1. FC Köln vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 33. Spieltag
Köln vs 1. FC Union
Bundesliga, 33. Spieltag
Union unterliegt Köln mit 2:3
Spielbericht
Am vorletzten Spieltag der Fußballbundesliga verliert der 1. FC Union Berlin beim 1. FC Köln mit 2:3. Die frühe 2:0-Führung durch Knoche (15.) und Volland (19.) kontert Köln noch vor der Halbzeit durch Kainz (45.). Tigges und Downs (87. und 90. +3) besiegeln die Niederlage der Eisernen.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (72. Juranović), Doekhi, Knoche, Leite, Roussillon (60. Tousart) – Aaronson (54. Hollerbach), Khedira (46. Haberer), Schäfer, Gosens – Volland (54. Bedia)
1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz (46. Heintz), Hübers, Chabot, Finkgräfe – Alidou (74. Downs), Huseinbašć, Martel (61. Uth), Kainz – Adamyan (46. Tigges), Waldschmidt (20. Maina)
Personal: Im Vergleich zum Duell gegen den VfL Bochum wechselte Union-Trainer Marco Grote auf vier Positionen. Für den angeschlagenen Kevin Vogt, Josip Juranović, Lucas Tousart und Benedict Hollerbach rotierten Kapitän Christopher Trimmel, Robin Knoche, Brenden Aaronson und Jérôme Roussillon in die Startformation.
Zuschauer: 50.000
Tore: 0:1 Knoche (15.), 0:2 Volland (19.), 1:2 Kainz (45.), 2:2 Tigges (87.), 2:3 Downs (90. +3)
Knoches Kopfball bringt Union in Führung – Volland und Kainz per Elfmeter
Von der ersten Minute an lag viel Spannung in der Luft und beide Mannschaften wirkten hoch konzentriert. In den ersten zehn Minuten hatte der „Effzeh“ mehrere Standardsituationen aus dem Halbfeld, die aber ungenutzt blieben. Die Eisernen arbeiteten defensiv aktiv mit und entschieden viele Zweikämpfe in der eigenen Hälfte für sich. Mit der ersten Offensivaktion erzielte Robin Knoche per Kopf die Führung: Nach einer Ecke von Kapitän Christopher Trimmel stieg er am höchsten und versenkte den Ball im Kölner Tor zum 1:0. Keine fünf Minuten später wurde dem Team von Marco Grote ein Handelfmeter zugesprochen. Nach einer erneuten Trimmel-Ecke kam dieses Mal Danilho Doekhi an den Ball und köpfte diesen an die Hand von Faride Alidou, sodass der Ball nicht auf das Kölner Tor kam. Nach Eingriff des Videoschiedsrichters entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Kevin Volland trat an und verwandelte mittig zum 2:0 (19.).
In der Folge passierte knapp zehn Minuten lang kaum etwas. Die Unioner standen sicher und lauerten auf Ballverluste des 1. FC Köln., die Spieler vom Rhein mussten die beiden Gegentreffer erst einmal verdauen. Kurz darauf ergab sich einer dieser Räume, auf den die Eisernen lauerten. Nach einem Ballgewinn von Volland startete Jérôme Roussillon links durch. Der Franzose ließ zwei Kölner stehen und bediente wieder Volland an der Strafraumkante. Sein erster Kontakt misslang jedoch, wodurch er nicht kontrolliert zum Torschuss kam (33.). Nach einem Eckball in der 36. Minute faustete Frederik Rönnow den Ball aus dem Strafraum und setzte so Brenden Aaronson in Szene, der den Ball an Schmitz vorbeilegte und dann viel freies Feld vor sich gehabt hätte. Der Kölner Rechtsverteidiger kam einen Schritt zu spät und brachte den US-Amerikaner so zu Fall. Wenige Minuten vor der Halbzeit wurde nach einem vermeintlichen Foul von Rani Khedira an Timo Hübers auf Elfmeter für Köln entschieden. Diesen verwandelte Florian Kainz zum 2:1 und brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel (45.). Danach schickte Schiedsrichter Deniz Aytekin die Teams in die Pause.
Köln trifft spät und doppelt
Nach dem Seitenwechsel hatten die Domstädter die erste gefährliche Aktion. Nach einer Flanke von Finkgräfe konnte Steffen Tigges den Ball verlängern und Alidou im Fünfmeterraum frei an die Kugel bringen. Der Offensivmann erwischte den Ball nicht gut, sodass Rönnow nicht eingreifen musste (50.). Sieben Minuten später gewann Roussillon einen Zweikampf und lief plötzlich allein auf den letzten Kölner Verteidiger zu. Aus rund 18 Metern versuchte es der Linksfuß mit einem platzierten Schuss in die Ecke, den FC-Keeper Marvin Schwäbe aber parieren konnte. Bis zur 67. Minute streute der Gastgeber immer wieder Flanken in sein Angriffsspiel ein, aus denen aber kein Kapital zu schlagen war.
Dann war es wieder mal der Unioner Standardspezialist Trimmel, der mit einem ruhenden Ball Robin Gosens fand. Sein Kopfball touchierte nur das Aluminium (68.). Die Schlussviertelstunde war angebrochen, es wurde um jeden Meter auf dem Platz gekämpft und plötzlich kamen die Kölner doch noch zum 2:2: Schwäbe schlug einen weiten Ball nach vorne. Der aufgerückte Hübers legte per Kopf in die Mitte, wo Mark Uth im Fallen nach vorne gab. Der Ball kam zum freistehenden Steffen Tigges, der den Ball per Kopf gegen die Bewegung von Rönnow am Keeper vorbei ins Tor lenkte (87.). Die Domstädter hatten durch den Ausgleich Oberwasser, allerdings hatte András Schäfer die Führung auf dem Fuß. Benedict Hollerbach spielte den Ungarn kurz vor dem Tor frei, er traf das Spielgerät aber nicht richtig. Stattdessen fiel das Tor auf der anderen Seite: Maina hatte auf der linken Seite viel Platz und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Damion Downs freistehend aus kurzer Distanz zum 2:3 einköpfte (90. +3). Kurz danach wurde die Partie abgepfiffen.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir spielen einfach eine schwierige Saison und haben immer wieder inkonstante Phasen in unseren Spielen. Wir starten super in die Partie, bekommen dann einen unglücklichen Gegentreffer vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel haben die Kölner umgestellt. Wir kamen nicht mehr in die Pressingsituationen und haben unsere Räume auch nicht gut genutzt. Wir müssen jetzt nach vorne schauen. Es geht nur zusammen“, so Mannschaftskapitän Christopher Trimmel im Anschluss an das Spiel.
„In der Anfangsphase haben wir Stück für Stück an Selbstvertrauen gewonnen und sind dann mit zwei Toren in Führung gegangen. Nach der Pause haben wir nicht mehr so viel Druck auf den Ball ausgeübt und müssen uns deshalb an die eigene Nase fassen, dass wir dieses Spiel noch aus unserer Hand gegeben haben. Auch wenn das unsere Situation noch unbequemer macht, wollen wir nächste Woche gegen Freiburg unser Ziel erreichen”, zog Union-Trainer Marco Grote sein Fazit nach der Partie.
Union trifft auf den 1. FC Köln
Vorbericht
Am morgigen Sonnabend, dem 11.05.2024, trifft die Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Union Berlin auf den 1. FC Köln. Das Spiel im RheinEnergieSTADION ist für 15:30 Uhr angesetzt.
Die Ausgangslage
Der “Effzeh” holte am vergangenen Wochenende zu Hause einen Punkt gegen den SportClub aus Freiburg, die Partie endete mit einem 0:0-Unentschieden.
Die Unioner mussten sich hingegen mit einem 3:4 gegen den VfL Bochum 1848 geschlagen geben. Trotz furioser Aufholjagd im zweiten Durchgang konnten die Eisernen den 0:3-Halbzeitstand nicht wettmachen.
Der Gegnercheck
Die Kölner befinden sich derzeit auf dem 17. Tabellenplatz und damit in direkter Abstiegsgefahr. Mit 24 Punkten und einem Sechs-Punkte-Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz bei noch zwei ausstehenden Spielen benötigt der Verein zwei Siege, um die Klasse noch zu halten. Mit -30 haben die Geißböcke, abgesehen vom bereits als Absteiger feststehenden SV Darmstadt 98, die schlechteste Tordifferenz der Liga.
In den letzten fünf Begegnungen verzeichnete der 1. FC Köln einen Sieg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen, wobei sie drei Tore erzielten. In dieser Saison hat Köln insgesamt nur 24 Tore erzielt, was die schwächste Offensive der Liga bedeutet.
In der gesamten Spielzeit konnte Köln bislang vier Siege einfahren, davon drei zu Hause im RheinEnergieSTADION.
Das Wiedersehen
Dominique Heintz wird am Sonnabend auf alte Weggefährten treffen. Der 30-jährige Innenverteidiger stand von Januar 2022 bis August 2023 bei den Eisernen unter Vertrag. In dieser Zeit war er eine Saison lang zum VfL Bochum ausgeliehen.
Außerdem kehrt Kevin Vogt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Unions Winterneuzugang absolvierte zwischen 2014 und 2016 insgesamt 60 Pflichtspiele für den 1. FC Köln.
Der direkte Vergleich
Die beiden Teams standen sich bereits 17-mal gegenüber; in neun Spielen waren die Köpenicker siegreich, Köln in fünf und dreimal endete das Spiel unentschieden. In der Bundesliga ist Union gegen Köln bisher ungeschlagen, mit sieben Siegen und zwei Unentschieden in neun Begegnungen.
Das Hinspiel, zugleich das letzte Spiel im Jahr 2023, beendete Union mit einem 2:0-Heimsieg und verließ damit den Relegationsplatz 16.
Die Stimmen vor dem Spiel
Vor der Begegnung betonte Union-Trainer Marco Grote: “Die Situation ist allen Beteiligten bewusst. Es ist der vorletzte Spieltag, da ist immer ein gewisser Druck dabei, aber das macht auch den Reiz aus. Unser Kabinenzusammenhalt ist stark, wir versprühen viel Energie und genau das wollen wir morgen von der ersten Sekunde an auf den Platz bringen. Wir haben alle Bock auf dieses Spiel!“
“Gefühlt ist es seit Wochen alternativlos, dass wir gewinnen. Aber jetzt ist es tatsächlich ein Endspiel. So wie sich die Mannschaft in den vergangenen Spielen präsentiert hat, gibt es nur einen Gang am Samstag und der ist nach vorne. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir die drei Punkte hierbehalten und uns ein weiteres Endspiel in Heidenheim erspielen“, konstituierte Köln-Trainer Timo Schultz.
Serviceinfos
Die Mannschaft darf sich auf knapp 5.000 mitreisende Unioner freuen. Wichtige Informationen zum Stadionbesuch können hier nachgelesen werden.
Das Spiel wird live auf Sky übertragen, darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.