Bundesliga·Saison 2024/25·29. Spieltag
BayArena

      Punktgewinn im Rheinland:

      Unioner erkämpfen gegen Leverkusen ein 0:0

      Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin erarbeitet sich einen Punkt gegen den amtierenden Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen. Nachdem Andrej Ilic nach einer Viertelstunde den Ball im Tor unterbringt, aber das Schiedsrichtergespann auf Abseits entscheidet, bleiben die Eisernen vor allem defensiv stabil und halten so die Null.

      Zwei Fußballspieler im Wettlauf um den Ball auf einem grünen Spielfeld, im Hintergrund eine jubelnde Menschenmenge.

      1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (77. Roussillon), Doekhi, Querfeld, Leite, Juranovic (82. Rothe) – Haberer (77. Preu), Khedira, Schäfer - Ilić (60. Tousart), Skarke (60. Hollerbach) 

      Bayer 04 Leverkusen: Hrádecký – Frimpong, Tapsoba (74. Arthur), Tah, Hincapié, Grimaldo (74. Boniface) – Palacios (86. Hofmann), Xhaka, García (57. Wirtz) – Schick, Tella (46. Adli) 

      Personal: Nach dem erfolgreichen Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen den VfL Wolfsburg sah das Trainerteam des 1. FC Union Berlin kaum Anlass, an ihrer Startformation etwas zu verändern. Lediglich Tim Skarke ersetzte Benedict Hollerbach in der Offensive.  

      Zuschauer: 30.210 

      Union mit einem Abseitstor – die Werkself mit mehr Spielanteil

      Beinahe sommerliche Temperaturen umrahmten den 29. Bundesligaspieltag in der BayArena. Während die Heimmannschaft versuchte, den Abstand auf den deutschen Rekordmeister zu verkürzen, um den Meistertitel zu verteidigen, wollten die Eisernen ihren Abstand von elf Punkten auf den Relegationsplatz ausbauen.  

      Leverkusen hatte in der Anfangsphase deutlich mehr Spielanteile und schaffte es häufig in die gegnerische Hälfte. Auf der anderen Seite verteidigten die Unioner leidenschaftlich und wurden immer nach ruhenden Bällen gefährlich. So wie in der 15. Spielminute, als Andrej Ilic den vorerst abgewehrten Kopfball von Leopold Querfeld aus kurzer Distanz ins Tor köpfte, sich dabei allerdings in einer knappen Abseitsposition befand. 

      Leverkusen versuchte kontinuierlich Offensivaktionen zu kreieren, schaffte es jedoch nur selten ein Eingreifen von Schlussmann Frederik Rönnow zu erzwingen. Lediglich der Distanzschuss aus dem rechten Halbfeld von Patrick Schick provozierte die Reaktion des Schlussmannes, das runde Leder landete jedoch auch ohne sein Eingreifen knapp neben dem Torpfosten (30.). 

      Auch in den Folgeminuten schafften es die Hausherren nicht, die kompaktstehenden Unioner zu überwinden, um gefährlich zum Torabschluss zu kommen. Und so endete die erste Halbzeit mit drei Minuten Nachspielzeit und einem torlosen Remis.

      Spielszene im Fußball mit Spielern vor dem Tor, Zuschauer im Hintergrund, intensive Atmosphäre.
      Ein Spieler springt hoch, um den Ball im Strafraum zu köpfen, während Torwart und Verteidiger versuchen, ihn zu verhindern.
      Spielszene im Fußball mit Spielern in gelben und roten Trikots, die um den Ball konkurrieren. Zuschauer im Hintergrund.

      Hollerbach scheitert an Hradecky – Leverkusen mit mehr Druck

      Der zweite Durchgang brachte bis auf die Auswechslung von Tella in der Halbzeit wenig Veränderung: Bayer mit langen Ballbesitzphasen und die Gäste aus der Hauptstadt kompakt und unermüdlich in den Zweikämpfen 

      Und so nahmen beide Trainer knapp 15 Minuten nach Wiederanpfiff erste Veränderungen vor. Für Leverkusen kam Florian Wirtz in die Partie, auf der anderen Seite übernahmen Lucas Tousart und Benedict Hollerbach für Tim Skarke und Andrej Ilic (60.). 

      Und das brachte neuen Schwung in die Partie: Ein Befreiungsschlag von Janik Haberer entpuppte sich als Konter. An der Mittellinie lauernd stahl sich Josip Juranovic im Rücken aller davon und konnte nur noch durch den herauseilenden Hrádecký am Torabschluss gehindert werden (63.). Keine drei Zeigerumdrehungen später setzte Tousart sein erstes Ausrufzeichen: Nach einem vermeintlich verlorenen Ball erkämpfte sich Andras Schäfer das Leder zurück und setzte seinen Mittelfeldkollegen mit einem Querpass in Szene. Der Schlenzer des Franzosen kam allerdings zu zentral auf den Kasten und stellte den finnischen Nationaltorhüter vor keine Probleme (68.). 

      Die beste Chance zum Konter in der zweiten Halbzeit bot sich in der 72. Minute Jocker Benedict Hollerbach, der plötzlich alleine halbrechts im Strafraum der Bayerelf auftauchte. Sein Abschluss landete allerding in den Armen von Hrádecký. 

      Auch in der Schlussviertelstunde ergaben sich immer wieder Räume für die Eisernen, die diese jedoch nicht nutzen konnten. Die Werkself um Trainer Xabi Alonso warf alles in die Waagschale, um den Druck auf die Bayern im Abendspiel zu erhöhen, doch die Unioner Defensive war heute nicht zu durchbrechen. So blockte David Preu bei seinem Profi-Debüt einen Schuss von Florian Wirtz in der 85. Minute und bereits in der Nachspielzeit pflückte Rönnow eine Hereingabe vor dem Sturm der Leverkusener herunter. Kurz darauf beendete der Unparteiische das Duell im Rheinland beim Stand von 0:0.  

      Ein Fußballspieler springt hoch, um den Ball zu erreichen, während ein Gegner ihn verteidigt. Im Hintergrund jubelnde Fans.
      Ein Fußballspieler in gelb-rot gestreifter Kleidung dribbelt den Ball auf einem Rasenplatz während eines Spiels.
      Zwei Fußballspieler in roten Trikots stehen vor einem am Boden liegenden Spieler in gelbem Trikot auf einem Stadionrasen.
      Spielszene eines Fußballspiels mit Spielern in gelben und roten Trikots auf einem grünen Rasenfeld, Fans im Hintergrund.

      Stimmen nach dem Spiel

      Das war einfach ein toller Tag. Ich kann mich gar nicht mehr so richtig an die Momente vor der Einwechslung erinnern, aber ich hatte dann einfach Bock, auf dem Platz zu stehen. Dann gegen solche Spieler von Leverkusen zu spielen, ist schon was sehr Besonderes. Dass wir dann als Mannschaft so eine Leistung abliefern und uns hier einen Punkt verdienen, macht das alles umso schöner”, freute sich David Preu nach seinem Profi-Debüt. 

      Andras Schäfer über die Punkteteilung im Rheinland: “Es fühlt sich schon ein bisschen so an wie ein Sieg, auch wenn wir nur einen Punkt geholt haben. Wir waren durchweg fokussiert und haben sehr gut verteidigt. Das liegt vor allem daran, dass wir wieder füreinander und für die Mannschaft kämpfen.” 

      “Die Jungs wollen das umsetzen, was wir ihnen mitgeben. Aktuell sind sie zu 100% bereit, alles zu geben und auf dem Platz zu lassen. Natürlich bringen die letzten Ergebnisse auch viel Energie sowie das ein oder andere Quäntchen Glück, das du in manchen Situationen brauchst. Heute haben wir aber gegen eine Offensive mit sehr hoher Qualität fast gar nichts zugelassen und uns zugleich ein paar gute Chancen herausgespielt. Ich bin daher hochzufrieden und die Mannschaft kann es auch sein”, zog Cheftrainer Steffen Baumgart sein Fazit.  

      Ausblick auf die kommende Woche 

      Für das 200. Bundesliga-Spiel des 1. FC Union Berlin am kommenden Sonnabend bereitet sich das Team von Cheftrainer Steffen Baumgart ab Dienstag mit einer öffentlichen Trainingseinheit um 11 Uhr vor. Angepfiffen wird das Spiel gegen den VfB Stuttgart, welches das 100. Bundesligaheimspiel für Union bedeutet, um 18:30 Uhr.

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