Der Sport-Verein „Werder“ von 1899 e.V. ist seit jeher eine wichtige Größe in der Bundesliga. Lediglich zwei Spielzeiten verbrachten die Bremer nicht im deutschen Fußball-Oberhaus, stehen daher in der ewigen Tabelle auf Rang drei und konnten als einziges Team neben dem FC Bayern München und Borussia Dortmund die magische 3000 Punkte-Marke knacken. Von jenem Platz ist man in der laufenden Spielzeit aktuell zwar weit entfernt, nach zuletzt zwei Partien ohne Niederlage zeigt die Formkurve der Werderaner unter dem neuen Cheftrainer Horst Steffen aber wieder nach oben. Der 56-Jährige ist seit dem Saisonbeginn an der Seitenlinie verantwortlich und übernahm das Ruder des zu RasenBallsport Leipzig abgewanderten Ole Werner.  

Auch auf dem Rasen hat sich der SVW im Sommer punktuell verstärkt und dabei den Fokus vor allem auf eine Verjüngung des Kaders gelegt: War man in der Saison 2024/25 noch das drittälteste Team (im Durchschnitt 27 Jahre), stellt man nun mit 24,4 Jahren das zweitjüngste. Erreicht wurde dies unter anderem durch die Abgänge von Torhüter Michael Zetterer, Marvin Ducksch und Anthony Jung, aber auch durch Neuverpflichtungen von Samuel Mbangula und den Leihgeschäften von Cameron Puertas und Victor Boniface. Neben Karim Coulibaly, der aus der Bremer Jugend stammt und nun erste Schritte als Profi geht, überzeugten vor allem die beiden Erstgenannten. Mbangula ist mit zwei Treffern und drei Vorlagen Werders gefährlichster Offensivspieler, Puertas sorgt mit Übersicht und Kreativität für neue Elemente im Angriffsspiel.

In bisher zehn Bundesliga-Partien standen sich FCU und SVW gegenüber: Sechs davon entschieden die Eisernen für sich, eine endete Remis. In den restlichen drei Duellen sowie dem bisher einzigen Aufeinandertreffen im DFB-Pokal (1. Runde 2010) gingen die Norddeutschen als Sieger vom Platz.

Derrick Köhn, in der vergangenen Spielzeit von Galatasaray Istanbul an Werder ausgeliehen, trifft nun auf ehemalige Mitspieler. In insgesamt 30 Partien für die Grün-Weißen steuerte er zwei Tore und zwei Vorlagen bei.

Oliver Burke, ebenfalls seit diesem Sommer als Eiserner unterwegs, spielt am Freitag auch erstmals gegen seine früheren Kollegen. Während der Hinrunde der Spielzeit 2022/23 sowie der Saison 2024/25 absolvierte er 46 Spiele mit der Raute auf der Brust und erzielte dabei acht Tore sowie einen Assist.

Unions Trainerteam muss für die Partie auf Robert Skov und Andrik Markgraf verzichten.

“Bremen hat einfach eine gute Mannschaft und dazu viele Spieler, die auch auf engstem Raum wissen, was sie tun. Auch bei eigenem Ballbesitz haben sie einen klaren Plan vom Trainer und da gilt es für uns Lösungen zu finden. Es wird eine spannende Partie, in der wir unsere eigenen Stärken einbringen müssen”, so der Ausblick von Cheftrainer Steffen Baumgart im Vorfeld des Spiels.