Eiserne Ladies zum Jahresabschluss beim FSV Gütersloh 2009
Beim Zweitliga-Urgestein:
Vier Monate nach dem Pflichtspielauftakt in die Saison 2024/25 im DFB-Pokal kommt es für die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin zum Wiedersehen mit dem FSV Gütersloh 2009. Das letzte Spiel des Jahres wird am Sonntag, dem 15.12.2024, um 14 Uhr in der Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück angepfiffen.
Die Ausgangslage
Der FSV Gütersloh 2009 kassierte zuletzt zwei bittere Niederlagen in der 2. Bundesliga: Vor der Länderspielpause gab es eine überraschend deutliche 0:6-Heimniederlage gegen den damaligen Tabellenletzten FC Ingolstadt 04. Am vergangenen Wochenende zeigten sich die Ostwestfalen beim Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Nürnberg stark verbessert und führten zur Pause dank eines Treffers in der ersten Spielminute mit 0:1, doch der Club drehte das Spiel im zweiten Durchgang und erzielte in der 82. Minute den späten 2:1-Siegtreffer.
Die Eisernen Ladies trennten sich am letzten Spieltag mit 1:1 vom Verfolger VfL Bochum und stehen somit weiter auf dem 2. Tabellenplatz. Pia Metzker brachte die Köpenickerinnen nach 22 Minuten in Führung, doch die Antwort der Bochumerinnen ließ nur sieben Minuten auf sich warten. In der Schlussphase des Spiels verzweifelten die Unionerinnen an der eigenen Chancenverwertung und ließen mehrere Hochkaräter ungenutzt.
Gegnercheck
Mit dem FSV Gütersloh 2009 treffen die Köpenickerinnen auf das Urgestein der 2. Bundesliga: Seit der Gründung der Liga im Jahr 2004 spielte der Verein in 20 von 21 Spielzeiten zweitklassig. Des Weiteren führt Gütersloh seit 2023 die ewige Tabelle der 2. Bundesliga an. In der vergangenen Saison belegte der FSV den 7. Tabellenplatz und zählte vor der aktuellen Spielzeit durchaus zum Kandidatenkreis im Aufstiegsrennen.
Bislang zeigt sich Gütersloh jedoch vor allem als Wundertüte der Liga. Mit 13 Punkten aus zwölf Spielen steht die Mannschaft von Trainer Daniel Fröhlich, der das Amt im vergangenen Sommer übernahm, momentan auf dem 10. Tabellenplatz. Insbesondere die Defensive bereitet Probleme: Während der Klub offensiv mit 19 Toren zur oberen Tabellenhälfte gehört, stellt der FSV mit 31 Gegentoren zugleich die anfälligste Abwehr der Liga. Neben der deutlichen Niederlage gegen Ingolstadt gab es bereits zuvor Pleiten gegen den SV Meppen (1:5), den aktuellen Tabellenletzten FC Bayern München II (2:5) und direkt am 1. Spieltag gegen den Hamburger SV (0:6). Andererseits gelang gegen den aktuellen Tabellenvierten VfL Bochum am 2. Spieltag auch ein 5:1-Sieg.
Mit acht Saisontoren steht Jacqueline Baumgärtel vom FSV gemeinsam mit Medina Desic vom 1. FC Nürnberg an der Spitze der Torjägerliste der 2. Bundesliga. Am vergangenen Spieltag trafen die beiden Top-Torschützinnen im direkten Duell aufeinander und erzielten alle drei Treffer des Tages: Baumgärtel brachte Gütersloh nach nur wenigen Sekunden in Führung, doch Desic drehte die Partie mit einem Doppelpack.
Der direkte Vergleich
Die bisherigen vier Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga konnte der FSV Gütersloh 2009 allesamt für sich entscheiden. Im DFB-Pokal feierten die Köpenickerinnen vor vier Monaten jedoch ihren ersten Sieg gegen den FSV: In einer umkämpften Erstrunden-Partie ging es mit einem 2:2 in die Verlängerung, wo keine weiteren Treffer fallen sollten. Im Elfmeterschießen wurde schließlich Union-Schlussfrau Cara Bösl mit zwei gehaltenen Strafstößen zur Heldin des Abends. Den entscheidenden letzten Elfmeter für die Eisernen Ladies verwandelte Katja Orschmann.
Personal
Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag auf Maria Cristina Lange, Katja Orschmann, Sarah Abu Sabbah, Eleni Markou und Ginger Schulz verzichten.
Stimme vor dem Spiel
„Gütersloh ist eine sehr kompakte, aber auch zielstrebige Mannschaft, die in einigen Spielen der Hinrunde nicht ihr ganzes Potenzial abrufen konnte, aber immer sehr gefährlich ist und aggressiv in die Zweikämpfe geht. Für uns gilt es, die defensive Stabilität und die Zweikämpfe konsequent anzunehmen, uns Chancen herauszuspielen und diese klar zu nutzen, um uns mit drei Punkten in die Winterpause zu verabschieden“, blickt Ailien Poese auf den Jahresabschluss.
Serviceinfos
Anders als noch im DFB-Pokal im August, findet die Partie nicht im Ohlendorf Stadion, sondern in der Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück statt. Dies hat auch zur Folge, dass die Eisernen Ladies am Sonntag um 14 Uhr auf Kunstrasen spielen werden. Tickets gibt es online oder sind an der Tageskasse erhältlich.
Das Spiel wird live und kostenlos auf Sporttotal übertragen. Zudem wird es für die Partie einen vereinseigenen Live-Ticker geben.