Frauen verlieren zum Auftakt
Knappe Niederlage in Potsdam:
Die Frauen verlieren ihr Auftaktspiel beim 1. FFC Turbine Potsdam II vor 180 Zuschauern mit 3:2. Nach einer 2:0-Halbzeitführung für die Eisernen Ladies drehten die Turbinen das Spiel kurz vor Ende noch.
Lange ersehnt und plötzlich ist er da, der erste Spieltag. Jedem war klar, dass mit dem 1. FFC Turbine Potsdam II ein Gegner zum Auftakt wartet, bei dem es schwer sein wird, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die Gastgeberinnen sind als Absteigerinnen natürlich direkt ein Meisterschaftsfavorit.
Für die beiden Trainer Björn Münnich und Martin Pröschild war der Start in die Partie nicht überraschend, denn das Potenzial jeder einzelnen Spielerin ist bekannt. Dass es als Kollektiv von allen füreinander abgerufen wurde, hat den Gegnern überrascht und so erspielten und nutzen die Unionerinen ihre Torchancen. Lisa Heiseler erzielte mit einem Schuss aus dem Strafraum die Führung (20.), nur wenige Minuten später erhöhte Stefanie Klug in ihrem ersten Spiel nach einem Fehler der Turbine Abwehr auf 2:0. Das beherzte offensive Auftreten war möglich, weil jede im Team für die andere die Defensivaufgaben mit übernommen hat. Elisa Spolaczyk traf noch vor der Halbzeit, doch das Schiedsrichtergespann pfiff eine kuriose Szene der Torhüterin von Potsdam ab. Leider verletzte sich Stürmerin Elisa Spolaczyk noch vor der Halbzeit und musste ausgewechselt werden.
In der zweiten Halbzeit wurden dem Gegner vermehrt Räume gelassen und diese dann auch konsequent genutzt. Lisa Heiseler und Stefanie Klug mussten ebenfalls verletzt den Platz verlassen, sodass eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz stand und kämpfte, um die Punkte mit nach Köpenick zu nehmen. Turbine erzielte in der 58. Minute den Anschlusstreffer und elf Minuten später glichen sie nach einem Kopfball aus. Die eingewechselte Yara Scheffler hat in der 83. Spielminute den eventuellen Siegtreffer auf dem Fuß scheiterte aber im Duell mit der Torhüterin. Im direkten Gegenstoß krönte Potsdam die Aufholjagd und entschied das Spiel mit dem letzten Tor des Tages für sich. Trainer Björn Münnich sagte nach dem Abpfiff: „Wenn wir es schaffen Rückschläge und Fehler nicht als etwas Negatives zu sehen, sondern uns an diesen hochziehen, werden wir in Zukunft die Punkte nicht mehr beim Gegner lassen.“
Stefanie Klug war trotz der schmerzhaften Niederlage glücklich. Sie wechselte im vergangenen November nach Köpenick und konnte nun endlich ihr Debüt auf dem Platz geben: "Für mich war das Spiel sehr emotional. Ich habe 539 Tage auf diesen Moment gewartet, ich liebe einfach dieses Team und endlich mein Debüt geben zu können und auch noch in einem Topspiel, was gibt es Besseres? An das Tor werde ich mich auf jeden Fall immer erinnern, jetzt müssen wir als Team weiter jeden Tag arbeiten und nach vorne schauen."
Am kommenden Sonntag empfängt der 1. FC Union Berlin den SFC Stern 1900 zum ersten Heimspiel in der Dörpfeldstraße.
Aufstellung
Duszat - Ahlswede, Görsdorf, Orschmann, Schrey, Fredrich, Spolaczyk (40. Kähler), Scheel (60. Scheffler), Frank, Klug (46. Reichenbach), Heiseler (70. Gericke)