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Union schlägt Waldhof mit 3:1 nach Verlängerung

Mit Geduld ins Achtelfinale:

Mi, 27. Oktober 2021
Union schlägt Waldhof mit 3:1 nach Verlängerung

In der zweiten Runde des DFB-Pokals traf Union auf den ambitionierten Drittligisten Waldhof Mannheim. Im erwartet scheren Spiel gingen die Gastgeber früh durch Rossipal in Führung (4.), Behrens besorgte den Ausgleich noch vor der Pause (18.). Nach einer torlosen zweiten Halbzeit ging die Partie in die Verlängerung. Mit Toren von Taiwo Awoniyi (94.) und erneut Kevin Behrens (118.) entschied Union die Partie schließlich für sich und zog nach 120 Minuten ins Achtelfinale ein. 

SV Waldhof Mannheim: Bartels – Sommer, Seegert (91. Gohlke), Rossipal, Donkor – Russo (79. Wagner), Höger – Costly (79. Boyamba), Lebeau (100. Ünlücifci), Schnatterer – Jurcher (61. Martinovic)

1.FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (102. Wzsolek), Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Oczipka (90. Gießelmann) – Haraguchi (72. Teuchert), Prömel – Becker (72. Awoniyi), Behrens, Voglsammer (57. Khedira)

Tore: 1:0 Rossipal (4.), 1:1 Behrens (18.), 1:2 Awoniyi (94.), 1:3 Behrens (118.)

Zuschauerzahl: 14.651

Personalien

Im Vergleich zum Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart rotierte das Trainerteam um Union-Trainer Urs Fischer auf vier Positionen. Für Andras Luthe, Niko Gießelmann, Rani Khedira und Taiwo Awoniyi rückten Frederik Rönnow, Bastian Oczipka, Kevin Behrens und Andreas Voglsammer in die Startelf.

Union gleicht aus

Mit zehn Minuten Verspätung begann die Partie und den Hausherren gelang ein Schnellstart: Nach einer zunächst geklärte Ecke konnten die Mannheimer den Ball erneut in den Strafraum bringen, wo Alexander Rossipal (4.) im Gewusel den Überblick im Strafraum behielt und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Das Spiel entwickelte sich zu einem offensiven Schlagabtausch. In der 18. Spielminute leitete Robin Knoche schließlich den Ausgleich für die Köpenicker ein: Mit einer sauberen Flanke bediente er den schnellen Sheraldo Becker auf der rechten Außenbahn, dessen Hereingabe Andreas Voglsammer per Kopf in den Rückraum des Strafraums ablegte und dort Kevin Behrens fand, der mit einem wuchtigen Volleyschuss den Ball im Tor unterbringen konnte. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelten sich durch zahlreiche Abspielfehler im Mittelfeld nur wenige Torszenen auf beiden Seiten und so ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Torlose zweite Halbzeit

Ähnlich wie in der Halbzeit begannen die Mannheimer mit ambitioniertem Offensivspiel. Bereits eine Zeigerumdrehung nach dem Wiederanpfiff setzte Sommer die Kugel von der rechten Seite auf den Querbalken. Auch in den Folgeminuten suchten die Gastgeber den Weg über Hereingaben von außen in den Strafraum. Die nächsten Nadelstiche setzten die Hausherren in der 52. und 53. Minute: Während der Distanzschuss von Costly weit über den Kasten der Unioner flog, behielt Union-Schlussmann Frederik Rönnow im Eins-Gegen-Eins gegen Jurcher die Oberhand und sicherte den Eisernen weiterhin das Unentschieden. Urs Fischer reagierte und stellte auf ein 5-3-2 um: Für Andreas Voglsammer kam Rani Khedira in die Partie. Nach der Systemumstellung fand die Union-Elf besser ins Spiel und ließ den Mannheimern lange Zeit wenig Platz. Immer wieder suchten die Unioner den Weg in den gegnerischen Strafraum, scheiterten aber auch immer wieder an der kompakten Abwehr der Hausherren. In der 75. Spielminute versuchten es die Köpenicker über eine Standardvariante: Union-Kapitän Trimmel brachte den Ball von der Eckfahne flach auf Robin Knoche, der von der Strafraumkante abzog. Der abgefälschte Ball segelte Richtung des langen Pfostens, wo ein Mannheimer die Kugel auf der Linie klären konnte. In den letzten 10 Minuten der regulären Spielzeit ging es wild hin und her, der nun wohl spielentscheidende Treffer gelang jedoch keiner der beiden Mannschaften.

Entscheidung in der Verlängerung

Nach einer torlosen zweiten Halbzeit ging es mit dem 1:1 in die Verlängerung. Doch die torlosen Minuten nach Wiederanpfiff hielten nicht lange an: In der 94. Spielminute war es der mittlerweile eingewechselte Taiwo Awoniyi, der Union mit 2:1 in Führung brachte. Waldhof schüttelte den Gegentreffer schnell ab und ging direkt wieder in Offensive wieder, fand bis zum Halbzeitpfiff der Verlängerung jedoch keinen Weg vor das Tor von Frederik Rönnow. In der zweiten Hälfte der Verlängerung verteidigte Union den knappen Vorsprung aufmerksam. Schließlich gelang auch das erlösende dritte Tor. In der 118. Minute war es erneut Kevin Behrens, der den Ball im rechten unteren Eck des Waldhof-Tores versenken konnte – die endgültige Entscheidung.

Stimmen nach dem Spiel

Dem Doppeltorschütze Kevin Behrens war anzumerken, wie anstrengend die heutige Partie war. “Das war ein schweres Stück Arbeit. Ich denke wir haben das frühe Gegentor durch den Ausgleich gut weggesteckt. Je länger wir gespielt haben, desto mehr haben wir die Kontrolle übernommen, ohne wirklich zwingend zu werden. Wir haben heute nicht unseren besten Fußball gezeigt, eben ein richtiger Pokalfight. Aber am Ende sind wir einfach froh, dass wir eine Runde weiter sind!

Urs Fischer lobte nach dem Spiel den Willen seiner Mannschaft: “Die Mannheimer haben es echt gut und uns es sehr schwer gemacht. Als wir in der zweiten Halbzeit umgestellt haben, lief es ein bisschen besser. Bis dahin war es teilweise mit Vorteilen für Mannheim ein ausgeglichenes Spiel. Aber einfach toll, dass die Mannschaft den Kampf angenommen hat. Wenn du dann am Ende 3:1 gewinnst, kann das nicht ganz unverdient gewesen sein.”

Innenverteidiger Timo Baumgartl war sich vor dem Spiel bewusst, dass dieses Spiel in der Carl-Benz-Arena kein Selbstläufer wird. „Wir wussten absolut, was auf uns zukommt. Die Fans stehen wie der 12. Mann hinter dem Team. Da ist es natürlich schwer, wenn man hierherkommt. Das 0:1 in der 4. Minuten macht es nicht einfacher, aber dann schießen wir das 1:1. Wir hätten uns die Verlängerung vielleicht ersparen können, aber im Pokal geht es einfach nur darum, weiterzukommen.“

Ausblick auf die kommende Woche

Schon am kommenden Sonnabend erwartet der 1. FC Union Berlin den deutschen Rekordmeister im Stadion An der Alten Försterei. Im Rahmen des 10. Bundesliga-Spieltags gastiert der FC Bayern München in Berlin-Köpenick. Der Anpfiff der Partie erfolgt am Sonnabend, dem 30.10.2021 um 15:30 Uhr.