Frauen gewinnen auch in Rostock
Saisonabschluss:
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat auch im letzten Spiel der Saison 2022/23 einen Erfolg eingefahren. Beim Rostocker FC setzten sich die Eisernen Ladies mit 4:0 durch und krönten somit die hervorragende Rückrunde mit dem zwölften Sieg in Serie. Kapitänin Lisa Heiseler brachte die Unionerinnen mit einem frühen Doppelpack auf die Siegerstraße. Katja Orschmann und Sophie Trojahn bauten das Ergebnis noch aus.
Rostocker FC: Hermann – Böttcher, Heinschel, Bönsch, Henschel (46. Wiechers), de Vries (68. Friese), Lehmann, Grundmann, Schulz (46. Spieß), Pein, Weißgärber
1. FC Union Berlin: Wagner – Bach, Becker, K. Orschmann, Reissner (75. Westphal) – Frank, Görsdorf (63. Kratz), Heiseler – D. Orschmann (75. Reichenbach), Rurack (63. Spolaczyk), Trojahn (75. Bucher)
Tore: 0:1 Heiseler (3.), 0:2 Heiseler (16.), 0:3 K. Orschmann (29.), 0:4 Trojahn (74.)
Zuschauer: 100
Heiseler bringt Union mit frühem Doppelschlag in Front
Vor dem letzten Saisonspiel, welches auch einige mitgereiste Unioner begleiteten, veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startformation im Vergleich zum 6:1-Sieg gegen Hohen Neuendorf auf einer Position. Anstelle von Pauline Gericke kehrte Marie Becker ins Abwehrzentrum zurück.
Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Rostock dauerte es nicht lange, bis die Unionerinnen in Führung gingen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld machten es die Eisernen Ladies schnell, sodass die Kugel letztlich zentral an der Strafraumgrenze bei Lisa Heiseler landete, die sehenswert ihren 25. Saisontreffer erzielte (3.). Fast hätte die Kapitänin nur zehn Minuten später bereits ihren Doppelpack geschnürt. Nach einer scharfen Hereingabe von Dina Orschmann kam Heiseler am Fünf-Meter-Raum zwar gerade noch mit der Fußspitze an den Ball, verfehlte das Tor dabei jedoch haarscharf (12.). In der 16. Minute bekam Heiseler aber gleich die nächste Chance auf ihren zweiten Treffer, die sie diesmal auch nutzte. Erneut brachte Dina Orschmann die Flanke von der rechten Seite, welche diesmal zwar von einer gegnerischen Verteidigerin weggeköpft werden konnte, allerdings genau vor den Füßen von Heiseler landete, die das Spielgerät per Volley ins Netz jagte.
Die Unionerinnen dominierten das Spiel und ließen die Kugel nahezu ununterbrochen in den eigenen Reihen zirkulieren. In der 30. Minute folgte nach einem Eckball der dritte Treffer. Celine Frank schlug das Leder in den Fünf-Meter-Raum, wo sich Katja Orschmann im Kopfballduell durchsetzte und zum 3:0 einnickte. So lautete letztlich auch der Pausenstand.
Trojahn schießt das letzte Tor der Saison
In der 2. Halbzeit ließen es die Köpenickerinnen etwas ruhiger angehen, behielten jedoch nach wie vor die Kontrolle über das Spiel. Allerdings schmiss auch der Rostocker FC in seinen vorerst letzten Regionalliga-Minuten noch mal alles rein. Nichtsdestotrotz kamen die Eisernen Ladies weiterhin zu einigen Chancen. So flog ein Schuss von Lisa Heiseler nach Flanke von Latoya Bach in der 58. Minute nur knapp am Kasten vorbei und auch ein Lupfer von Dina Orschmann verfehlte das Gehäuse zwei Minuten später nur um Haaresbreite. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld traf Katja Orschmann zudem die Unterkante der Latte (72.).
In der 74. Minute gelang den Unionerinnen schließlich aber doch noch der vierte Treffer. Infolge einer Kopfballverlängerung von Elisa Spolaczyk hatte Sophie Trojahn auf dem linken Flügel viel Platz und netzte eiskalt ein. Es war gleichzeitig auch der letzte Treffer für die Eisernen Ladies in dieser Saison. Zwar besaß Spolaczyk in der 87. Minute noch mal eine Großchance, denn die Stürmerin hatte bereits die Torhüterin umkurvt, doch ihr Versuch wurde von einer gegnerischen Abwehrspielerin noch im letzten Moment von der Torlinie gekratzt. Entsprechend blieb es letztlich beim 4:0-Sieg zum Saisonabschluss.
Die Eisernen Ladies beenden die Saison 2022/23 somit mit 65 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz. Zudem sind die Unionerinnen mit 36 Punkten die beste Mannschaft der Rückrunde gewesen. Der Staffelsieger Viktoria Berlin, der am Ende auf 69 Zähler kommt, wird Mitte Juni die Relegation gegen den Hamburger SV absolvieren, in der sich entscheidet, wer kommende Saison in der 2. Bundesliga spielt. Türkiyemspor Berlin landet derweil mit 61 Punkten auf dem 3. Platz. Die Absteiger aus der Regionalliga Nordost heißen unterdessen Rostocker FC, SV Eintracht Leipzig-Süd, Blau-Weiss Hohen Neuendorf und FSV Babelsberg 74. Vom Ausgang der Relegation zwischen Viktoria Berlin und dem HSV ist noch der Ligaverbleib des SFC Stern 1900 abhängig. Sollte Viktoria aufsteigen, würde Stern 1900 auch kommende Saison in der Regionalliga spielen. Die beiden Aufsteiger aus den Verbandsligen sind derzeit noch unbekannt.
Stimmen zum Spiel
„Zuerst möchte ich mich bei den Fans bedanken, die uns auch hier in Rostock wieder grandios unterstützt haben. Wir sind insgesamt auch mit dem letzten Spiel sehr zufrieden und haben die besprochenen Aspekte gut umgesetzt. Zudem möchte ich es natürlich auch nicht missen, unseren Männern zu diesem grandiosen Erfolg gestern zu gratulieren!
Wir verabschieden uns damit in die Sommerpause und freuen uns bereits, nach dem Urlaub wieder in die Vorbereitung für die kommende Spielteit zu starten“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese zum Abschluss der Saison.
Ausblick
Die Mannschaft wird noch bis Montag in Warnemünde verweilen, um die Saison gemeinsam ausklingen zu lassen. Am Dienstag findet schließlich das letzte Training dieser Saison statt, ehe sich die Mannschaft in die wohlverdiente Sommerpause verabschiedet. Der Trainingsauftakt für die kommende Spielzeit findet dann am 10. Juli 2023 statt.