gereicht. Jetzt müssen wir positiv Richtung Leipzig gucken.“
Mittelfeldmotor Greta Budde: „Schade, dass es heute nur zu einem Punkt gereicht hat. Bei dem Spielverlauf wäre mehr drin gewesen. Wir hatten mehr Spielanteile, leider fehlte uns im letzten Angriffsdrittel die Durchschlagkraft und Abgezocktheit.“
Mit zwei Unentschieden aus zwei Spielen residieren die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin auf dem 8. Tabellenplatz. In der kommenden Woche treffen die Eisernen Ladies auf den Tabellenersten und Favoriten der Regionalliga Nordost, RB Leipzig. Anpfiff ist am Sonntag, den 01.09.2019 um 14 Uhr in der Abtnaundorfer Str. 47 in 04347 Leipzig.