Den zweiten Test der Vorbereitung und somit auch den Abschluss des von sonnenschutz.de präsentierten Sommertrainingslagers kann die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin mit einem 3:2-Sieg gegen den FC Dynamo Kiew erfolgreich gestalten. Benedict Hollerbach erzielt den ersten Treffer der Partie (14.), ehe Kiew vor der Pause ausgleicht (34.). Nach dem Seitenwechsel markiert Chris Bedia die erneute Führung (68.), doch die Ukrainer stellen wieder auf Gleichstand (83.). Den Schlusspunkt setzt schließlich Jordan Siebatcheu mit dem 3:2-Siegtreffer in der Nachspielzeit.

1. FC Union Berlin: Stein (46. Klaus) – Trimmel (46. Preu), Jaeckel (46. Doekhi), Vogt (46. Král), Leite (46. Ogbemudia), Gosens (46. Puchacz) – Haberer (46. Khedira), Tousart (46. Kemlein) – Skarke (46. Vertessen), Prtajin (46. Siebatcheu), Hollerbach (46. Bedia)

FC Dynamo Kiew: Bushchan (46. Neshcheret) – Karavaiev (79. Shepeliev), Malysh, Popov, Vivcharenko – Brazhko, Pikhalyonok (68. Lonwijk), Kabayev (79. Ceballos), Voloshin Nazar (46. Yarmolenko) – Buyalskyi (68. Shaparenko), Vanat (79. Samba Diallo)

Personal: Gegen den ukrainischen Rekordmeister musste Cheftrainer Bo Svensson noch auf einige EM-Fahrer verzichten: Frederik Rönnow, András Schäfer, Josip Juranović sowie Neuzugang László Bénes standen also nicht zur Verfügung. Außerdem fehlten Alexander Schwolow, Jérôme Roussillon und Kevin Volland verletzungsbedingt.

Zuschauer: 648

Tore: 1:0 Hollerbach (14.), 1:1 Vanat (34.), 2:1 Bedia (68.), 2:2 Sambia Diallo (83.), 3:2 Siebatcheu (90.)

Hollerbach mit der Führung – Kiew gleicht aus

Nachdem die Eisernen heute nach dem gemeinsamen Frühstück in zwei Trainingsgruppen aufgeteilt wurden, wurden auf dem Rasen Standardsituationen vertieft. Im Anschluss gab es noch ein Mittagessen, bis die Akteure mit dem Bus zum Spielort nach Kematen fuhren.

Bei Kaiserwetter an der Melach Road hatten die Eisernen in den Anfangsminuten mehr Spielanteile, ohne in den torgefährlichen Bereich zu kommen. Die Spieler des FC Dynamo Kiew gingen energisch, aber fair in die Zweikämpfe. Die erste Torchance des Testspiels hatte dann die ukrainische Mannschaft, als Vladyslav Vanat geschickt wurde und den Ball knapp neben das Union-Tor setzte (9.). Fünf Minuten später wurde Robin Gosens im gegnerischen Strafraum gefoult und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Benedict Hollerbach trat an, doch der Kiews Torhüter Bushchan konnte den Strafstoß zunächst abwehren, bevor Hollerbach im Nachschuss traf (14.).

Nach dem ersten Tor passierte bis zur 25. Minute nichts Nennenswertes und der Schiedsrichter unterbrach das Spiel aufgrund der hohen Temperaturen für eine Trinkpause. Nach der kurzen Unterbrechung hatten die Eisernen zwei Torchancen durch Ivan Prtajin und Tim Skarke, die jedoch beide von der Dynamo-Abwehr geblockt wurden (30.). Kurz darauf fiel der Ausgleichstreffer durch Vanat. Nach einem Eckball, der über alle Köpfe hinwegflog, wurde der Ball per Direktabnahme scharf in die Mitte gespielt. Abwehrhüne Denys Popov versuchte es zunächst mit der Hacke, doch Paul Jaeckel konnte auf der Linie klären. Vanat stand jedoch goldrichtig und musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch zum 1:1 einschieben (34.). Die Unioner wollten den Ausgleich nicht auf sich sitzen lassen und hatten kurz vor der Pause durch Prtajin, der mit seinem Kopfball knapp das Tor verfehlte, die Chance auf die erneute Führung. Wenig später ertönte der Pausenpfiff in Kematen.

Erneuter Ausgleich – Siebatcheu trifft zum Sieg

Die Unioner kamen mit Zug zum Tor aus der Kabine und strahlten über die Neuen Tymoteusz Puchacz und Yorbe Vertessen sofort Gefahr aus. Die Hereingabe des Polen verpasste der Belgier um Haaresbreite (46.). Auch Dynamo Kiew hatte sich anscheinend mehr vorgenommen und setzte die Köpenicker jetzt früher unter Druck (52.). Die Unioner konnten sich aber befreien: In der 55. Minute lief ein Konter über Vertessen, der Flügelflitzer musste zwar abdrehen, doch Chris Bedia wurde an der Strafraumkante nach mehreren Pässen gefunden. Der Mann von der Elfenbeinküste zog wuchtig, jedoch zu zentral ab, weswegen der Torwart im Nachfassen parieren konnte. Eine knappe Viertelstunde später wurde Danilho Doekhi nicht konsequent angelaufen, sodass der Abwehrspieler mit einem präzisen langen Ball die komplette Mannschaft von Kiew überspielte und erneut Bedia in Szene setzte. Der Linksfuß blieb cool vor dem Tor und traf zum 2:1 (68.).

In einer eher ruhigeren Phase der Partie stachen die Ukrainer noch einmal zu und erzielten abermals den Ausgleich. Nach einem Ballverlust von Union verlagerte Dynamo schnell auf die linke Seite, wo der eingewechselte Samba Diallo überlegt zum 2:2 abschloss (83.). Den Schlusspunkt jedoch setzten die Eisernen: In der Schlussphase übte die Offensivreihe noch einmal Druck auf die Dynamo-Abwehrkette aus und zwang diese zu einem Fehler. Diesen konnte Jordan Siebatcheu nutzen und den 3:2-Siegtreffer erzielen (90.).

Stimmen nach dem Spiel

Alex Král: „Es war bei den warmen Temperaturen und dem trockenen Rasen ein sehr anstrengendes Spiel, aber wir haben es insgesamt gut gemacht. Auch wenn wir uns noch in einigen Dingen verbessern wollen, freut es uns, dass wir drei Tore geschossen haben und schöne Kombinationen in unserem Spiel einbauen konnten.“

“Es ist immer schön, Spiele zu gewinnen. Kiew spielt in wenigen Tagen Champions League-Qualifikation und ist schon deutlich weiter in der Vorbereitung. Aber die Jungs haben sich gewehrt und sich selbst belohnt”, zog Cheftrainer Bo Svensson sein Fazit nach dem Testspiel und der Woche in Österreich.

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Eisernen werden morgen die Rückreise nach Berlin-Köpenick antreten und damit ihr erstes Trainingslager der Sommervorbereitung 2024/25 im österreichischen Längenfeld abschließen. Nach sechs intensiven Tagen erwartet die Bundesligaprofis ein freies Wochenende, nach dem auch Montag und Dienstag trainingsfrei ist. Am kommenden Mittwoch versammeln sich dann alle Spieler im Stadion An der Alten Försterei, da auch die EM-Teilnehmer aus ihren Urlauben zurückkehren.