Aha. Der frühe Vogel ...

Eiserne Ladies mit 0:0 in Mönchengladbach

Sprung auf den 2. Tabellenplatz:

So, 10. November 2024
Eiserne Ladies mit 0:0 in Mönchengladbach

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin bleibt auswärts weiterhin ungeschlagen und trennt sich am 10. Spieltag der 2. Bundesliga mit 0:0 von Borussia Mönchengladbach. Nachdem Union zunächst etwas Anlaufzeit benötigt, erspielen sich die Eisernen Ladies gegen Ende der ersten Halbzeit und im zweiten Durchgang einige hochkarätige Chancen, können sich jedoch nicht mit einem Treffer belohnen.

1. FC Union Berlin: Bösl – Markou, Becker, Steinert – Halverkamps (61. Sakar), Heiseler, Frank, Moraitou, Metzker (79. Reissner) – D. Orschmann, Janez (61. Weiß)

Borussia Mönchengladbach: Palmen – Drissen, Arici, Brietzke, Zielinski (85. Itgenshorst) – van der Drift (85. Kessels), Bartsch, Klensmann (46. van Leeuwe) – Tichelkamp (61. Giesen), Radke, Scholten (70. Corres)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese nahm im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den SV Meppen eine Veränderung vor: Antonia Halverkamps rückte für Fatma Sakar in die Startformation. Verletzungsbedingt fehlten Katja Orschmann, Sarah Abu Sabbah, Maria Cristina Lange, Sophie Trojahn und Ginger Schulz.

Zuschauer: 328

Keine Tore zur Halbzeit – Union steigert sich vor der Pause

Im Grenzlandstadion erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start ins Spiel und konnten in den Anfangsminuten erste Torannäherungen verbuchen, ohne jedoch Union-Schlussfrau Cara Bösl ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Union brauchte etwas, um ins Spiel zu finden und kam nach einer Viertelstunde mit einem Standard zur ersten Offensivaktion: Korina Janez setzte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position knapp über die Latte (15.).

Anschließend verlagerte sich das Geschehen zunehmend ins Mittelfeld, sodass Strafraumszenen rar waren. Fast schon aus dem Nichts kamen die Köpenickerinnen in der 31. Minute zu einer Dreifachchance: Einen Distanzschuss von Dina Orschmann konnte BMG-Schlussfrau Luisa Palmen zunächst nur nach vorne abwehren, doch im Anschluss war die Torhüterin sowohl beim ersten als auch beim zweiten Nachschuss von Janez reaktionsschnell zur Stelle. Vier Minuten später fing Palmen einen Kopfball von Pia Metzker souverän ab (35.).

In den letzten Minuten vor der Pause wurde Union merklich stärker und schnürte Gladbach zunehmend in der eigenen Hälfte ein. Nach 40 Minuten hätten sich die Eisernen Ladies beinahe mit dem Führungstreffer belohnt, doch Antonia Halverkamps zielte nach einem flachen Zuspiel von Orschmann aus zehn Metern knapp über die Latte. Es war der letzte Abschluss vor dem Halbzeitpfiff, sodass es torlos in die Kabinen ging.

Eiserne Ladies lassen Großchancen liegen – torloses Remis in Gladbach

Nach dem Seitenwechsel knüpfte die Poese-Elf nahtlos an die Minuten vor der Halbzeitpause an und hatte in der 49. Minute die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs: Celine Frank schlenzte das Spielgerät aus 15 Metern jedoch knapp über das Gehäuse. Die nächste Großchance folgte knapp drei Zeigerumdrehungen später, als Pia Metzker auf der linken Seite von Judith Steinert in Szene gesetzt wurde, doch ihr Versuch aus spitzem Winkel flog um Haaresbreite am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite packte Cara Bösl bei einem Distanzschuss von Kyra van Leeuwe sicher zu (53.).

Nach dem anfänglichen Dauerdruck der Unionerinnen ebbte das Spielgeschehen ab der 60. Spielminute spürbar ab. Union presste zwar weiterhin hoch und konnte einige Bälle in der gegnerischen Hälfte gewinnen, doch fehlte es im letzten Drittel an der nötigen Präzision, um sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Nach mehreren Minuten ohne Abschluss probierte es schließlich Steinert in der 77. Minute mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der allerdings knapp am Pfosten vorbeiflog.

Der Abschluss läutete aber noch mal eine Schlussoffensive der Gäste ein, die in der 79. Minute die nächste Gelegenheit hatten, doch nach einem Doppelpass zwischen Lisa Heiseler und Dina Orschmann konnte Anna Weiß die Kugel am Fünf-Meter-Raum nicht mehr entscheidend aufs Tor bringen. Gefährlich wurde es auch nach einem Eckball von Heiseler in der 81. Minute, doch das Leder flog Zentimeter am Kasten vorbei. Fünf Minuten später verpasste Weiß das Spielgerät nach einer scharfen Hereingabe von Naika Reissner nur um eine Fußspitze (86.). Der letzte Torabschluss der Partie gehörte Athanasia Moraitou, deren Distanzschuss aus 25 Metern allerdings auch knapp das Tor verfehlte (90.). Entsprechend blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden.

Durch den Punktgewinn ziehen die Unionerinnen in der Tabelle mit nun 21 Zählern am punktgleichen VfL Bochum vorbei auf den 2. Platz. Spitzenreiter der 2. Bundesliga bleibt der 1. FC Nürnberg mit 25 Punkten.

Stimmen zum Spiel

„Wir hatten in der ersten Halbzeit gar keinen Zugriff, da ist es bei uns schon an den Basics gescheitert. Als wir dann umgestellt haben, hat es in der zweiten Hälfte besser geklappt. Wir haben mehr Räume bekommen und uns auch einige Chancen erspielt. Da müssen wir aber einfach cleverer sein und uns belohnen“, resümierte Torhüterin Cara Bösl.

Kapitänin Lisa Heiseler: „Wir haben die erste Hälfte heute leider verpennt und waren fast immer einen Schritt zu spät. Wir hatten zu viele Fehlpässe in unseren Aktionen, die nicht hätten sein müssen und haben es uns so schwer gemacht. Nach der Pause haben wir es dann viel besser gemacht und hatten viele gute Torchancen. Davon müssen wir dann einfach welche machen, dann sieht es auch am Ende wieder anders aus.“

„Wir sind zu Beginn überhaupt nicht reingekommen und waren immer einen Schritt zu spät.  Nach 35 Minuten haben wir defensiv umgestellt und hatten dadurch zum Ende der ersten Halbzeit etwas mehr Zugriff. In der zweiten Halbzeit haben wir dann im 4-3-3 gespielt. Auch wenn es uns daraufhin gelungen ist, das Spiel schnell zu machen und uns vor das Tor zu kombinieren, müssen wir dann einfach auch die Tore machen. Wenn wir da aus fünf Metern in einer Zone, in welcher man eigentlich nur noch danke sagt, den Ball nicht aufs Tor kriegen, ist es natürlich schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Grundsätzlich haben wir in der zweiten Halbzeit nichts zugelassen und den Gegner hinten reingedrückt, aber am Ende hat es heute nur zu einem Punkt gereicht“, haderte Cheftrainerin Ailien Poese mit der Chancenverwertung.

Ausblick

Nach der morgigen Regenerationseinheit und einem freien Dienstag nehmen die Unionerinnen ab Mittwoch das Training wieder auf, um sich auf das nächste Ligaspiel vorzubereiten. Am kommenden Wochenende sind die Eisernen Ladies bereits am Sonnabend, dem 16.11.2024, gefordert: Um 14 Uhr gastiert der SC Freiburg II im Stadion An der Alten Försterei. Tickets sind sowohl online als auch stationär in den Zeughäusern erhältlich.

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