Eiserne Ladies trennen sich mit 2:2 von Bayern München II
Nach 2:0-Führung:

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin trennt sich am 18. Spieltag der 2. Bundesliga mit 2:2 vom FC Bayern München II. Korina Janez bringt die Köpenickerinnen in der ersten Halbzeit nach 31 Spielminuten in Führung, kurz nach dem Seitenwechsel erhöht Lisa Heiseler auf 2:0 (50.). Den Bayern gelingt in der 64. Minute allerdings zunächst der Anschlusstreffer, ehe kurz vor dem Schlusspfiff per Foulelfmeter der Ausgleich für die Münchnerinnen fällt (89.).
1. FC Union Berlin: Bösl – Metzker, Markou, Weiß, Steinert – Frank, Janez (90. Seiro), Moraitou – D. Orschmann (90. Abu Sabbah), Heiseler, Reissner
FC Bayern München II: Wellmann – Keitel (78. Feistle), Kappes, Reszler, Gloning – Ernst, Hünten, Weixler – Hoffmann (70. Terakaj), Senftl (70. Roduner), Zawistowska (78. Choisy)
Personal: Nach dem 3:0-Erfolg gegen die SG 99 Andernach veränderte Cheftrainerin Ailien Poese ihre Mannschaft auf zwei Positionen. Für Antonia Halverkamps und Charleen Niesler, die beide angeschlagen fehlten, rückten Dina Orschmann und Pia Metzker in die Startformation. Darüber hinaus fehlten auch Maria Cristina Lange, Leonie Köster, Sophie Trojahn, Tomke Schneider, Marie Becker, Ida Heikkinen, Fatma Sakar, Katja Orschmann und Nele Bauereisen.
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Janez (31.); 0:2 Heiseler (50.), 1:2 Kappes (64.), 2:2 Kappes (89.)
Janez sorgt für Pausenführung
Auf dem Campus des FC Bayern München begegneten sich die beiden formstarken Mannschaften in der ersten Halbzeit weitestgehend auf Augenhöhe. Insbesondere in den Anfangsminuten spielte sich das Geschehen vor allem in der Mitte des Platzes ab, sodass erste Torchancen zunächst auf sich warten ließen. Dina Orschmann meldete die Unionerinnen in der 11. Minute nach einer Flanke von Naika Reissner im Spiel an, doch ihr Schuss flog knapp neben den Pfosten. Wenige Minuten später kamen auch die Münchnerinnen zu ihren ersten Gelegenheiten: Erst schoss Celina Senftl knapp am Tor vorbei, dann umkurvte Weronika Zawistokowa nach einem Steckpass Union-Schlussfrau Cara Bösl, konnte das Leder aus spitzem Winkel jedoch nicht mehr aufs Tor bringen (13./15.).
Vor zahlreichen lautstarken Auswärtsfahrern gelang es den Unionerinnen zu Beginn der Partie insgesamt jedoch nur selten, sich gefährlich in den Münchner Strafraum zu spielen. Nach 24 Minuten zog Judith Steinert aus der zweiten Reihe ab und prüfte erstmals Schlussfrau Anna Wellmann, die den Ball zur Seite ablenkte. Die Torhüterin stand auch bei der nächsten gefährlichen Situation in der 31. Minute im Fokus, als sie eine vermeintlich harmlose Flanke von Pia Metzker unglücklich fallen ließ und somit Korina Janez in die Verlosung brachte, die das Leder aus drei Metern nur noch über die Linie drücken musste.
Während der Führungstreffer etwas unverhofft fiel, hatte Union in den verbleibenden Minuten des ersten Durchgangs allerdings noch zwei Großchancen, das Ergebnis weiter zu erhöhen. Erst traf Dina Orschmann nach einer Flanke von Reissner nur die Latte, dann zielte Lisa Heiseler aus 16 Metern um Haaresbreite am Tor vorbei (37./45.). Der Abschluss der Kapitänin war zugleich die letzte Aktion des ersten Spielabschnitts, sodass es mit dem 1:0-Halbzeitstand in die Katakomben ging.
Heiseler trifft einmal mehr – Bayern II gelingt Comeback
Union erwischte einen perfekten Start in die 2. Halbzeit und konnte fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 erhöhen. Einmal mehr traf Lisa Heiseler, die bereits ihren 8. Rückrundentreffer erzielte, für die Köpenickerinnen: Die Kapitänin leitete selbst mit einem Pass auf Naika Reissner ein, die sich anschließend bis zur Grundlinie durchtankte und flach in den Fünf-Meter-Raum gab, wo Heiseler nur noch den Schlappen zum 2:0 hinhalten musste (50.).
Die Zwei-Tore-Führung gab den Unionerinnen vermeintlich Sicherheit, denn in den folgenden Minuten kontrollierten die Eisernen das Geschehen und ein Anschlusstreffer der Bayern hatte sich nicht wirklich angedeutet. Etwas aus dem Nichts kamen die Münchnerinnen in der 64. Minute allerdings doch noch mal zurück: Nach einer zunächst abgewehrten Ecke machten die Bayern das Spielgerät noch mal scharf, sodass am Ende Bayern-Kapitänin Jana Kappes zum Abschluss kam. Cara Bösl war noch mit den Fingerspitzen am Ball und konnte das Spielgerät an den Innenpfosten lenken, was jedoch nicht den Einschlag verhinderte.
Bayern II drückte im Anschluss auf den Ausgleich, doch Union verteidigte in der eigenen Hälfte resolut und bekam in den Schlussminuten zugleich etwas Raum zum Kontern. Beinahe hätte Reissner in der 77. Minute dadurch für die Vorentscheidung gesorgt, doch nach einer Hereingabe von Dina Orschmann bekam die Flügelspielerin den Ball per Grätsche aus kurzer Distanz nicht mehr auf das Tor. Es sah so aus, als könnten die Eisernen Ladies den Sieg über die Zeit bringen, doch in der 88. Minute wurde Sophia Weixeler im Strafraum gelegt und erhielt einen Foulelfmeter zugesprochen. Kappes verlud vom Punkt Cara Bösl und sorgte für den späten Ausgleich zum 2:2. Dabei blieb es am Ende auch.
Durch den Punkt haben die Eisernen Ladies nun 41 Punkte aus 18 Spielen und stehen weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz. Der Abstand zu Spitzenreiter Nürnberg beträgt drei Punkte, der Vorsprung auf Nichtaufstiegsrang 4 liegt weiterhin bei acht Zählern.
Stimmen zum Spiel
„Wir waren heute einfach nicht bis zum Schluss konzentriert genug und am Ende auch nicht mehr bissig, haben unsere Torchancen vorne außerdem nicht gemacht. Ich glaube, das ist heute eine gute Lehre für uns und dann gilt es ab morgen aber auch wieder, nach vorne zu schauen“, erklärte Athansasia Moraitou im Anschluss der Partie.
„Wir haben aufgehört, richtig Fußball zu spielen und den Ball phasenweise nur noch nach vorne geknallt. Phasenweise waren wir aber auch richtig gut, haben aber erneut unsere Chancen einfach nicht verwertet und dadurch den Gegner ins Spiel kommen lassen. Das darf einfach nicht passieren“, analysierte Celine Frank.
„Wir sind gut aus der zweiten Halbzeit gekommen und haben direkt das 2:0 nach dem Wiederanpfiff erzielt. Danach haben wir noch weitere Möglichkeiten, die Führung auszubauen, die wir jedoch nicht nutzen. Warum auch immer, darüber werden wir sprechen müssen, wurden wir dann etwas nervös und kriegen die Gegentore“, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.
Ausblick
Nach der morgigen Regenerationseinheit und einem freien Dienstag bereiten sich die Unionerinnen ab Mittwoch auf das nächste Heimspiel in der 2. Bundesliga vor. Am kommenden Sonntag, dem 23.03.2025, gastiert der SC Sand im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 14 Uhr. Tickets sind sowohl online als auch stationär in den Zeughäusern erhältlich.