Aha. Der frühe Vogel ...
zum Ticker

1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848

Bundesliga, 28. Spieltag

1. FC Union vs Bochum

Bundesliga, 28. Spieltag

So., 16. April 2023, 17:30 Uhr
An der Alten Försterei
1 : 1
21.524
SR: Tobias Stieler

Union und Bochum trennen sich 1:1

Spielbericht

Der 1. FC Union Berlin kommt gegen den VfL Bochum nach halbstündiger Unterzahl nicht über ein Remis hinaus. Kurz vor der Pause schießt Josip Juranović die Eisernen mit einem traumhaften Freistoßtor in Front. Zu Beginn der zweiten Hälfte gleicht Kevin Stöger per Elfmeter aus (55.), kurze Zeit später sieht Paul Jaeckel die gelb-rote Karte. Im Anschluss bieten sich Union zwar mehrere Chancen zum Siegtreffer, keine davon findet aber den Weg ins Tor. Auch Bochum ist offensiv nicht dazu in der Lage, den Lucky Punch zu setzen. Folgerichtig müssen sich beide Mannschaften mit einem Remis zufriedengeben.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović, Jaeckel, Knoche, Doekhi, Roussillon (86. Gießelmann) – Laïdouni (65. Leite), Khedira, Haberer (80. Thorsby) – Becker (86. Pantovic), Behrens (86. Siebatcheu)

VfL Bochum: Riemann - Ordets, Masovic, Schlotterbeck (14. Heintz) - Osei-Tutu (75. Gamboa), Osterhage, Stöger, Soares – Asano (88. Zoller), Hofmann, Antwi-Adjei (88. Holtmann)

Personal: Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage in Dortmund rotierte Unions Trainer Urs Fischer auf zwei Positionen. In der Abwehr tauschten Niko Gießelmann und Jérôme Roussillon und im Mittelfeld ersetzte Aïssa Laïdouni seinen Mannschaftskollegen Morten Thorsby.

Zuschauer: 21.524

Tore: 1:0 Juranović (45. +2), 1:1 Stöger (55.)

Juranović mit dem Traumfreistoß zur Führung

Zurück an heimischer Wirkungsstätte markierten die Eisernen bereits in den ersten zwei Spielminuten, dass die Bochumer zu Gast in einer Festung sind. Mit lautstarker Unterstützung dribbelte sich Jérôme Roussillion auf der linken Außenbahn durch und legte den Ball von der Grundlinie in den Rückraum. Sowohl Kevin Behrens als auch Rani Khedira konnten die perfekte Hereingabe jedoch nicht verwerten, holten aber zumindest einen Eckball raus, den Danilho Doekhi mit dem Fuß versuchte zu verwandeln, das runde Leder aber etwas zu hoch über den Querbalken setzte (2.). Bochum schien nun wach und suchte im Ballbesitz direkt den Weg zum Tor. Union in gewohnter Kompaktheit verteidigte die langen Bälle des VfL, bevor diese überhaupt zum Torabschluss kamen. In der 12. Minuten dann eine längere Spielunterbrechung: Bei einer Grätsche von Ex-Unioner Keven Schlotterbeck gegen Sheraldo Becker schrammt der Angreifer mit den Stollen den Oberschenkel von Schlotterbeck, der die Partie leider nicht fortsetzen konnte. Für ihn betrat - von Union an Bochum ausgeliehen - Dominique Heintz den Platz. Die Folgeminuten boten dem Stadion An der Alten Försterei wenig Highlights. In der 30. Minute dann mal wieder eine Annäherung an das Tor. Becker zog von links nach innen und versuchte sich am Distanzschuss in das lange Eck, verpasste das Tor von Manuel Riemann knapp. In der 35. Spielminute dann der erste Torabschluss der Gäste von der Castroper Straße: Asano, bedient aus dem linken Halbfeld, kam im Strafraum zum Abschluss, forderte FCU-Keeper Frederik Rönnow jedoch kaum. Auf der Gegenseite waren es wieder die Eisernen; Roussillions Flanke von links entpuppte sich als Torabschluss und konnte nur noch vom Querbalken verhindert werden. Die offizielle Spielzeit war bereits vergangen, da bot sich für die Hausherren noch einmal eine Möglichkeit nach ruhendem Ball. Juranović legte sich die Kugel zurecht und lies Riemann keine Chance. Der Ball flog perfekt ins linke obere Eck und so konnten die Hausherren mit der 1:0-Führung in die Pause gehen (45. +2).

VfL mit dem Ausgleich per Strafstoß - Treffer von Behrens aberkannt

In Halbzeit Zwei hatten die Gäste aus Bochum den besseren Start. Osterhage kam von der rechten Strafraumecke zum Abschluss und verfehlte den Kasten von Rönnow nur knapp. Bochum kam deutlich besser aus der Pause und drückte die Eisernen über mehrere Minuten in die eigene Hälfte. In der 54. Minute der bittere Pfiff: Beim Versuch den Ball zu klären, traf Laïdouni unglücklich seinen Gegenspieler, sodass dem Unparteiischen nichts anderes übrigblieb, als Elfmeter zu pfeifen. Stöger legte sich die Kugel am Punkt zurecht und verwandelte zum Ausgleich (55.). Sechs Zeigerumdrehungen später die nächste bittere Pille für die Eisernen. Beim Versuch, den Konter der Bochumer zu unterbinden, traf der gelbverwarnte Jaeckel seinen Gegenspieler und musste den Platz verlassen. Union gab sich nicht auf und ging sofort auf Angriff. In der 64. Minute zappelte das Netz hinter Riemann, doch der Jubel hielt nicht lange an. Der VAR schaltete sich ein und annullierte das Tor von Kevin Behrens aufgrund seiner knappen Abseitsstellung. Die Hausherren zeigten trotz Unterzahl weiterhin kämpferisch, in der 79. Minute dann die Riesenmöglichkeit: Riemann faustete die Hereingabe in den Strafraum, machte dafür aber den Kasten frei für Kevin Behrens, der den Ball knapp über den Kasten schoss. Und auch Frederik Rönnow behielt die Nerven. Nach der Ecke in der 81. Minute zeigte er seine starken Reflexe und parierte den Kopfball aus kurzer Distanz. Obwohl Bochum bis zum Schlusspfiff mehr auf den Siegtreffer pochte als die Eisernen, war es Kevin Behrens, der in der 85. Minute die größte Chance auf den Lucky Punch hatte. Eine scharfe Flanke von Sheraldo Becker setzte er per Kopf aus kurzer Distanz links neben den Kasten. So blieb es am Ende beim 1:1.

Stimmen zum Spiel

Union-Kapitän Rani Khedira hat nach dem Spiel lobende Worte für den Gegner und Frederik Rönnow übrig: “Bochum hat das heute sehr gut gemacht, hat sehr intensiv und kompakt gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir trotz der ein oder anderen Schwäche nach vorne ein gutes Spiel gemacht. Im zweiten Durchgang waren wir bis zum Platzverweis zu passiv, sind danach aber wieder aktiver geworden und hatten auch unsere Chancen. Bochum aber auch, wir hatten einen sehr guten Keeper, der uns das Remis gerettet hat.”

Torschütze Josip Juranović ist enttäuscht vom Ergebnis: “Die erste Halbzeit war perfekt, wir haben alle zweiten Bälle bekommen und die langen Schläge kamen meist an. Die zweite Hälfte sind wir nicht gut angegangen, am Ende können wir mit Blick auf den Platzverweis noch froh über den Punkt sein.”

Cheftrainer Urs Fischer zieht folgendes Fazit nach dem Spiel: “Aus meiner Sicht haben wir eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Deswegen war das tolle Tor von Josip und die Führung auch verdient. Aber in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte betteln wir um den Ausgleich. Der Platzverweis war für uns ein Weckruf und am Ende haben wir alle Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Schlussendlich müssen wir aber mit diesem Punkt leben.”

Ausblick auf die kommende Woche

Nach der morgigen Regenerationseinheit steht für die Mannschaft des 1. FC Union Berlin ein freier Tag an. Ab Mittwochnachmittag heißt es dann wieder voller Fokus auf die nächste Partie in der Bundesliga. Gegner zum Abschluss des 29. Spieltages ist Borussia Mönchengladbach und angepfiffen wird die Partie im Borussia Park um 19:30 Uhr.

Union empfängt den VfL Bochum

Vorbericht

Am 28. Spieltag trifft der 1. FC Union Berlin am Sonntag, dem 16.04.2023, auf den VfL Bochum. Für beide Vereine geht es weiterhin darum, in welchem Wettbewerb sie in der kommenden Spielzeit antreten. Für die Eisernen geht es ums europäische Geschäft, für Bochum um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Angestoßen wird die Partie um 17:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.

Die Ausgangslage

Für die aktuell drittplatzierten Unioner geht es in den letzten sieben Spielen der Saison darum, das selbstgesteckte Ziel, sich erneut für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren, zu erreichen. Mit aktuell zehn Zählern Vorsprung auf den Siebtplatzierten Frankfurt hat sich Union eine gute Ausgangslage im Rennen um Europa erarbeitet.

Der VfL Bochum kämpft hingegen um den Verbleib im deutschen Oberhaus. Zwar konnte sich das Team von Cheftrainer Thomas Letsch mit zuletzt sieben Punkten aus den vergangenen vier Partien vom letzten auf den 15. Platz hieven, von der magischen Marke der 40 Punkte sind die Bochumer jedoch noch weit entfernt.

Der Gegnercheck

Auf dem Papier müsste der erste Absteiger mit Blick auf die Tordifferenz bereits feststehen. Mit 30 Treffern und 60 Gegentoren stellt Bochum die zweitschlechteste Offensive sowie die schlechteste Defensive der Liga. Was dem Verein aus dem Pott jedoch zugutekommt, sind die acht Siege auf dem Konto. Damit konnte der VfL dreimal öfter gewinnen als die Abstiegskampf-Konkurrenten VfB Stuttgart und Hertha BSC und sogar viermal öfter als Schlusslicht Schalke.

Der Spielstil der Bochumer lässt sich mit einem Wort beschreiben: Intensität. Bei Werten wie gewonnenen Kopfballduellen (1) und Zweikämpfen (5) sowie Fouls am Gegner (3) liegt der VfL jeweils in den Top 5 der Liga. Ähnlich wie Union scheut sich auch Bochum nicht, die Kugel hoch und lang auf Zielspieler Philipp Hofmann zu schlagen und dann auf den zweiten Ball zu gehen. Auch die Außenspieler Christopher Antwi-Adjei und Takuma Asano werden immer wieder in Szene gesetzt, um den angesprochenen Hofmann mit Flanken zu bedienen.

So sehr sich die Spielanlage beider Teams ähnelt, so sehr unterscheidet sich die Laufbereitschaft von Union und Bochum. Nur Köln läuft in dieser Saison noch etwas mehr als die Eisernen, der VfL rangiert mit durchschnittlich 112,25 gelaufenen Kilometern pro Spiel auf dem letzten Platz der Bundesliga.

Der direkte Vergleich

Die Duelle gegen den VfL Bochum weisen eine lange Tradition auf. 24-mal trafen beide Teams aufeinander. Gegen kaum eine Mannschaft aus den alten Bundesländern bestritten die Eisernen mehr Spiele; nur gegen Fürth, St. Pauli und Düsseldorf spielte Union öfter. Im Direktvergleich haben die Köpenicker die Nase vorn. 13 Duelle gewann Union, 8 Duelle entschied der VfL Bochum für sich, zweimal wurden die Punkte geteilt.

Das Wiedersehen

Die Eisernen dürfen sich auf den Auftritt ihres Leihspielers Dominique Heintz freuen, der aktuell bei den Bochumern verteidigt. Auch Keven Schlotterbeck kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er ist vom SC Freiburg an Bochum ausgeliehen.

Nicht zuletzt blickt auch der Technische Direktor des VfL, Marc Lettau, auf viereinhalb Jahre an der Alten Försterei zurück. Aktuell ist er zusätzlich interimsmäßig gesamtverantwortlich für den Bereich Sport tätig. Auf der anderen Seite trifft Milos Pantovic auf seinen Ex-Verein, gegen den er im Hinspiel das Tor zum Anschluss (1:2) erzielte.

Das Personal

Bis auf András Schäfer steht Union-Cheftrainer Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung.

Die Stimmen zum Spiel

Urs Fischer sieht im VfL keinesfalls einen leichten Gegner: “Bochum hat abgesehen vom jüngsten Spiel regelmäßig gepunktet, auch auswärts. Sie verfügen über einen klaren Plan und schalten über Außenspieler wie Antwi-Adjei oder Asano immer wieder schnell um. Dazu hat Bochum mit Philipp Hofmann einen klaren Zielspieler, der im Strafrraum sehr gefährlich ist.”

VfL-Trainer Thomas Letsch spricht im Vorfeld der Partie die Festung Alte Försterei an: “Ich gehe davon aus, dass Union im eigenen Stadion mehr Ballbesitz haben wird. Sie stehen auf Platz drei, haben eine super Heimbilanz. Wir dürfen ihnen nicht in die Karten spielen.”

Serviceinfos: Mit dem Schiff zum Spiel

Erneut gibt es auf der S-Bahnlinie 3 Schienenersatzverkehr zwischen Karlshorst und Friedrichshagen. Union bietet daher ab 14:30 Uhr wieder den zuletzt bereits bewährten Bus-Shuttle vom S-Bahnhof Karlshorst an. Auch nach dem Spiel stehen die Busse ab 19:15 Uhr bereit und fahren den S-Bahnhof Karlshorst an. Ausführlich Informationen dazu sind hier zu finden.

Eine besondere Alternative zum Schienenersatzverkehr der S3 bietet die Reederei Eddyline. Mit dem Schiff Viktoria geht es um 12:30 Uhr von der Fennbrücke in Moabit entspannt in Richtung Köpenick. Fahrkarten sind direkt am Anleger Fennbrücke erhältlich.

Das Spiel wird live auf DAZN übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Liveticker über die Partie. Zusätzlich gibt es einen Audio-Stream auf rbb24 Inforadio und auf rbb24.de.

AFTV Videos

Frederik Rønnow

Frederik Rønnow

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bochum

Frederik Rønnow

ist Spieler des Tages gegen Bochum

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848

40 % Ballbesitz 60 %
64 % Passquote 76 %
44 % Zweikampfquote 56 %
10 Torschüsse 14
10 Flanken 19
1 Gelbe Karten 1
1 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

Letzte Spiele

Datum Heim Ergebnis Gast