Union besiegt SC Freiburg mit 4:1
Nächstes Jahr wieder international:
Der 1. FC Union Berlin gewinnt gegen den SC Freiburg hochverdient mit 4:1. Damit schieben sich die Eisernen an Köln vorbei auf den sechsten Platz und sichern sich durch den Punktevorsprung auf die TSG 1899 Hoffenheim zumindest die Europa Conference League.
SC Freiburg: Flekken - Kübler (84. Demirovic), Lienhart, Schlotterbeck, Günter - Eggestein, Höfler - Sallai (74. Schmid), Grifo - Höler, Jeong (46. Petersen)
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Ryerson, Oczipka (90. +1 Gießelmann) – Haraguchi (65. Schäfer), Khedira, Prömel – Becker (82. Michel), Awoniyi (65. Behrens)
Personal: Im letzten Auswärtsspiel der Bundesliga-Saison 2021/22 änderte Union-Trainer Urs Fischer die Startformation des letzten Spiels gegen Greuther Fürth zunächst auf zwei Positionen: Für Dominique Heintz und Niko Gießelmann rückten Julian Ryerson und Bastian Oczipka in die Startelf. Kurz vor Spielbeginn musste Torhüter Frederik Rönnow verletzt passen, für übernahm Andreas Luthe den Platz zwischen den Pfosten.
Zuschauer: Ausverkauft
Tore: 0:1 Prömel (11.), 0:2 Trimmel (30.), 0:3 Becker (41.), 1:3 Höler (59.), 1:4 Schäfer (89.)
Becker mit zwei Torbeteiligungen und einem Treffer
Die Gäste aus Köpenick setzten die Hausherren aus dem Breisgau früh unter Druck und kreierten erste Offensivaktionen. Die Freiburger waren gerade halbwegs ins Spiel gekommen, da mussten sie den ersten Rückschlag verdauen: Nach hervorragendem Zusammenspiel von Christopher Trimmel und Sheraldo Becker bediente letzterer Taiwo Awoniyi mit einer Flanke am linken Pfosten. Der Abschluss des Stürmers klatschte an diesen und rollte vor der Linie entlang. Grischa Prömel reagierte schnell und drückte den Ball am rechten Pfosten aus kurzer Distanz über die Torlinie (11.). Es schien, als wäre dies der Weckruf für die Freiburger gewesen. Mit langen Bällen suchten sie immer wieder ihre Sturmspitze Lucas Höler und wurden in der 23. Spielminute mit dem Ausgleich belohnt. Der Jubel hielt jedoch nicht lange an, die Tormusik war gerade verstummt, da schaltete sich der VAR ein und wies Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf das vorausgegangene Handspiel des Torschützen Höler hin (23.). Der Treffer zählte nicht. Die Eisernen ließen in der Folge hinten wenig zu. Freiburg schaffte es zwar immer wieder in Zone Drei vorzustoßen, wurden durch die kompaktstehende Abwehr aber meist am Torabschluss gehindert. In der 30. Minute dann wieder die Unioner mit einer perfekten Flanke von Sheraldo Becker, der erneut als Vorlagengeber in Erscheinung trat: Nach der punktgenauen Hereingabe auf Kapitän Christopher Trimmel musste dieser nur noch den Kopf hinhalten und konnte den Spielstand auf 2:0 ausbauen. Es dauerte knappe 11 Minuten bis sich Sheraldo Becker nicht nur mit zwei Assists in die Statistik, sondern auch in die Torschützenliste eintrug. Nach Vorlage von Taiwo Awoniyi suchte er zielstrebig den Weg in die Box und ließ SC-Keeper mit seinem clever platzierten Abschluss keine Chance. Freiburg versuchte es in der vierminütigen Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch mehrfach, fand aber wie so oft in den ersten 45 Minuten keine Mittel gegen die kompakte Organisation der Köpenicker und so ging es mit der 3:0-Führung für Union in die Halbzeitpause.
Freiburg läuft an, Schäfer setzt den Schlusspunkt
Währenddessen die Köpenicker unverändert aus der Kabine kamen, nahm SCF-Trainer Christian Streich die erste Veränderung vor und brachte Nils Petersen ins Spiel. Freiburg ging abitioniert in den zweiten Durchgang und setzten das erste Ausrufezeichen nach Einwurf: Günter brachte den Ball weit in den Strafraum, wo Julian Ryerson die Kugel nur noch mit der Fußspitze klären konnte. Der Ball landete bei Höler, der den direkten Abschluss suchte und das Tor von Andreas Luthe nur knapp verfehlte. Wenige Minuten später die erneute Möglichkeit für die Hausherren. Erneut war es Höler, der durch eine Falnke in Szene gesetzt wurde und den Ball auf den zweiten Pfosten köpfte, wo Petersen lauerte und die 100%ige Torchance ebenfalls per Kopf aus kurzer Distanz über das Tor setzte (54.). Die Freiburger wendeten viel auf und belohnten sich schließlich mit dem Anschlusstreffer durch Höler (59.). Union fand nur noch schwer Zugriff und musste den Angriffen der Breisgauer standhalten. Union-Trainer Urs Fischer reagierte und brachte zwei frische Kräfte auf den Platz: Für Taiwo Awoniyi und Genki Haraguchi übernahmen András Schäfer und Kevin Behrens. In der 73. Spielminute ließ Sheraldo Becker die linke Außenbahn des SC Freiburg blass aussehen, als er sich den Ball an Lienhart vorbeilegte und zur Grundlinie marschierte. Kevin Behrens lief zielstrebig auf den kurzen Pfosten zu, schaffte es jedoch nicht vor Freiburgs Abwehrspieler am Ball zu sein und verpasste den Torabschluss aus kurzer Distanz. Doch Freiburg drückte weiter auf den Anschlusstreffer. Ein Schuss von Vincenzo Grifo schlug nur knapp neben dem rechten Pfosten ein, weil ein Eiserner noch entscheidend den Fuß an den Ball bekam (83.). Durch das Drücken der Freiburger entstanden jedoch auch Lücken, die András Schäfer in der 89. Minute dankend annahm. Im Strafraum tanzte er drei Freiburger aus, zog in die Mitte und schloss flach und hart in die kurze Ecke ab. Der Schlusspunkt eines dominanten Spiels der Unioner, die auch defensiv äußerst stabil auftraten. So lautete der Endstand 4:1 für den 1. FC Union Berlin gegen den SC Freiburg.
Stimmen nach dem Spiel
Urs Fischer lobt besonders den ersten Durchgang seiner Mannschaft: “Wir haben wirklich eine optimale erste Hälfte gespielt, weil wir sehr effizient waren. Nach der Pause kam Freiburg und wir hatten unsere Schwierigkeiten. Nach dem Anschlusstreffer hatten wir die Partie dann aber wieder im Griff.”
Machtwinner Sheraldo Becker freut sich über die Effizienz des Teams: “Es fühlt sich einfach großartig an, weil es eben auch so ein wichtiges Spiel für uns war. Natürlich war Freiburg ein starker Gegner, aber in solchen Partien musst du ruhig bleiben. Diesmal war einfach jede Chance ein Tor.”
Grischa Prömel ist überglücklich darüber, dass der Matchplan der Mannschaft aufgegangen ist: “Wir haben uns vorgenommen, kompakt zu stehen und auf Konter spielen. Die haben wir dann einfach gut ausgespielt. Dann gehen wir mit 3:0 in die Halbzeit, im zweiten Durchgang kam es dann auf die Mentalität an. Das zweite Jahr in Folge internationales Geschäft: ist wirklich Wahnsinn, was der Verein in den paar Jahren auf die Beine gestellt hat.”
Ausblick auf die kommende Woche
Im letzten Bundesliga-Spiel der Saison 2021/22 empfängt der 1. FC Union Berlin den VfL Bochum. Der Anpfiff der Partie im Stadion An der Alten Försterei erfolgt um 15:30 Uhr.