1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848
2. Bundesliga, 17. Spieltag
1. FC Union vs Bochum
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Union siegt gegen Bochum
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin beendet die Hinrunde der Saison 2018/19 ungeschlagen. Gegen den VfL Bochum taten sich die Eisernen in der ersten Halbzeit zunächst schwer, nach dem Seitenwechsel sorgte Sebastian Polter jedoch per Foulelfmeter (60.) für die Führung. Kurz vor dem Ende brachte Robert Zulj die Entscheidung und verwandelte einen Konter zum 2:0-Endstand.
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Parensen, Reichel (87. Ryerson) – Schmiedebach, Zulj - Hartel, Abdullahi (69. Andersson), Mees (73. Gogia) - Polter
VfL Bochum:
Riemann – Gyamerah, Fabian, Hoogland, Danilo – Sam (75. Saglam), Losilla, Lee, Tesche, Weilandt - Hinterseer
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck, Daniel Riehl, Tobias Schultes, Fynn Kohn
Zuschauer: 20 728
Tore: 1:0 Polter (60.), 2:0 Zulj (87.)
Union-Trainer Urs Fischer begann das Spiel mit einer auf vier Positionen veränderten Startelf. Ken Reichel kehrte auf die linke Abwehrseite zurück, den gesperrten Florian Hübner ersetze Michael Parensen im Abwehrzentrum. Zudem rückten Marcel Hartel und Sebastian Polter in die erste Elf, Felix Kroos und Sebastian Andersson nahmen dafür auf der Bank Platz. Die spielerisch gut aufgelegten Gäste aus dem Ruhrgebiet erwischten den besseren Start in die Partie, zeigten sich in den Zweikämpfen aggressiver und setzten den 1. FC Union Berlin gehörig unter Druck. Nach einer zu kurz geklärten Ecke schloss Chung-Yong Lee ab, von Losilla abgefälscht klatschte der Ball an den rechten Pfosten. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck hatte jedoch ohnehin auf Abseits entschieden. Nur wenige Minute später landete der Ball erneut am Aluminium. Lukas Hinterseer tauchte am frei am zweiten Pfosten auf, sein Abschluss landete am Metall, anschließend reagierte Rafal Gikiewicz im Tor der Eisernen glänzend und fischte den Ball von der Linie (18.). Die Eisernen taten sich ihrerseits schwer, eigene Torchancen zu kreieren, bis auf den ein oder anderen Versuch aus der zweiten Reihe wollte den Köpenickern nichts gelingen. Bochum dagegen blieb weiterhin gefährlich, Gikiewicz parierte einen schnittigen Abschluss aus der zweiten Reihe (29.), Bochum-Kapitän Losilla zielte wenig später dann deutlich zu hoch. Hinterseer setzte einen Kopfball aus guter Position über die Querlatte (35.), zwei Minuten später konnte der Mittelstürmer einen Ball am zweiten Pfosten nicht verwerten (37.). Trotz der Überlegenheit der Gäste verabschiedeten sich die beiden Mannschaften torlos in die Halbzeitpause.
Union kam ohne personelle Wechsel aus der Kabine, auf dem Feld traten die Eisernen nun jedoch deutlich verbessert auf. Michael Parensen kam nach einer Ecke von Christopher Trimmel zum Abschluss (49.), ein Konter über Robert Zulj, Marcel Hartel und Sebastian Polter wurde im letzten Moment zur Ecke abgewehrt (53.). Von den Bochumern war offensiv nun kaum etwas zu sehen, ähnlich wie die Gäste im ersten Durchgang machten nun die Köpenicker Druck. Und die Elf von Trainer Urs Fischer belohnte sich. Sebastian Polter kam im Zweikampf mit Tim Hoogland im Strafraum zu fall, der Unparteiische zögerte nicht und entschied sofort auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zur Führung (60.). Im gut besuchten Stadion An der Alten Försterei spielte jetzt nur noch Union nach vorne, verpasste es jedoch, den zweiten Treffer nachzulegen. Marcel Hartel schickte Polter mit einem Konter auf die Reise, dessen Querpass auf den mitgelaufenen Suleiman Abdullahi landete jedoch in den Füßen eines Gegenspielers. Urs Fischer brachte Sebastian Andersson in die Partie, nur wenige Momente nach seiner Einwechslung scheiterte der Schwede aus guter Position an Bochum-Schlussmann Riemann (70.). Union drückte weiter, der Ball wollte jedoch nicht ins Tor. Robert Zulj setzte einen gut getretenen Freistoß hauchdünn neben den linken Pfosten (75.), Akaki Gogia versuchte, Riemann mit einem frechen Schuss aufs kurze Eck zu überraschen (78.). In der Schlussphase wurden auch die Bochumer wieder offensiver, Tim Hooglands Kopfball stellte Rafal Gikiewicz jedoch nicht vor Probleme (86.). Kurz vor dem regulären Ende belohnten sich die Eisernen schließlich doch noch und machten durch Robert Zulj den sprichwörtlichen Deckel auf die Partie (87.). Akaki Gogia hatte einen Konter am eigenen Strafraum gestartet, über Marcel Hartel kam der Ball zu Zulj, der Riemann keine Chance ließ und die Kugel zum euphorisch umjubelten 2:0-Endstand in den Maschen versenkte.
„Wir haben heute gegen eine vor allem in der ersten Halbzeit sehr starke Bochumer Mannschaft gespielt. Uns hat zunächst die Entschlossenheit gefehlt, besonders in den 1:1-Situationen. In den ersten 45 Minuten hatten wir aber das nötige Wettkampfglück, das man in solchen Spielen braucht. In der Kabine haben wir die Dinge klar angesprochen. Wir wissen wozu unsere Mannschaft in der Lage ist, wenn die Einstellung stimmt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann deutlich besser gespielt und aus meiner Sicht letztendlich verdient gewonnen“, lautete das Fazit von Urs Fischer.
Für den 1. FC Union Berlin steht am kommenden Sonntag, dem 23.12.2018 das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm. Einen Tag vor Heiligabend tritt die Elf von Urs Fischer im ersten Spiel der Rückrunde beim FC Erzgebirge Aue an. Der Anpfiff gegen die Sachsen erfolgt um 13:30 Uhr.
Der 1. FC Union Berlin empfängt den VfL Bochum
Vorbericht
Am Sonnabend, dem 15.12.18, ist der VfL Bochum zu Gast im Stadion an der Alten Försterei. Das Spiel im Rahmen des 17. Spieltages beginnt in Berlin-Köpenick um 13:00 Uhr. Es ist ein Aufeinandertreffen der beiden aktuell erfahrensten Zweitligamannschaften: Kein anderer Verein spielt so lange ohne Unterbrechung in Liga 2 wie die beiden Kontrahenten. Für Bochum ist es das neunte, für Union bereits das zehnte Jahr in Folge.
Rückblick auf den 16. Spieltag: Union spielt unentschieden in Magdeburg, Bochums ungeschlagene Serie reißt
Union reiste am letzten Spieltag in die MDCC-Arena, um sich mit dem dort heimischen 1. FC Magdeburg zu messen. Die Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer sah sich dort schwierigen Bedingungen gegenübergestellt und entsprechend schwer tat sie sich, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. In der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte Urs Fischer dazu: „Magdeburg war in den ersten 15 Minuten sofort voll da, wir hatten große Mühe, ins Spiel zu kommen“. Die Magdeburger gingen in der 39. Minute verdient in Führung. Die Halbzeitansprache Urs Fischers zeigte aber Wirkung und die Eisernen kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Die eingewechselten Sebastian Polter und Akaki Gogia brachten neuen Schwung. Gogia konnte in der 65. Minute den Ausgleich nach einer schönen Kombination über Polter und Andersson erzielen. Die Partie blieb bis zum Schlusspfiff umkämpft, endete aber mit einem Unentschieden.
Die Bochumer empfingen im Vonovia Ruhrstadion den FC St. Pauli und spielten eine temporeiche erste Halbzeit mit viel Ballbesitz, in der sie früh in Rückstand gerieten. Nach einer Flanke von Zander brachte Allagui die Mannschaft vom Millerntor in Führung. Hinterseer glich den Spielstand kurz vor der Pause aus, aber St. Pauli konnte direkt nachlegen: Veerman verwandelte in der 42. Minute im Nachschuss einen zunächst parierten Elfmeter. Das Tempo der ersten Hälfte forderte in Halbzeit zwei seinen Tribut, und der VfL konnte kaum noch Druck aufbauen. Ein spätes Tor St. Paulis in der 86. Minute setzte den Schlusspunkt: Möller Daehli bekam den Ball von Veerman vor dem Tor abgelegt und musste nur noch den Fuß hinhalten. Endstand in Bochum: 1:3. Damit endete eine Serie von sieben Spielen, in denen der VfL Bochum zuvor nicht besiegt werden konnte.
Die Bilanz: Union zu Hause eine Macht, Bochum auswärts glücklos
Kaum ein Verein konnte sich in der aktuellen Saison über ein Auswärtsspiel am Stadion an der Alten Försterei freuen: In der Heimtabelle ist der 1. FC Union Berlin ganz oben zu finden. Der VfL Bochum dürfte sich besonders herausgefordert fühlen: gegen keine andere Mannschaft in der 2. Liga haben die Bochumer so viele Spiele abgeben müssen wie gegen Union. Hinzu kommt, dass der VfL auswärts bisher schwertut. In sieben Auswärtsspielen konnten sie in dieser Saison nur acht Punkte mit nach Hause nehmen. Die Statistik sieht die Eisernen also im Vorteil. Auch im Direktvergleich haben sie die Nase vorn: von den insgesamt 18 Partien der beiden Mannschaften in der 2. Bundesliga konnte Union die Hälfte für sich entscheiden, zwei gingen Unentschieden aus. Die starke Defensive der Köpenicker (nur 12 Gegentore in 16 Spielen) geht am Sonnabend personell verändert auf den Rasen: Innenverteidiger Florian Hübner fehlt wegen einer Gelbsperre. Wer an seiner Stelle in die Startelf rückt, ließ Trainer Urs Fischer wie gewohnt noch offen. Der Coach des 1. FC Union Berlin warnte in der Pressekonferenz vor dem Spiel eindringlich vor der Stärke des VfL Bochum: „Die Bochumer zählen eindeutig zu den spielstärksten Mannschaften. Sie versuchen viel Ballbesitz zu haben und Schwierigkeiten spielerisch zu lösen. Wir werden sicher gefordert werden.“
Serviceinfos:
Zum Spiel werden etwa 20.500 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei erwartet. Im Gästeblock feuern etwa 1.000 angereiste Bochum-Fans ihre Mannschaft an. Restkarten für Plätze in den Sektoren 1 und 4 sind an den Tageskassen erhältlich. Auch für den Gästeblock sind noch Tickets erhältlich.
Wer am Samstag nicht live mit dabei sein kann, bleibt wie gewohnt ab ca. 60 Minuten vor Spielbeginn über den Liveticker des 1. FC Union Berlin auf dem aktuellen Stand der Dinge.