Heimsieg gegen die Wölfe:
1:0 beschert Union wichtige Punkte
Der Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin gelingt mit dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg der zweite Sieg in Folge in der Bundesliga. Den goldenen Treffer im Sonntagsduell erzielt Benedict Hollerbach nach einer guten Stunde. Im gesamten Spielverlauf ist Union das bestimmende Team.
Der Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin gelingt mit dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg der zweite Sieg in Folge in der Bundesliga. Den goldenen Treffer im Sonntagsduell erzielt Benedict Hollerbach nach einer guten Stunde. Im gesamten Spielverlauf ist Union das bestimmende Team und bringt den dritten Sieg in den vergangenen vier Partien am Ende ungefährdet über die Zeit.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (78. Roussillon), Doekhi, Querfeld, Leite Juranovic – Haberer (90. Tousart), Khedira, Schäfer – Ilic (38. Ljubicic), Hollerbach (78. Skarke)
VfL Wolfsburg: Grabara – Kaminski, Fischer, Odogu, Gerhardt, Mæhle (73. Tiago Tomas) – Vranckx (85. Nmecha), Arnold – Wimmer, Wind, Amoura (85. Behrens)
Personal: Nach den jüngsten Ergebnissen hatte Unions Cheftrainer Steffen Baumgart wenig Grund, seine Startelf zu verändern. Eine Ausnahme musste er jedoch gezwungenermaßen vornehmen: Für den verletzten Wooyeong Jeong rückte Andras Schäfer in die Anfangsformation.
Zuschauer: 22.012
Tor: 1:0 Hollerbach (63.)
Unions furioser Start bleibt erfolglos – Wolfsburg schaltet schnell um
Den Rückenwind der Eisernen spürten nicht nur die Fans auf den Rängen hinsichtlich eisiger Temperaturen – auch die Gäste aus Wolfsburg bemerkten ihn sofort. Bereits in der zweiten Spielminute hatte Union die erste große Chance zur Führung: Nach einem Eckball von Josip Juranovic stieg Leopold Querfeld am höchsten und köpfte den Ball an den linken Pfosten. Den Abpraller erwischte Rani Khedira, doch unter starker Bedrängnis setzte er den Ball knapp über das Tor. Nur eine Minute später stand Khedira erneut im Fokus: Nach einem energischen Antritt durchs Mittelfeld versuchte er Andras Schäfer mit einem Steckpass in Szene zu setzen – der Ball geriet allerdings etwas zu lang und landete direkt in den Armen von Kamil Grabara.
Nach rund zehn Minuten legte Benedict Hollerbach einen langen Abstoß von Frederik Rönnow direkt in den Lauf von Josip Juranovic ab. Der Kroate spielte prompt zurück auf Hollerbach, der mit Tempo an seinem Gegenspieler vorbeizog und die Kugel flach in den Strafraum brachte. Dort lauerte Andrej Ilic, traf den Ball jedoch nicht sauber – so konnten die Wölfe die Szene letztlich entschärfen. Auch in der Folge bestimmten die Köpenicker das Sonntagsduell. Nicht nur auf dem Platz zeigten sie volle Konzentration, auch Cheftrainer Steffen Baumgart war hoch aufmerksam. Als David Odogu Hollerbach mit einer Grätsche vom Ball trennte, reagierte Baumgart blitzschnell: Mit erhobenen Armen wehrte er den Ball an der Seitenlinie ab und leitete ihn direkt zu Juranovic weiter. Der Kroate brachte den Einwurf schnell ins Spiel und eröffnete damit den nächsten Angriff, der jedoch ohne Abschluss blieb (15.).
Nur zwei Zeigerumdrehungen später fehlte Andrej Ilic im Fünfmeterraum das sprichwörtliche Quäntchen – eine Kopfballverlängerung von Leopold Querfeld rauschte haarscharf an ihm vorbei. Wenig später bot sich dann die nächste Gelegenheit für die Eisernen: Janik Haberer nahm den Ball rund 13 Meter vor dem Tor mit der Innenseite und zielte präzise aufs linke untere Eck. Doch Wolfsburgs Keeper Kamil Grabara war zur Stelle und tauchte rechtzeitig ab, um den Schuss zu entschärfen (21.). Bis zur 30. Minute dominierten die Hausherren das Geschehen auf dem Platz, während sich die Gäste aus der Autostadt auf Kontergelegenheiten konzentrierten – bislang jedoch ohne Erfolg, denn Unions Abwehr stand sicher.
Dann allerdings wurden die Wolfsburger gefährlich: VfL-Topscorer Mohamed Amoura sprintete einem Steilpass hinterher und zog aus spitzem Winkel ab. Rönnow parierte stark, doch der Ball blieb heiß. Patrick Wimmer setzte sofort nach, aber Diogo Leite warf sich beherzt in den Schuss und klärte die Situation (35.). Beherzt geklammert hat dann ein Wolfsburger im eigenen Strafraum und brachte so Danilho Doekhi bei einer Ecke zu Fall. Der Schiedsrichter wertete die Szene als Foulspiel des Union-Verteidigers und pfiff wenig später zur Halbzeitpause.
Verdiente Führung durch Hollerbach – Unioner Abwehrblock hält Schlussoffensive stand
Nach dem Seitenwechsel senkte sich die Sonne langsam hinter die Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei – und Frederik Rönnow musste direkt hellwach sein: Einen wuchtigen Abschluss von Jakub Kaminski parierte Unions Schlussmann stark (52.). Für die Anhänger der Eisernen bis dahin ein angenehmer Sonntagnachmittag – einzig das Tor fehlte noch.
Doch das ließ nicht mehr lange auf sich warten: Ein weiter Einwurf von Juranovic brachte die Wolfsburger Defensive zunächst in Bedrängnis. Zwar konnten die Gäste erst einmal klären, doch Janik Haberer hielt die Szene am Leben. Leopold Querfeld verlängerte per Kopf und Benedict Hollerbach war zur Stelle – mit dem langen Bein spitzelte er den Ball an Grabara vorbei ins Netz zum 1:0 für Union (63.).
Nach dem Führungstreffer nahm die Partie spürbar an Intensität zu – vor allem in puncto Zweikampfhärte und Emotionen auf dem Rasen. Klare Torchancen wurden dadurch auf beiden Seiten seltener, was den Eisernen in die Karten spielte. Auch in der Schlussviertelstunde rannten die Niedersachsen vermehrt an, konnte den Defensivverbund der Eisernen aber nicht durchbrechen. So lief bereits die letzte reguläre Minute, als Wimmer noch einmal Tempo auf der linken Außenbahn aufnahm und in den Strafraum zog. Seine Hereingabe fand Kevin Behrens, der aus kurzer Distanz den Ball über den Kasten bugsierte (90.). Das sollte auch die letzte Chance auf den Ausgleich sein, denn kurz darauf beendete der Unparteiische die Partie beim Stand von 1:0.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir verfolgen stets den Plan des Trainers. Das hat seit dem Spiel in Frankfurt besonders gut geklappt, daher machen wir immer weiter und wollen noch so viele Punkte wie möglich holen. Heute war auch das Ziel, von Beginn an aggressiv zu sein und in die Zweikämpfe zu gehen. Ich denke, das haben wir gut umgesetzt. Auch mit der Hilfe unserer Fans im Rücken”, so das Fazit von Josip Juranovic nach dem Abpfiff.
“Die aktuelle Lage ist gut. Sicherlich hat jeder davon geträumt, aber umso schöner ist es, dass wir zuletzt nun wirklich so viele Zähler holen konnten. Es ist eine gute Ausgangslage, aber ich hoffe, dass es noch weiter geht”, ergänzte Benedict Hollerbach, angesprochen auf die Punktausbaute der letzten Spiele.
“Manch einer würde sagen, dass das ein Arbeitssieg war. Wir hatten sehr gute erste 20 bis 25 Minuten, dann kam Wolfsburg besser ins Spiel und es gab zwei, drei knifflige Situationen. Auch die zweite Halbzeit war ausgeglichen, aber wir hatten das nötige Quäntchen Glück. Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg”, lautet die Analyse von Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Duell.
Ausblick auf die kommenden Tage
Mit einem freien Tag startet die Mannschaft in die neue Woche. Am Dienstag dürfen sich die Fans wieder freuen, das Tor zum Trainingsplatz öffnet sich um 11 Uhr, wenn die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen beginnt. Anschließend wird bis zur Abreise am Freitag wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert.