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1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848

2. Bundesliga, 20. Spieltag

1. FC Union vs Bochum

2. Bundesliga, 20. Spieltag

Sa., 07. Februar 2015, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 1
19.015
frostig, kalt, -4 Grad
SR: Michael Weiner (Gießen) | Assistenten: Norbert Grudzinski und Holger Henschel, Vierter Offizieller: Marcel Unger.

Kobylanski und Kreilach treffen beim 2:1-Sieg gegen Bochum

Spielbericht

Union-Trainer Norbert Düwel musste gegen den VfL Bochum auf die für längere Zeit ausfallenden Benjamin Köhler und Maximilian Thiel sowie den gesperrten Toni Leistner verzichten. Die personellen Umstellungen gestalteten sich im 4 – 4 – 2-Sytsem im Detail wie folgt:

Haas – Trimmel, Puncec, Schönheim, Kopplin – Quiring (46. Kobylanski), Kreilach, Parensen, Brandy (89. Nebihi) – Polter, Skrzybski

Die Kontrahenten standen am Anfang der Begegnung ausgesprochen diszipliniert. Als Resultat kamen keine nennenswerten Torraumszenen und Chancen zustande. Einen Höhepunkt gab es allerdings nach sieben Minuten. Ausnahmslos alle Union-Profis, ob auf dem Feld oder Bank, sowie das Trainer- und Betreuerteam zogen sich ihre Oberbekleidung aus. Darunter kamen Shirts mit der Nummer 7 und der Name von Benjamin Köhler zum Vorschein. Begleitet durch „Kämpfen und Siegen“-Sprechchöre von den Rängen wurde der an Lymphdrüsenkrebs erkrankte Benjamin Köhler gegrüßt. Schiedsrichter Weiner applaudierte ebenso wie die Bochumer Spieler und das Publikum. Nach der kurzen Unterbrechung ging es weiter. Die Partie blieb danach bis zur 23. Minute wenig mitreißend. Dann kam Sebastian Polter mit dem Kopf an eine Flanke von Christopher Trimmel, verfehlte das Ziel allerdings deutlich. Die zweite Möglichkeit des Spiels hatte dann Damir Kreilach nach einem Eckball. Unions Kapitän bekam den Ball dabei nicht unter Kontrolle und verzog über den Kasten (27). Mit dem ersten Schussversuch gingen die Gäste dann in Führung. Sein erstes Profitor erzielte Selim Gündüz mit einem straffen Abschluss aus etwa 18 Metern in zentraler Position ins linke Eck (32.). Der ärgerliche Gegentreffer steckte den Eisernen merklich in den Knochen. Zwei Minuten vor dem Pauspfiff prüfte Damir Kreilach nach einem mit Gelb bestraften Foul von Felix Bastians Keeper Michael Esser aus 20 Metern. Doch der VfL-Schlussmann klärte den halbhohen Ball sicher. Mit dem 0:1-Rückstand aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause.

In der Halbzeit wechselte Trainer Düwel erstmalig. Für Christopher Quiring kam Martin Kobylanski, der sich perfekt einbrachte. Die Bremer Leihgabe bekam das Spielgerät im Strafraum von Kapitän Kreilach zugespielt und hob dieses mit dem linken Fuß in die lange Ecke zum 1:1 ins Tor (50.). Bochum hatte nun Probleme gegen erstarkende Gastgeber, die sich vermehrt Chancen erarbeiteten. Steven Skrzybski probierte es von der Strafraumkante, doch Esser begrub den Ball sicher unter sich (55.). Besonders aktiv zeigte sich der eingewechselte Kobylanski, der aus allen Lagen feuerte. So auch in Minute 62. Minute, als Torhüter Esser erneut eingreifen musste. Bochum stabilisierte sich nun etwas und gestaltete die Partie offener. Aber Union arbeitete in der Grundordnung sehr aufmerksam und Bochum fand die Lücke nicht. In der 86. Minute trat Joker Kobylanski erneut effektvoll in Erscheinung. Mit seinem Assist bereitete der 20-Jährige den Führungstreffer von Damir Kreilach vor. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Weiner bescherte den Berlinern die ersten drei Punkte des neuen Jahres.

„Im ersten Abschnitt haben wir eine gute Ordnung gehabt aber waren nicht aggressiv genug gegen den Ball. Das haben wir in der zweiten Halbzeit mit mehr Leidenschaft besser gemacht. Das 2:1 kurz vor Schluss war sicherlich etwas glücklich, aber ich glaube, dass der Sieg unter dem Strich auch in Ordnung geht. Wir wollten den Sieg für Benny holen, das ist uns gelungen“, so Norbert Düwel nach dem Schlusspfiff.

Zum 21. Spieltag reist der 1. FC Union Berlin am kommenden Wochenende ins Frankenland. Am Sonntag, dem 15.02.2015 spielt die Elf von Norbert Düwel beim 1. FC Nürnberg vor. Anstoß im Nürnberger Grundig Stadion ist um 13:30 Uhr.

„Jeder ist heiß!“: Union-Profis fiebern Ligaauftakt entgegen

Vorbericht

Die Nachricht von der schweren Erkrankung Benjamin Köhlers traf das Trainerteam und die Mannschaft wie ein Schlag. „Das zu hören war niederschmetternd, für Benny selbst ganz besonders. Wir waren im ersten Moment zwar fassungslos, doch schon heute Vormittag hatte ich das Gefühl, dass diese Fassungslosigkeit einer Trotzreaktion gewichen ist“, sagte Norbert Düwel im Pressegespräch vor dem Spiel gegen Bochum am Donnerstag.

Die Krebsdiagnose des Routiniers berührte seine Mannschaftskollegen, das Vereinsumfeld und Menschen in der gesamten Bundesrepublik. „Die Anteilnahme ist riesig. Uns erreichen unzählige Zuschriften mit Genesungswünschen und aufmunternden Worten. Wir werden Benny diese selbstverständlich weiterleiten“, versprach Pressesprecher Christian Arbeit.

Dass durch den längerfristigen Ausfall von Benjamin Köhler eine Lücke entsteht, ist kein Geheimnis: „Menschlich und sportlich ist das Fehlen von Benny ohne Frage ein Verlust. In der Hinrunde hat er jedoch auch nicht immer gespielt und wir haben dies kompensiert. Ich mache mir also keine Sorgen, denn die Spieler, die nachrücken, werden ihre Leistung bringen“, ist Norbert Düwel von der Stärke des Kaders und der richtigen Einstellung seiner Spieler überzeugt: „Jeder ist heiß und will sich nach der Vorbereitung in Wettkampfform präsentieren. Wir sind allesamt positiv angespannt und froh, dass es wieder los geht und wir um Punkte spielen können.“

Beim kommenden Gegner hat sich auf dem Trainerposten derweil das Personalkarussell gedreht. Gertjan Verbeek folgte auf Trainer-Original Peter Neururer, der freigestellt wurde. Mit dem neuen Trainer an der Seitenlinie hat sich auch das Spielsystem verändert. „Wir haben das beobachtet und hoffentlich die richtigen Schlüsse gezogen“, so Norbert Düwel, der anfügte: „Bochum verteidigt jetzt höher als zuvor. Sie sind nicht die ersten, die das tun. Wir werden einen guten Plan finden.“

Überhaupt zeigte sich Norbert Düwel vor dem Anpfiff des ersten Punktspiels des Jahres durchaus optimistisch: „Die Vorbereitung war ordentlich, auch wenn ich die Tests eher als durchwachsen bezeichnen würde. Zu jenem Zeitpunkt der Vorbereitung war dies aber normal. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen wird, wenn es wieder um Punkte geht. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht und ich denke, dass sich dies auch in den Resultaten zeigen wird.“

Verletzt fehlt der am Dienstag (03.02.) an der Schulter operierte Maximilian Thiel. Auch Oliver Oschkenat und Bryan Henning stehen dem Trainer nicht zur Verfügung.

Das Stadion öffnet um 11:30 Uhr, der Anstoß erfolgt um 13:00 Uhr. Tickets sind weiterhin im Ticketoffice, im Onlineshop, an den bekannten Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Stadionkassen erhältlich.

Martin Kobylanski

Martin Kobylanski

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bochum

Martin Kobylanski

ist Spieler des Tages gegen Bochum

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848

2 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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