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Eiserne Ladies gewinnen beim FSV Gütersloh 2009 mit 3:1

Erfolgreicher Jahresabschluss:

So, 15. Dezember 2024
Eiserne Ladies gewinnen beim FSV Gütersloh 2009 mit 3:1

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin siegt im letzten Spiel des Jahres 2024 mit 3:1 gegen den FSV Gütersloh 2009. Marie Becker bringt die Unionerinnen nach 30 Minuten infolge eines Eckballs in Führung. Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Jacqueline Baumgärtel (46.) drehen Lisa Heiseler (65.) und Dina Orschmann (80.) in einen verdienten Erfolg.

1. FC Union Berlin: Bösl – Sakar, Weiß, Becker, Steinert – Frank (87. Niesler), Janez (60. Reissner), Moraitou – D. Orschmann (87. Trojahn), Heiseler (87. Rurack), Halverkamps (78. Blaschka)

FSV Gütersloh 2009: Rolle – Baum, Schmidt, Hokamp, Kappmeier – Schuster, Preuß (73. Tappe), Bultmann (86. Weinhold), Tellenbröker – Baumgärtel (86. Rädeker), Berning (86. Kilic)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese veränderte die Startelf nach dem 1:1-Unentschieden gegen den VfL Bochum auf einer Position: Fatma Sakar ersetzte Pia Metzker auf der rechten Seite. Verletzungsbedingt fehlten bei Union weiterhin Katja Orschmann, Maria Cristina Lange, Sarah Abu Sabbah, Eleni Markou und Ginger Schulz.

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Becker (30.), 1:1 Baumgärtel (46.), 1:2 Heiseler (65.), 1:3 D. Orschmann (80.)

Becker drückt den Ball über die Linie – Verdiente Führung zur Pause

Auf dem Kunstrasenplatz in Rheda-Wiedenbrück tasteten sich die Mannschaften zunächst ab, sodass Strafraumszenen in der Anfangsviertelstunde weitestgehend ausblieben. Den ersten Abschluss der Partie gab Judith Steinert nach 16 Minuten aus der zweiten Reihe ab, welcher jedoch deutlich über den Querbalken flog. Drei Minuten später folgte die erste richtige Torchance der Eisernen Ladies, als Lisa Heiseler per Halbfeldflanke von Fatma Sakar bedient wurde: Die Kapitänin bekam den Ball aus kurzer Distanz an FSV-Keeperin Sarah Rolle vorbeigespitzelt, doch eine Gütersloher Verteidigerin klärte das Spielgerät kurz vor der Torlinie (19.).

Union übernahm in dieser Phase die Spielkontrolle und belohnte sich nach einer halben Stunde mit dem Führungstreffer: Einen Eckball von Heiseler bekam Gütersloh im Fünf-Meter-Raum nicht geklärt, sodass Marie Becker den Ball im Gewühl schließlich aus kurzer Distanz über die Linie drückte (30.). Von der Führung beflügelt, sollte die nächste Großchance nur zweieinhalb Minuten später folgen: Athanasia Moraitou flankte von der linken Seite auf Heiseler, die aus sieben Metern das Tor um Haaresbreite verfehlte (33.).

Den Unionerinnen war es gelungen, das Spiel im Laufe des ersten Durchgangs auf ihre Seite zu ziehen: Die Poese-Elf kontrollierte die Partie nach dem Führungstreffer souverän und ließ defensiv nichts zu. Der letzte Abschluss vor dem Pausenpfiff gehörte Korina Janez, doch Rolle fing den Versuch der Slowenin im kurzen Eck ab (44.). Wenige Minuten später ging es mit der verdienten 1:0-Führung in die Halbzeitpause.

Gütersloh mit Blitzstart zum Ausgleich – Heiseler und Orschmann treffen in Überzahl

Der zweite Durchgang begann für Union denkbar schlecht: Handgestoppte 15 Sekunden nach dem Wiederanpfiff erzielte der FSV Gütersloh 2009 in Person von Jacqueline Baumgärtel den Ausgleichstreffer. Die Ostwestfalen pressten nach einem langen Ball hoch und gewannen das Spielgerät am Unioner Strafraum, woraufhin Celina Baum für Baumgärtel querlegte, die das Leder mit dem ersten Kontakt im kurzen Eck unterbrachte (46.). Die Gütersloherinnen, die im ersten Spielabschnitt keinen einzigen Schuss auf das Tor abgaben, hatten nun das Momentum kurzzeitig auf ihrer Seite: In der 48. Minute probierte es Maren Tellenbröker aus 25 Metern und traf die Oberkante der Latte, wenngleich Cara Bösl im Tor wohl auch zur Stelle gewesen wäre. Der Vorteil für Gütersloh verflog allerdings schnell wieder, da der FSV ab der 54. Minute nach einem Foul von Baum, die bereits in der ersten Halbzeit den gelben Karton gesehen hatte, in Unterzahl spielen musste.

In Überzahl wurde Union wieder die stärkere Mannschaft und übernahm die Spielkontrolle. Nach einer Stunde wurde zudem Naika Reissner eingewechselt, die bereits in der Vorwoche gegen den VfL Bochum als Einwechselspielerin für frischen Wind sorgte. Tatsächlich sollte sie nach nur fünf Minuten auf dem Platz den erneuten Führungstreffer vorbereiten: Reissner nahm auf der linken Seite Tempo auf und gab flach in den Fünf-Meter-Raum, wo Dina Orschmann zwar noch verpasste, doch Lisa Heiseler stand dahinter bereit und schob den Ball aus wenigen Metern ins Netz (65.).

Mit einer Frau mehr auf dem Platz ging Union in der Folge auf den dritten Treffer und versuchte, die Vorentscheidung zu erzwingen. Nach einer Gütersloher Ecke wurde es in der 75. Minute allerdings noch mal im eigenen Strafraum gefährlich, doch Fatma Sakar lenkte den Schuss von FSV-Stürmerin Pauline Berning kurz vor der Torlinie ins Aus. Fünf Minuten später lag der Ball nach einer weiteren Ecke vom FSV sogar im Tor der Köpenickerinnen, allerdings entschied die Schiedsrichterin zuvor bereits auf Foul gegen Keeperin Bösl. Im direkten Gegenzug erzielten die Unionerinnen den Treffer zum 3:1: Während Gütersloh noch protestierte, führte Bösl den Freistoß im eigenen Fünf-Meter-Raum schnell aus und bediente die komplett freie Reissner, die über den halben Platz sprintete und am Fünf-Meter-Raum schließlich für Dina Orschmann querlegte, welche nur noch den Fuß hinhalten musste (80.). Es war die Entscheidung in diesem Spiel, denn in den verbleibenden zehn Minuten sollte nichts mehr passieren. Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin verabschiedet sich somit mit einem Sieg in die Winterpause und belegt nach der Hinrunde mit 28 Punkten den 2. Tabellenplatz.

Stimmen zum Spiel

„Ich wollte das Spiel unbedingt mit einem Tor oder einer Vorlage für uns entscheiden. Am Ende wurden es zwei Vorlagen, besser kann es nicht laufen. Jetzt freue ich mich auf ein wenig Zeit mit der Familie und hoffe, dass wir in der Rückrunde vielleicht noch den ersten Tabellenplatz einnehmen können“, lautete das Fazit von Naika Reissner.

Torschützin Marie Becker meinte: „Es ist ein sehr gutes Gefühl und auch ziemlich erleichternd, jetzt mit diesem Sieg in die Winterpause zu gehen. Wir sind im Vergleich zum Bochum-Spiel heute deutlich souveräner im Aufbauspiel aufgetreten, hatten einige gute Aktionen auf den Außenpositionen und haben dadurch am Ende so viele Chancen kreiert, dass da ein paar Tore bei rumkommen mussten.“

„Es lief im Vergleich zur letzten Woche heute mit der Chancenverwertung deutlich besser, wenngleich wir auch wieder ein paar klare Möglichkeiten vergeben haben. Es ist aber völlig normal im Fußball, dass man nicht jede Chance nutzen kann. Sehr wichtig war heute vor allem, dass wir vor dem 3:1 schnell geschaltet haben. Insgesamt haben wir eine tolle Hinrunde gespielt, unseren Tabellenplatz verteidigt und sind dementsprechend sehr zufrieden“, bewertete Cheftrainerin Ailien Poese das letzte Spiel des Jahres.

Ausblick

Die Spielerinnen verabschieden sich nun in den wohlverdienten Urlaub. Der Trainingsauftakt im neuen Jahr findet am 07.01.2025 statt. Die Rückrunde der 2. Bundesliga startet am 09.02.2025 mit einem Auswärtsspiel beim Hamburger SV. Der detaillierte Winterfahrplan mit allen Terminen und Spielorten wird in Kürze veröffentlicht.

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