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Union unterliegt Bochum mit 3:4

Aufholjagd reicht nicht:

So, 05. Mai 2024
Union unterliegt Bochum mit 3:4

Der 1. FC Union Berlin verliert trotz starker zweiter Halbzeit gegen den VfL Bochum mit 3:4. Nach einem 0:3 zur Pause verkürzen die Eisernen in der zweiten Hälfte auf 2:3, ehe die Bochumer wieder erhöhen. Kurz darauf kam Union zum erneuten Anschlusstreffer, doch am Ende reichte dieser nicht für Punkte.

1. FC Union Berlin: Rönnow –Juranović, Doekhi, Vogt (46. Vertessen), Leite, Gosens – Tousart (46. Aaronson), Khedira (88. Knoche), Schäfer (70. Král) – Volland (46. Bedia), Hollerbach

VfL Bochum 1848: Riemann – Passlack (88. Gamboa), Ordets, Schlotterbeck, Bernardo – Osterhage, Bero (79. Mašović), Stöger, Wittek (67. Antwi-Adjei) – Hofmann (79. Daschner), Broschinski (67. Oermann)

Personal:  Im Vergleich zum Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach wurde Benedict Hollerbach in die Startformation berufen. Zusätzlich kehrte András Schäfer zurück in die erste Elf.

Zuschauer:  22.012

Tore: 0:1 Wittek (16.), 0:2 Wittek (31.), 0:3 Schlotterbeck (36.), 1:3 Vertessen (59.), 2:3 Bedia (62.), 2:4 Hofmann (71.), 3:4 Hollerbach (74.)

Bochumer mit drei Toren im ersten Durchgang

Im Fahnenmeer von Berlin-Köpenick zeigten beide Mannschaften von Beginn an eine kämpferische Leistung, die ersten Minuten spielten sich dadurch größtenteils rund um den Mittelkreis ab. In der siebten Minute tauchten die Gäste aus Bochum das erste Mal im Strafraum der Unioner auf: Nach einem langen Einwurf von Felix Passlack verloren die Eisernen kurz die Orientierung zum Ball, konnten die Situation dann aber bereinigen. In den Zeigerumdrehungen danach wurde die Partie von vielen kleineren Fouls und zahlreichen Unterbrechungen geprägt. Knapp zehn Minuten später erzielte der VfL Bochum nach einer flachen Hereingabe von außen das 0:1 durch Maximilian Wittek. Union-Keeper Frederik Rönnow war zwar noch am Ball, konnte den Schuss aber nicht entscheidend abwehren.

Zwei Minuten nach dem Gegentreffer hatten die Eisernen nach einem ihrer vielen Standards eine erste gute Möglichkeit. Der Ball von Josip Juranović war für Diogo Leite allerdings schwer zu nehmen und brachte somit keine Torgefahr. Es lief die 31. Minute, da traf Bochums Maximilian Wittek zum zweiten Mal. Der VfLer kam halbrechts im Sechzehner an das Spielgerät, ließ zwei Unioner aussteigen und schloss flach in die rechte Ecke zum 0:2 ab. Auf der Gegenseite sorgten die Gastgeber wiederum durch einen ruhenden Ball für Torgefahr. Leite schraubte sich in der Mitte am höchsten, doch seinen Kopfball konnte Manuel Riemann parieren (34.). Kurz danach kamen die Gäste zu ihrem nächsten Tor: Ex-Unioner Keven Schlotterbeck markierte die 3-Tore-Führung des VfL Bochum. Nachdem Passlack in die Mitte gelegt, landete der Ball über Schlotterbeck im Tor, nachdem Diogo Leite den Schuss noch leicht abfälschte (36.). In den Momenten bis zum Pausenpfiff passierte nichts mehr und so ging es mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabine.

Union trifft dreifach – Bochum legt nach

Die Unioner kamen mit Esprit aus den Katakomben des Stadions An der Alten Försterei und verzeichneten in der 48. Minute ihre erste Chance in der zweiten Halbzeit. Nach einem Doppelpass zwischen den frisch eingewechselten Brenden Aaronson und Yorbe Vertessen schoss Letzterer von der Strafraumkante auf den Bochumer Kasten. Innenverteidiger Ivan Ordets schmiss sich in letzter Sekunde in die Schussbahn. Auch der VfL wurde - nach einem Eckball - gefährlich, der Abschluss von Moritz Broschinski ging jedoch am Tor vorbei (51.). Keine 120 Sekunden später konnte Benedict Hollerbach ein Laufduell auf der rechten Seite für sich entscheiden und das Spielgerät in den Fünfmeterraum chippen. Der belgische Flügelspieler Vertessen verpasste nur knapp.

Mit der Umstellung auf die Viererkette gelang es den Berlinern, immer wieder eine Überzahl auf den Flügeln zu schaffen, dadurch erspielten sich die Eisernen auch ihren ersten Treffer. Auf links bissen sich die Unioner fest, ehe Robin Gosens den freistehenden Vertessen fand. Der Winterneuzugang nahm Maß und zog aus rund 22 Metern ab. Der Ball schlug in der langen Ecke zum 1:3 ein (59.). Drei Minuten später erkämpften sich die Hausherren einen Ball im Bochumer Aufbauspiel. András Schäfer trieb den Ball Richtung VfL-Tor, legte quer auf Chris Bedia, der die Ruhe bewahrte und den Anschlusstreffer erzielte.

In der 71. Minute stellte Gästeangreifer Philipp Hofmann auf 2:4. Erst wehrte Gosens mit einer starken Grätsche einen Schuss ab, ehe der Ball nochmal auf den zweiten Pfosten gebracht wurde und Hofmann dort einköpfen konnte. Es ging Schlag auf Schlag mit den Toren: Wieder waren es nur drei Minuten nach dem letzten Treffer, als Hollerbach den Ball zum erneuten Anschlusstreffer im Tor unterbrachte. Der US-Amerikaner Aaronson setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und bediente Hollerbach, der nur noch einschieben musste (74.). In der Schlussphase wurde um jeden Ball gekämpft und Union versuchte, die fünfminütige Nachspielzeit zum Ausgleich zu nutzen. Aber weder die Flanke von Gosens auf Aaronson, dessen Kopfball zu zentral auf Riemann landete, noch der Kopfball vom mit nach vorne gekommenen Rönnow bei der letzten Ecke brachten etwas ein. Union musste sich trotz starker Leistung in der zweiten Hälfte dem VfL geschlagen geben.

Stimmen nach dem Spiel

Rani Khedira betonte nach dem Abpfiff: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber ab spätestens morgen sind wir bereit für die nächsten Aufgaben. Wir wollen alles geben, um die letzten sechs möglichen Punkte zu holen. Eine richtige Erklärung, warum uns die erste Halbzeit so passiert ist, habe ich nicht. Dennoch haben uns die Fans über das komplette Spiel hinweg gepuscht und diesen Aufwind wollen wir mit in die nächsten Spiele nehmen.“

“Wir haben die ganze Partie über gekämpft und uns zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Das Positive heute war ganz klar die zweite Hälfte. Dort haben wir offensiven Fußball gezeigt, uns Chancen herausgespielt und Tore geschossen. Und genauso müssen wir mit dem Druck umgehen. Wir müssen weiter mutig sein und an uns glauben“, kommentierte Brenden Aaronson die Partie.

“Wir haben heute zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. Im ersten Durchgang waren die Bochumer sehr effektiv und wir zu nervös. Nach dem Seitenwechsel haben wir ein gutes Spiel gezeigt, aber leider hat die Aufholjagd nicht ausgereicht. Wir müssen die positive Energie aus der zweiten Hälfte jetzt für das nächste Duell mitnehmen“, lautete das Fazit von Cheftrainer Nenad Bjelica.

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Spieler des 1. FC Union Berlin werden am kommenden Sonnabend, dem 11.05.2024, beim 1. FC Köln erwartet. Bis dahin stehen - mit Ausnahme am Dienstag - tägliche nichtöffentliche Trainingseinheiten auf dem Programm.

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