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Unioner 1:1 in Mainz zum Ligastart

Joker bringt den Ausgleich:

Sa, 24. August 2024
Unioner 1:1 in Mainz zum Ligastart

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin startet mit einem 1:1-Unentschieden beim 1. FSV Mainz 05 in die neue Bundesliga-Spielzeit. Das Führungstor der Mainzer durch einen direkt verwandelten Freistoß von Nadiem Amiri in Minute 53 gleicht der eingewechselte László Bénes nach 74 Minuten aus.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (72. Haberer), Doekhi, Vogt (83. Querfeld), Leite, Gosens – Tousart (65. Vertessen), Khedira, Schäfer (72. Bénes) – Hollerbach (72. Skarke), Siebatcheu

1. FSV Mainz 05: Zentner – Kohr, Leitsch (31. Bell), Hanche-Oslen – Caci (85. Nebel), Sano (86. Weiper), Amiri, Mwene – Onisiwo (76. Sieb), Lee – Burkardt

Personal: Unions Cheftrainer Bo Svensson musste für die Partie weiterhin auf Kevin Volland (Reha), sowie auf die verletzten Josip Juranović und Yannic Stein verzichten. Torwart-Trainer Michael Gspurning fehlte zudem aufgrund einer Roten Karte am letzten Bundesligaspieltag der vergangenen Spielzeit. Im Vergleich zum erfolgreichen DFB-Pokal-Spiel beim Greifswalder FC gab es zudem drei Veränderungen in der Startformation: Für Leopold Querfeld, Janik Haberer und László Bénes begannen Christopher Trimmel, Diogo Leite und Lucas Tousart.

Zuschauer: 31.500

Tore: 1:0 Amiri (53.), 1:1 Bénes (74.)

SR: Harm Osmers | Assistenten: Dominik Schaal und Philipp Hüwe, Vierter Offizieller: Patrick Schwengers

Wenige Chancen auf beiden Seiten – kaum Strafraumszenen

In der mit 31.500 Zuschauern gefüllten MEWA ARENA schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts. Nach zweikampfbetonten ersten Spielminuten war es Anthony Caci, der mit einer Flanke von der rechten Seite den ersten gefährlichen Akzent der Heimmannschaft nach vorne setzte. Frederik Rönnow, Schlussmann der Unioner, konnte den Ball jedoch sicher aus der torgefährlichen Zone fausten. Der erste Abschluss der Köpenicker folgte in Minute 14 durch András Schäfer, dessen Weitschuss jedoch durch die bisher gutstehende Mainzer Abwehr abgeblockt wurde. Kurz darauf legte sich Jordan Siebatcheu nach einer gefühlvollen Mitnahme den Ball ein wenig zu weit in den Lauf und vergab die nächste Chance der Eisernen (15.).

In einem insgesamt unruhigen Spiel blieben die Spielanteile ausgeglichen verteilt, wobei die Unioner mit ein wenig mehr offensiven Akzenten und Eckbällen präsent waren. Die hohen Temperaturen forderten dann schon früh im Spiel ihren Tribut, als erstes reduzierten die Mainzer Gastgeber ihr hohes Pressing. Trotzdem waren es in Minute 35 die Gastgeber, die durch Karim Onisiwo in den Unioner Strafraum gelangten – Rönnow war aber sicher zur Stelle.

Die beste Möglichkeit für Union verbuchte Benedict Hollerbach in Minute 42 für sich. Den Rebound nach einem Trimmel-Eckball feuerte der Offensivmann aus halblinken zwölf Metern Richtung Robin Zentner, doch dieser parierte aufmerksam. Eine letzte nennenswerte Strafraumszene in Durchgang Eins hatten die Mainzer, als Jonathan Burkardt den Ball nach einem Freistoß von Nadiem Amiri nur knapp am Tor vorbei ins Aus schoss (45 + 4.).

Amiris Freistoß zur Mainzer Führung – Bénes gleicht aus

Kurz nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Akteure von Mainz 05 ihre erste Chance, indem Jae Sung Lee per Kopfballvorlage Onisiwo bediente. Dieser zog per Volleyschuss ab, der Ball flog knapp über das Gebälk (46.). In Minute 49 war Unions Schlussmann Rönnow gleich doppelt gefordert: bei einer frechen Aktion über links durch Mwene und einem folgenden Eckball direkt aufs Tor; beide Male parierte er souverän.

Auch der sichere Rückhalt konnte den Rückstand in der Folge allerdings nicht verhindern: Nach einem als taktisches Foul gewerteten Aktion von Danilho Doekhi wenige Meter vor dem Strafraum zeigte Nadiem Amiri seine Fähigkeiten am ruhenden Ball und versenkte das Leder unhaltbar im linken Kreuzeck (53). Nach dieser druckvollen und turbulenten Anfangsphase beruhigte sich die Partie ein wenig.

Knappe 20 Minuten vergingen danach bis zur ersehnten Unioner Antwort. In Minute 74 zog der kurz zuvor eingewechselte László Bénes nach einer sauberen Ballannahme an der Strafraum-Kante ab und versenkte das Leder im Mainzer Netz. Nach diesem Treffer nahm das Spiel wieder mehr an Fahrt auf und die Eisernen zeigten sich erneut, in Minute 86 gefährlich vor dem Tor der Gastgeber. Bénes wollte nachlegen, mit einem Schlenzer aus der Ferne zirkelte er den Ball scharf auf das Mainzer Tor. Schlussmann Zentner bewies sein Können mit einer Flugparade (85.).

Bereits in der Nachspielzeit (90. + 5) wurde es im Union-Strafraum nochmal gefährlich: Armindo Sieb setzte sich stark über die rechte Seite durch, seinen flachen Abschluss wehrte Rönnow in den Rückraum ab, wo Burkardt den Abpraller aber nicht erfolgreich verwerten konnte. Die Reaktion der Unioner folgte direkt im Anschluss, als ein Weitschuss durch Robin Gosens aus linken 22 Metern Richtung Tor flog. Bénes’ Versuch, dem Ball per Kopf noch die entscheidende Richtungsänderung zu geben, scheiterte aber ebenfalls und so endete die Partie wenig später mit dem Endstand von 1:1.

Stimmen nach dem Spiel

“Wenn ich die 90 Minuten betrachte, bin ich schon zufrieden. Auch nach dem Rückstand haben wir es gut gemacht, nicht den Kopf verloren und sind zurecht zurückgekommen. Jeder, der heute reingekommen ist, hat uns wieder besser gemacht und auch für Laszlo freut es mich”, lautete das Fazit von Rani Khedira.

“Besonders nach dem Rückstand ist das ein wichtiger Punkt für uns. Mainz ist eine kämpferische Mannschaft, es ist hier nie einfach. Nach dem 1:1 hatten wir noch ein paar Möglichkeiten und wenn wir noch ein paar Details besser gemacht hätten, wären vielleicht drei Punkte möglich gewesen”, äußerte sich Torschütze László Bénes.

Cheftrainer Bo Svensson zeigte sich einverstanden mit dem Ausgang der Partie: „Es war wie erwartet ein sehr intensives Spiel, wie es Duelle zwischen Mainz und Union oft sind. In der ersten Halbzeit haben sich beide Teams neutralisiert. Mainz ist dann besser aus der Pause gekommen. Ich ärgere mich immer noch über das Foul. Nach unserem Dreifachwechsel waren wir dann besser und haben auch den Ausgleich gemacht. Am Ende hatten beide noch ihre Chancen, insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung.“

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin beendet die Woche am morgigen Sonntag mit einem nichtöffentlichen Training und genießt am Montag einen freien Tag. Alle Trainingseinheiten der kommenden Woche werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten.  Das nächste Pflichtspiel und somit erste Heimspiel in der Bundesligasaison 2024/25 findet am Freitag, dem 30.08.2024, um 20:30 Uhr statt. Gegner der Eisernen im Stadion An der Alten Försterei ist der Aufsteiger FC St. Pauli.

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