Hallo und Eisern!

Eiserne Ladies trennen sich 2:2 von Magdeburg

In doppelter Unterzahl:

So, 29. September 2019
Eiserne Ladies trennen sich 2:2 von Magdeburg

Der 1. FC Union Berlin trennt sich nach zweimaliger Führung mit 2:2 vom Magdeburger FFC. Nach dem frühen 1:0 durch Lisa Heiseler, glichen die Gäste zehn Minuten später aus. Kurz darauf sah Torhüterin Monique Eichhorn die rote Karte. In der zweiten Halbzeit traf Lisa Heiseler erneut zur Führung, doch der MFFC konnte erneut ausgleichen.

Nach den letzten erfolgreichen Spielen gegen Blau-Weiß Hohen Neuendorf, Phoenix Leipzig und Rot-Weiß Viktoria Mitte im Berlin-Pokal, sollte gegen die Magdeburgerinnen der vierte Sieg in Folge geholt werden. Viele Änderungen gab es im Vergleich zum letzten Ligaspiel nicht, für Josephine Ahlswede kam Nadia Pearl in die Startelf, ansonsten standen die gleichen Spielerinnen wie zuletzt in Leipzig auf dem Platz:

Monique Eichhorn – Marta Schrey, Yara Scheffler (45. Katharina Bödeker), Marie Weidt, Nathalie Götz – Celine Frank, Greta Budde, Nadia Pearl (70. Lena Wolter), Carolin Fredrich (17. Sarah Duszat) – Marta Stodulska, Lisa Heiseler

Die Unionerinnen starteten gut in die Partie, im ersten Abschluss fehlte noch die Präzision, doch bereits nach fünf Minuten konnte Lisa Heiseler, nach sehenswertem Pass durch die Abwehrkette von Marta Stodulska, frei vor der Torhüterin ihre Chance nutzen und zum 1:0 einschießen. Marta Stodulska selbst war nur wenige Minuten später frei vor der Torhüterin, die allerdings mit einer starken Fußabwehr schlimmeres verhinderte. Vor dem Tor der Eisernen Ladies wurde wenig zugelassen, dennoch konnten die Magdeburgerinnen bereits zehn Minuten später ausgleichen – ein Weitschuss von Tabea Alsleben fand den Weg in die Maschen. Einen starken Einschnitt in das Spiel brachte die 17. Minute. Nachdem der Ball im Spielaufbau der Rot-Weißen verloren ging, eilte Torhüterin Monique Eichhorn zurück in das Tor, den Weitschuss wehrte sie mit den Händen auf der Strafraumkante ab, das Schiedsrichtergespann sah das Handspiel außerhalb des Strafraums und entschied auf eine rote Karte für Eichhorn. So kam die 17-jährige Sarah Duszat, nachdem sie unter der Woche noch im Pokal ihr Pflichtspieldebüt gab, zu ihrem ersten Einsatz in der Regionalliga. Der anschließende Freistoß verpuffte, das Match spielte sich die restliche Halbzeit eher zwischen den Strafräumen ab. Die dickste Chance hatte Marta Stodulska kurz vor dem Pausenpfiff, sie ließ zwei Verteidigerinnen und die Torhüterin stehen, ihr Schuss aus fünf Metern rollte allerdings knapp am Pfosten vorbei.

Während die Magdeburgerinnen nach der Pause vor allem auf lange Bälle und Weitschüsse setzten, blieb die Abwehr um Marie Weidt und Nathalie Götz bei diesen meist sicher und versuchte über die schnellen Spitzen vor das gegnerische Tor zu kommen. Auf das erste Tor mussten die 60 Zuschauer bis zur 73. Minute warten. Celine Frank spielte einen Pass durch die gegnerische Abwehr- und Mittelfeldreihe, welcher punktgenau bei Lisa Heiseler landete. Sie ließ sich diese Chance nicht nehmen und brachte die Eisernen Ladies wieder in Führung. Zum erneuten Ausgleich gelangten der MFFC nach einer Ecke in der 84. Minute – diese wurde erst von Sarah Duszat aus der Gefahrenzone gefaustet, den Nachschuss aus 20 Metern in die lange Ecke konnte sie allerdings, nachdem sie im Rückwärtslaufen noch von einer Magdeburger Angreiferin zu Fall gebracht wurde, nur noch mit den Fingerspitzen berühren und nicht entscheidend ablenken. Beide Teams versuchten in den Schlussminuten noch das Spiel für sich zu entscheiden, einzig nennenswert bleiben jedoch nur noch zwei gelbe Karten nach wenig nennenswerten Foulspielen für Celine Frank innerhalb von drei Minuten, welche dann in der Summe die gelb-rote Karte in der 89. Minute nach sich zog.

Trainer Falko Grothe: „Unser Team musste heute 75 Minuten in Unterzahl bestreiten, die Spielerinnen haben alles versucht, sich Torchancen erspielt, leidenschaftlich verteidigt und sich gegenseitig unterstützt. Sie wollten aus den sehr widrigen Umständen und den vielen hektischen und unklaren Situationen das Beste machen und auch zu zehnt oder zu neunt das Spiel unbedingt gewinnen. Es ist sehr schade, dass diese Mentalität am Ende nicht belohnt wurde. Sie hätten sich die drei Punkte mehr als verdient gehabt.“

Torhüterin Sarah Duszat: „Unerwartet kam ich zu meinem ersten Regionalliga-Einsatz. Wir mussten als ganzes Team verteidigen, aufgrund der Unterzahl. Dies gelang uns auch bis kurz vor Schluss. Leider machte der Magdeburger FFC in den Schlussminuten noch den Ausgleich. Es war trotzdem eine tolle Mannschaftsleistung, trotz zweier Spielerinnen weniger.“

Kapitänin Marie Weidt: "Unser Ziel war es, an diesem Spieltag einen Sieg für uns verbuchen zu können. So sind wir sehr motiviert in das Spiel gestartet. Nach einer guten Kombination schossen wir auch früh das Tor, was uns eigentlich die nötige Ruhe und Besonnenheit hätte geben müssen. Stattdessen kassierten wir das erste Gegentor. Wir brauchten dann einige Zeit, um uns zu finden, schafften es dann auch und belohnten uns mit dem zweiten Tor. Die knappe Führung ließ uns keineswegs ruhiger aufspielen; dazu trug auch das Schiedsrichtergespann bei. Trotz doppelter Unterzahl versuchten wir unser Spiel aufzuziehen. Gekämpft haben wir bis zum Schluss, gereicht hat es leider nur für einen Punkt. Das Spiel müssen wir abhaken und uns wieder auf das nächste vorbereiten."

Durch die Punkteteilung bleiben die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin auf Platz 5 mit 10 Punkten in Lauerstellung. Weiter geht es erst in zwei Wochen, nach einem spielfreien Wochenende kommt es zum berlininternen Duell mit dem SFC Stern 1900. Die Steglitzerinnen sind aktuell einen Punkt hinter den Unionerinnen. Anpfiff ist am Sonntag den 13.10.2019 um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Schildhornstraße.