Borussia Mönchengladbach vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 31. Spieltag
M'gladbach vs 1. FC Union
Bundesliga, 31. Spieltag
0:0 gegen Gladbach
Spielbericht
Am Sonntagnachmittag teilen sich der 1. FC Union Berlin und Borussia Mönchengladbach bei einem 0:0 im Borussia-Park die Punkte. Nachdem die Unioner durch Kevin Volland mit einem Fernschuss die Latte treffen und im zweiten Durchgang mehrere Chancen nicht nutzen können, trennen sich beide Teams mit einem torlosen Unentschieden.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović (86. Trimmel), Doekhi, Vogt (46. Knoche), Leite, Gosens – Tousart, Khedira, Aaronson (74. Hollerbach) – Volland (86. Kaufmann), Vertessen (46. Schäfer)
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Friedrich, Elvedi, Chairodia (79. Koné) – Lainer (66. Netz), Reitz, Itakura, Scally – Cvancara (66. N’Goumou), Pléa (88. Siebatcheu), Hack (79. Honorat)
Personal: Cheftrainer Nenad Bjelica musste verletzungsbedingt auf Jakob Busk und Jérôme Roussillon verzichten. Im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gab es zudem zwei Änderungen in der Startformation. Josip Juranović und Rani Khedira starteten anstellen von Christopher Trimmel und Andras Schäfer.
Zuschauer: 53.723
Wenig Torraumszenen – Volland aus der Distanz an die Latte
Die Anfangsminuten waren von Passstafetten im Mittelfeld beider Mannschaften geprägt. Union verteidigte kontrolliert, wohingegen die Elf vom Niederrhein den Ball in den eigenen Reihen hielt. Den ersten Abschluss der Partie verzeichneten aber die Eisernen. Nach Ballgewinn bediente Brenden Aaronson den mitgelaufenen Kevin Volland. Der Offensivmann zog von der Außenbahn in die Mitte und schloss ab. Sein Schussversuch geriet allerdings zu zentral (6.). Auf der Seite der Hausherren machte Alassane Pléa in der achten Minute das erste Mal auf sich aufmerksam. Auch sein Schuss war jedoch zu unplatziert. In der Folge gab es immer wieder kleinere Unterbrechungen, die keinen wirklichen Spielfluss aufkommen ließen. Erst in der 17. Minute kamen die Gladbacher zu einer weiteren Torannäherung. Tomas Cvancara prüfte Unions Schlussmann Frederik Rönnow, der aber keine Probleme hatte, den Ball zu parieren.
Nach 23 gespielten Minute wurde Kou Itakura nach Dribbling von Robin Hack an der Strafraumgrenze gefunden. Der Japaner versuchte es aus der Drehung und beförderte das Spielgerät deutlich über den Kasten der Unioner. Es folgte die bis dahin größte Gelegenheit des Spiels: Kevin Volland fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und zog wuchtig ab. Sein Distanzschuss prallte gegen die Unterkante der Latte und von dort vor die Linie des Tores (25.). Nach einer guten halben Stunde übernahmen die Fohlen wieder die Spielkontrolle, aber es waren abermals die Eisernen, die zu einem Abschluss kamen. Brenden Aaronson probierte es aus recht großer Entfernung, weswegen BMG-Keeper Moritz Nicolas den Schuss abfangen konnte. Mit noch sieben regulären Minuten auf der Uhr ging wieder ein Gladbacher Versuch über den Querbalken der Eisernen: Joseph Scally war in diesem Fall der Absender. Bis zum Pausenpfiff blieb es beim gegenseitigen Belauern, daher ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Union drückt, Gladbach hält dicht
Der zweite Durchgang begann verhalten, sodass es erst in der 52. Minute aus Gladbacher Sicht richtig gefährlich wurde. Nach einem starken Lauf von Josip Juranović schnappte sich Aaronson den Ball und schlenzte ihn auf das Tor. Nicolas im Tor der Borussia konnte den Versuch gerade noch aus dem Winkel kratzen. Nach dem anschließenden Eckball fiel Lucas Tousart das Spielgerät vor die Füße. Der Franzose fackelte nicht lange, aber auch sein Abschluss fand nicht den Weg ins Tor, sondern flog haarscharf am linken Pfosten vorbei (53.) Wenige Minuten später war es wieder der Franzose aus dem Unioner Mittelfeld, der einen Kopfball nicht mehr gedrückt bekommt und so in die Arme des Gladbacher Schlussmanns köpfte.
Es lief die 63. Minute und wieder hatte Kevin Volland eine dicke Möglichkeit auf einen Treffer. Der eingewechselte András Schäfer setzte die Hintermannschaft der Borussia nach einem langen Ball unter Druck, sodass Nico Elvedi einen zu kurzen Rückpass spielte, den sich die Nummer 10 der Eisernen erlief. Der Stürmer umkurvte noch den rausgerückten Nicolas und versuchte es aus relativ spitzem Winkel selbst, traf jedoch nur den Außenpfosten. Zehn Minuten nach dieser Großchance hatten die Unioner die nächste große Gelegenheit. Tousart wurde auf rechts freigespielt und brachte einen scharfen Ball in den Sechzehner, den Aaronson erst verpasste; Schäfer hingegen, der frei am zweiten Pfosten lauerte, beförderte das Leder über das Tor. In der 82. Minute sorgte die Fohlenelf das erste Mal im zweiten Durchgang für Gefahr. Der frisch eingewechselte Nathan N’Goumou ging gegen Juranović ins Eins-gegen-Eins und hob die Kugel auf den zweiten Pfosten, wo der ebenfalls eingewechselte Franck Honorat knapp verpasste. In der dreiminütigen Nachspielzeit musste Fohlen-Keeper Nicolas noch einmal abtauchen. Mikkel Kaufmann verpasste eine Hereingabe von Schäfer denkbar knapp, wodurch diese vor dem Tor runterkam und Nicolas zur Parade zwang. Die letzten Sekunden liefen, da bekamen die Gladbacher nochmal eine Ecke zugesprochen, welche Marvin Friedrich auf den Kasten von Rönnow brachte, dieser konnte den Aufsetzer jedoch entschärfen. Kurz darauf beendete der Unparteiische die Begegnung im Borussia-Park beim Stand von 0:0.
Stimmen nach dem Spiel
„Wir haben ein Lebenszeichen gesendet und nehmen einen Punkt mit. Leider tun wir uns sehr schwer beim Toreschießen. Mit fünf, sechs Toren mehr würden wir sicherlich besser in der Tabelle stehen. Wir werden ruhig weiterarbeiten und hoffentlich am nächsten Sonntag vor unseren Fans drei Punkte holen”, zog Union-Trainer Nenad Bjelica sein Fazit nach der Partie.
“Mit der zweiten Halbzeit können wir schon zufrieden sein. Womit wir nicht so zufrieden sein können, ist mit der Chancenverwertung. Wenn wir da noch effizienter werden, dann holen wir hier heute wahrscheinlich drei Punkte. Letztendlich konnten wir die Gladbacher häufig unter Druck setzen und haben insgesamt ein gutes Spiel gezeigt“, so Kevin Volland im Anschluss an das Spiel.
Rani Khedira betonte: „Wir hatten einige Großchancen, die wir leider liegen lassen. Natürlich gibt es weiterhin Dinge, die ausbaufähig sind und an denen werden wir weiterarbeiten, trotzdem haben wir heute die Herausforderung angenommen und können uns über den Punktgewinn freuen.“
Ausblick auf die kommenden Tage
Für die Mannschaft gibt es Morgen eine nichtöffentliche Trainingseinheit, ehe am Dienstag ein freier Tag ansteht. In Vorbereitung auf das Bundesligaduell mit dem VfL Bochum am kommenden Sonntag, dem 05.05.2024, wird es am Mittwoch, dem 01.05.2024 um 10:30 Uhr, eine öffentliche Trainingseinheit am Stadion An der Alten Försterei geben. Für die Unioner folgt dann bis zum Spiel am Wochenende täglich ein nichtöffentliches Training.
Union in Mönchengladbach gefordert
Vorbericht
Am kommenden Sonntag, dem 28.04.2024, trifft der 1. FC Union Berlin auf Borussia Mönchengladbach. Die Partie des 31. Spieltages der Fußball-Bundesliga ist für 15:30 Uhr angesetzt.
Die Ausgangslage
Am vergangenen Sonnabend verlor die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane nach einer packenden Partie mit 3:4 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Nach zweimaligem Rückstand glichen die Borussen in der 89. Minute zum 3:3 aus, dies bedeutete gleichzeitig einen Hattrick für Robin Hack. Den Schlusspunkt setzte jedoch Anton Stach eine Minute später für den Gastgeber, wodurch die Auswärtsniederlage besiegelt wurde.
Die Eisernen empfingen im Abendspiel des 30. Spieltags Rekordmeister Bayern München im Stadion An der Alten Försterei und mussten sich mit 1:5 geschlagen geben.
Der Gegnercheck
Gladbach steht derzeit auf dem zwölften Tabellenplatz, 31 Zähler holten die Fohlen in den vorangegangenen Spieltagen. Sieben Siegen stehen dabei zehn Remis und 13 Niederlagen gegenüber.
Franck Honorat ist der erfolgreichste Scorer der Fohlen in der aktuellen Spielzeit, der Franzose glänzt dabei vor allem als Vorbereiter. Elf Mal legte er in der Liga für seine Mitspieler auf und traf selbst dreimal. Auch Rocco Reitz, Eigengewächs der Borussia, legt mit acht Torbeteiligungen eine starke Saison hin. Bester Torschütze der Schwarz-Weiß-Grünen ist Robin Hack mit acht Treffern, letzte Woche überzeugte er mit einem Dreierpack in Sinsheim.
Im DFB-Pokal schaffte es die Elf vom Niederrhein bis ins Viertelfinale. Dort mussten sie sich dem Underdog und der Überraschungsmannschaft der diesjährigen Pokalsaison aus Saarbrücken geschlagen geben. Das entscheidende Tor zum 1:2 aus Sicht der Borussia fiel dabei erst in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Das Wiedersehen
Für Marvin Friedrich bedeutet die Partie ein Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Team: in insgesamt 141 Einsätzen erzielte der heute 28-Jährige 15 Scorer-Punkte für das Team aus Köpenick.
Stürmer Jordan Siebatcheu trifft auf seinen ehemaligen und eigentlichen Arbeitgeber. Seit seiner Leihe nach Gladbach im Sommer war er dort in 22 Partien fünf Mal vor dem Tor erfolgreich. Aktuell muss der gebürtige Amerikaner allerdings aufgrund einer Muskelverletzung aussetzen.
Der direkte Vergleich
Im Hinspiel konnten die Eisernen im Stadion An der Alten Försterei die Borussen mit 3:1 schlagen. Nach Treffern von Kevin Volland, Benedict Hollerbach und Mikkel Kaufmann verkürzte Alassane Plea noch auf 3:1.
Die Bilanz gegen die Elf vom Niederrhein ist äußerst erfolgreich. Aus neun Partien holten die Eisernen sechs Siege. Zwei Aufeinandertreffen endeten remis und ein Spiel ging an die Fohlen.
Personal
Cheftrainer Nenad Bjelica muss verletzungsbedingt auf Jakob Busk und Jérôme Roussillon verzichten.
Die Stimmen vor dem Spiel
“Gladbach verfügt über sehr gute Angreifer und spielt gerne offensiv. Doch auch wenn sie fast doppelt so viele Tore wie wir haben, stehen sie mit nur zwei Punkten mehr vor uns in der Tabelle. Wenn wir zurück zu unserer defensiven Stabilität finden, sind die Chancen auf einen Sieg hoch. Selbst nach dem Spiel haben wir noch alles in der eigenen Hand. Das hilft den Jungs auch, denn sie können trotz der schwierigen Situation mit einer gewissen Lockerheit nach Gladbach fahren. Dort müssen wir die Mischung aus Spannung und Entspannung finden. Wenn du zu angespannt bist, blockierst du und kannst nicht deine beste Leistung abrufen“, erklärte Unions Cheftrainer Nenad Bjelica vor der Begegnung.
Gerardo Seoane sieht das Spiel am Sonntag wie folgt: “Nach ihrem Fehlstart hat sich Union zurück gekämpft. Es ist eine sehr physische Mannschaft, die eine hohe Aggressivität auf die zweiten Bälle hat und zielgerichtet spielt. Sie haben verschiedene Spielerprofile im Team. Es ist ein sehr unangenehmer Gegner.”
Serviceinfos
Die Mannschaft darf sich auf knapp 2.800 mitreisende Unioner freuen. Wichtige Informationen zum Stadionbesuch können hier nachgelesen werden.
Das Spiel wird live auf DAZN übertragen, darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.