Unioner schlagen Mainz mit 4:1
Heimsieg zum Bundesliga-Auftakt:
Der 1. FC Union Berlin gewinnt sein Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am ersten Bundesliga-Spieltag mit 4:1. Dem frühen Doppelpack von Kevin Behrens (1. und 9.) können die Gäste in Minute 64 nur den Anschluss durch Anthony Caci entgegenbringen. Behrens‘ dritter Treffer nach 70 Spielminuten und das 4:1 von Milos Pantovic in der Nachspielzeit (90. +6) besiegeln den Endstand. In der zweiten Halbzeit pariert Frederik Rönnow zudem zwei Elfmeter von Ludovic Ajorque (63. und 89.).
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doehki, Knoche, Leite, Roussillon (66. Gosens) – Laïdouni (89. Kemlein) , Král, Aaronson (76. Pantović) – Fofana (66. Becker), Behrens (89. Volland)
1. FSV Mainz 05: Zentner – Bell, Kohr (60. Van den Berg), Fernandes – da Costa (81. Weiper), Barreiro, Stach (81. Krauß), Caci – Onisivo (61. Gruda), Lee (75. Barkok) – Ajorque
Personal: Union-Cheftrainer Urs Fischer veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Astoria Walldorf auf drei Positionen. Für Josip Juranović rückte Kapitän Christopher Trimmel in die Startelf, außerdem ersetzte Alex Král den verletzten Rani Khedira. Neuzugang Brenden Aaronson begann ebenfalls von Beginn an, dafür nahm Sheraldo Becker auf der Bank Platz.
Zuschauer: 22.012
Tore: 1:0 Behrens (1.), 2:0 Behrens (9.), 2:1 Caci (64.), 3:1 Behrens (70.), 4:1 Pantovic (90.+6)
Union mit frühem Doppelschlag – Fofana trifft die Latte
Im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei ging der 1. FC Union Berlin mit dem ersten Angriff in Führung: Jérôme Roussillon setzte sich auf der linken Seite durch und bediente mit einer perfekten Flanke Teamkollegen Kevin Behrens, der per Kopfball in die lange Ecke traf. Auch danach blieben die Eisernen die spielbestimmende Mannschaft. In der 9. Minute flankte Aïssa Laïdouni von rechts auf Behrens, der erneut mit dem Kopf zur Stelle war und Robin Zentner keine Chance ließ. Wenig später wurde es nach einer Hereingabe von Christopher Trimmel im Strafraum der Gäste wieder gefährlich, doch dieses Mal war Zentner per Faustabwehr zur Stelle (20.). Nur eine Zeigerumdrehung später wurde der Mainzer Keeper ein weiteres Mal geprüft und konnte einen Schussversuch von David Fofana zur Ecke abwehren. Nach einer kurzen Trinkpause waren es dann die 05er, die in der Offensive besser ins Spiel kamen. Zunächst wurde ein Schussversuch von Leandro Barreiro durch Trimmel geblockt (29.), kurz darauf setzte Danny da Costa den Ball über das Tor von Unions Schlussmann Frederik Rönnow. Union ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und kam nun selbst wieder zu gefährlichen Aktionen: In der 33. Minute traf Fofana per Freistoß aus 25 Metern den Querbalken. Mainz blieb dennoch bemüht, schaffte es aber nicht, ernsthafte Torgefahr zu erzeugen. Vielmehr waren es die Berliner, die in der Nachspielzeit um ein Haar ihre Führung weiter ausgebaut hätten. Allerdings parierte Zentner einen Schlenzer von Diogo Leite mit einer sehenswerten Parade (45+2.), und so ging es beim Stand von 2:0 in die Halbzeitpause.
Rönnow hält zwei Elfmeter – Behrens trifft erneut
In der zweiten Halbzeit waren es die Gäste, die die erste Offensivaktion verbuchen konnten. Ein Kopfball von Karim Onisivo ging allerdings rechts am Tor vorbei (50.). Gefährlicher wurde es kurz darauf auf der Gegenseite, als Behrens nach einer Ecke knapp am linken Pfosten vorbeiköpfte (52.). Nach einer Stunde setzte Fofana einen Freistoß aus 16 Metern über das Tor. Nur wenige Augenblicke später holte der kurz zuvor eingewechselte Brajan Gruda im Zweikampf gegen Leite einen Elfmeter heraus. Ludovic Ajorque trat an und zielte in die linke untere Ecke, scheiterte aber an Rönnow (62.). Zwei Minuten später war es allerdings so weit: Per Volleyabnahme traf Anthony Caci sehenswert ins rechte Eck und sorgte für den Anschluss. Die Partie war nun wieder spannend und wurde von beiden Seiten intensiv geführt. Urs Fischer wechselte doppelt, brachte Neuzugang Robin Gosens und Sheraldo Becker ins Spiel (66.) und bewies damit ein goldenes Händchen. In der 70. Minute setzte sich der Niederländer im Laufduell gegen Sepp van den Berg durch und flankte auf Behrens, der per Kopf sein drittes Tor erzielte. Die Mainzer gaben allerdings nicht auf und wären durch Ajorque beinahe zum erneuten Anschluss gekommen, doch der Franzose traf mit einem Kopfball nur die Latte (74.). In der 88. Minute hatte er nochmal die große Chance, sein Team zurück in die Partie zu bringen: Nachdem Robin Knoche den Ball im Strafraum mit der Hand berührt hatte, zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler erneut auf den Punkt. Ajorque trat wieder an – und fand seinen Meister ein weiteres Mal in Rönnow. Der Jubel auf den Rängen im Stadion An der Alten Försterei kannte nun keine Grenzen mehr. Angetrieben vom lautstarken Publikum verteidigten die Berliner die Führung in den letzten Minuten leidenschaftlich und ließen Mainz nicht mehr gefährlich vor ihr Tor kommen. Mit der letzten Aktion des Spiels traf Union sogar noch zum 4:1. Nach einer Ecke der 05er lief der Ball über den eingewechselten Kevin Volland zu Miloš Pantović, der Zentner umkurvte und ins leere Tor einschob. Danach war die Partie beendet und die Mannschaft konnte gemeinsam mit den Fans einen überzeugenden Heimsieg im ersten Bundesligaspiel der Saison feiern.
Stimmen nach dem Spiel
“Das war Wahnsinn und auch das erste Mal, dass ich in der Bundesliga überhaupt einen Elfmeter gehalten habe. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit meinen Paraden helfen konnte. Am Ende haben wir drei Punkte und das ist das Wichtigste”, freut sich Frederik Rönnow über zwei parierte Strafstöße.
„Es war heute überragend. Ich versuche immer, Vollgas zu geben und der Mannschaft zu helfen. Das ist mir heute ganz gut gelungen. In der vergangenen Woche haben wir uns im Pokal ein bisschen schwergetan, aber heute sind wir von Anfang an super ins Spiel reingekommen. Am Ende war es ein hochverdienter Sieg für uns“, sagt Dreifach-Torschütze Kevin Behrens.
“In einer Phase, in der wir nicht gut waren, hält uns Freddy im Spiel. Das war wichtig. Auch der Rest war heute größtenteils sehr gut, ich denke da zum Beispiel daran, wie wir die Tore vorbereitet haben. Unsere Flanken kamen perfekt und dann hat Kevin einfach das Gespür für die Situationen. Wir wussten vor dem Spiel nicht genau, wo wir stehen. Vieles haben wir heute schon sehr gut gemacht, aber ich habe auch Dinge gesehen, die noch besser gehen”, lobt Cheftrainer Urs Fischer seine Mannschaft nach der Partie.
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach dem morgigen Spielersatztraining haben die Profis von Urs Fischer am Dienstag frei. Am Mittwoch steht eine öffentliche Trainingseinheit an. Das nächste Pflichtspiel in der Bundesliga findet am Samstag, dem 26.08.2023, um 15:30 Uhr statt. Gegner der Eisernen ist dann im Stadion am Böllenfalltor der Aufsteiger SV Darmstadt 98.