Eiserne Ladies siegen in Hohen Neuendorf
Wieder in der Erfolgsspur:
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin konnte nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge wieder einen Erfolg einfahren. Bei Blau-Weiss Hohen Neuendorf setzten sich die Unionerinnen im letzten Auswärtsspiel des Jahres mit 6:0 durch. Elisa Spolaczyk stach mit gleich vier Treffern heraus, zudem waren auch Nour Youssef und Luise Wildner erfolgreich.
Blau-Weiss Hohen Neuendorf: Depenbrock – Buchwalder, Urbanski, Varamann, Pistorius, Friedrich (46. Pausch), Kollek, Hörbe, Labidi (62. Kemnitz), Thole, Sierig
1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Gericke, Schulz, Bach (81. Reichenbach) – Scheel, Kratz (81. Frank), Heiseler (72. Trojahn) – Krauss, Spolaczyk (61. Bucher), Youssef (46. Scheffler)
Tore: 1:0 Spolaczyk (14.), 2:0 Youssef (33.), 3:0 Spolaczyk (51.), 4:0 Spolaczyk (52.), 5:0 Spolaczyk (59.), 6:0 Wildner (89.)
Zuschauer: 141
Spolaczyk trifft zur Führung, Youssef erhöht
Bereits vor dem Anpfiff gab es ein herzliches Wiedersehen: Christian Liedtke, Cheftrainer von Hohen Neuendorf, arbeitete von 2016 bis 2022 in verschiedenen Funktionen für die Frauen- und Mädchenabteilung Unions. In der vergangenen Saison war er schließlich auch als Chefcoach für die erste Frauenmannschaft verantwortlich, ehe sich die Wege im Sommer nach sechs Jahren trennten.
Auf dem Platz war es jedoch mit den Förmlichkeiten schnell vorbei. Sofort machten die Unionerinnen Druck und hatten bereits in der ersten Minute eine gute Chance, als Elisa Spolaczyks Schuss jedoch knapp über die Latte flog. In der 4. Minute zappelte der Ball dann auch schon im Netz, allerdings stand Nour Youssef im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. Nach einer Viertelstunde trafen die Rot-Weißen dann aber zur verdienten Führung: Nach einem Steilpass von Lisa Heiseler schoss Spolaczyk kompromisslos ein (14.).
Auch danach behielten die Eisernen Ladies die Spielkontrolle, sodass der Ball fast ununterbrochen in der gegnerischen Hälfte war. In der 33. Minute erhöhte Youssef mit einem Schuss vom Strafraumrand auf 2:0.
Weitere Chancen blieben in der Folge nicht aus. Kurz vor der Pause hätten sowohl Heiseler als auch Youssef noch einen weiteren Treffer erzielen können, allerdings flog die Kugel jeweils knapp über das Gehäuse (43./44.). Somit blieb es letztlich beim 2:0 zur Halbzeit.
Spolaczyks Torfestival
Die zweite Halbzeit schloss sich nahtlos dem ersten Durchgang an: Union war drückend dominierend und ließ überhaupt nicht die Frage aufkommen, wer dieses Spiel gewinnen würde. In der 51. Minute sorgte Spolaczyk mit dem 3:0 schließlich auch für die Vorentscheidung. Ähnlich wie beim ersten Treffer wurde die Mittelstürmerin von Heiseler per Steilpass geschickt und netzte kompromisslos ein. Eine Minute später machte die 24-Jährige mit einem Flachschuss aus 20 Metern ihren Hattrick perfekt (52.). Es folgte zehn Minuten später schließlich sogar noch ihr vierter Treffer zum 5:0. Nachdem die Torhüterin einen Fernschuss von Lina Krauss nur abtropfen ließ, war die Angreifern per Abstauber zur Stelle (59.).
Danach nahmen die Unionerinnen einen Gang heraus, ohne jedoch die Spielkontrolle abzugeben. Torhüterin Melanie Wagner musste an diesem Tag kein einziges Mal eingreifen. Erfreulich waren auch die Saisondebüts von Sophie Trojahn und Celine Frank, die nach langer Verletzungspause wieder auf dem Platz standen.
Zum Ende der Partie steigerten die Köpenickerinnen noch mal die Offensivbemühungen, die schließlich auch zum sechsten Treffer führten. Luise Wildner setzte den Schlusspunkt (89.).
In der Tabelle bleiben die Eisernen Ladies mit nun 26 Punkten auf Rang 3 hinter den Stadtrivalen Viktoria Berlin (33) und Türkiyemspor (27).
Stimmen zum Spiel
„Wir haben das Spiel von der ersten Minute an komplett dominiert, haben uns in der zweiten Halbzeit auch mit Toren belohnt. Am Ende war es ein sehr verdienter Sieg“, so Cheftrainerin Ailien Poese nach dem Spiel.
Torschützin Nour Youssef sah ebenfalls ein gutes Spiel: „Wir sind direkt gut ins Spiel gekommen, wollten unbedingt drei Punkte holen und viele Tore schießen. Das haben wir geschafft.“
„Ich fand, dass wir sehr dominierend waren. Außerdem haben wir unsere Chancen gut genutzt. Manchmal hätten wir vielleicht noch etwas ruhiger spielen können, aber insgesamt haben wir es sehr gut gemacht“, erklärte Innenverteidigerin Ginger Schulz, die erstmals in der Regionalliga in der Startelf stand.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 11.12.2022, findet das letzte Spiel der Hinrunde statt, welches gleichzeitig auch den Jahresabschluss für die Frauenmannschaft darstellt. Zu Gast in der Dörpfeldstraße ist der Tabellenletzte Rostocker FC. Anpfiff auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz ist um 13 Uhr.