1. FC Union Berlin vs TSG Hoffenheim
Bundesliga, 23. Spieltag
1. FC Union vs Hoffenheim
Bundesliga, 23. Spieltag
Union und Hoffenheim trennen sich mit 1:1
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin bleibt im Stadion An der Alten Försterei auch im elften Heimspiel in Folge ungeschlagen. Im Duell mit der TSG Hoffenheim brachte Max Kruse die Elf von Trainer Urs Fischer früh per Strafstoß in Führung (9.), den Ausgleich erzwangen die Gäste durch ein Eigentor von Nico Schlotterbeck (29.). Nach der Pause entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem keiner der beiden Mannschaften der entscheidende Treffer gelingen wollte.
1. FC Union Berlin: Karius – Friedrich, Knoche, Schlotterbeck – Trimmel, Prömel (63. Gentner), Andrich, Ingvartsen, Lenz (46. Bülter) – Pohjanpalo (63. Musa), Kruse (74. Teuchert)
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Vogt, Grillitsch, Richards – Kaderabek, Rudy, Samasseku, Baumgartlinger, John (67. Sessegnon) – Bebou (90. Adamyan), Kramaric (90. Dabbur)
Schiedsrichter: Tobias Stieler, Christian Gittelmann, Sven Jablonski, Jan Clemens Neitzel-Petersen
Tore: 1:0 Kruse (9.), 1:1 Schlotterbeck (29. ET)
Im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Freiburg am vergangenen Spieltag veränderte Urs Fischer seine Startelf in der Partie gegen die TSG Hoffenheim lediglich auf einer Position. Für Marius Bülter, der auf der Bank Platz nahm, rückte Max Kruse erstmals nach seiner Verletzung zurück in die erste Elf und übernahm die Position im Sturm neben Joel Pohjanpalo.
Zu Beginn lieferten sich beide Mannschafen im Stadion An der Alten Försterei eine ausgeglichene Abtastphase, in der Union zwar einige schöne Kombinationen zeigte, sich allerdings nicht entscheidend durchsetzen konnte. In der neunten Spielminute schickte Max Kruse Kapitän Christopher Trimmel mit einem Steilpass in den Strafraum, dort angekommen wurde der Österreicher von TSG-Verteidiger Florian Grillitsch zu Fall gebracht. Schiedsrichter Tobias Stieler zögerte keine Sekunde und entschied folgerichtig auf Strafstoß für die Köpenicker. Kruse legte sich den Ball zurecht und donnerte die Kugel eiskalt vom Punkt in den rechten oberen Winkel des Tores von Oliver Baumann (9.). Die Kraichgauer reagierten mit wütenden Angriffen und hatten nur wenige Minuten später die Möglichkeit zum Ausgleich. Ihlas Bebou chippte den Ball geschickt über den herauseilenden Loris Karius hinweg in Richtung Tor, Marvin Friedrich kratzte den Ball in letzter Sekunde von der Torlinie (13.). Die anschließende Ecke führten die Hoffenheimer kurz aus, den tückischen Schuss Grillitschs von der Strafraumkante parierte Karius zur erneuten Ecke (13.). Die Gäste übernahmen nun die Spielkontrolle, kombinierten sich gut über den Platz und setzten die Defensive der Köpenicker immer wieder unter Druck. Union gelang es nur noch vereinzelt, eigene offensive Akzente zu setzen, die TSG drückte auf den Ausgleich. Nach einem Ballverlust der Unioner schalteten die Hoffenheimer schnell um, Marco John schickte Andrej Kramaric in die Tiefe. Der Außenspieler brachte eine scharfe Flanke von der Außenlinie an den ersten Pfosten, wo Karius zwar mit den Fingerspitzen an den Ball kam, Nico Schlotterbeck das Leder im Zweikampf mit Benou aber mit der Schulter über die eigene Linie drückte (29.). Union hatte nun Mühe, sich gegen die agilen Gäste durchzusetzen, immer wieder unterliefen den Köpenickern einfache Ballverluste und Abspielfehler. Einen dieser Ballverluste nutzte Sebastian Rudy zum Abschluss aus knapp 20 Metern, der Schuss des Ex-Nationalspielers senkte sich zwar gefährlich ab, rauschte am Ende jedoch einen halben Meter über die Querlatte (39.). Bis zur Pause schaffte es Union dann, den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten und kam in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit selbst noch einmal zum Abschluss, der jedoch nichts einbrachte. Beim Stand von 1:1 pfiff Tobias Stieler nach einminütiger Nachspielzeit zur Pause.
Nach der Pause blieb Christopher Lenz in der Kabine, seine Position auf dem Rasen übernahm Marius Bülter. Union kam nach dem Seitenwechsel deutlich besser ins Spiel, Baumann rettete eine gute Flanke von Trimmel mit einem starken Reflex vor den heranstürmenden Angreifern (47.). Die Partie wurde nun deutlich intensiver. Die Hausherren versuchten immer wieder, mit langen Bällen in die Spitze für Gefahr zu sorgen, Hoffenheim versuchte sich durch die Abwehrreihe der Unioner zu kombinieren. Nach einer guten Stunde brachte Ingvartsen eine scharfe Flanke an den ersten Pfosten, Pohjanpalo setzte zum Flugkopfball an, verpasste die Kugel jedoch um Zentimeter (63.). Anschließend wechselte Urs Fischer doppelt. Pohjanpalo und Prömel verließen den Rasen, Petar Musa und Christian Gentner rückten dafür ins Team (63.). Auch die Gäste brachten mit Ryan Sessegnon für Marco John einen frischen Mann ins Spiel. Auf dem Rasen ging es nun hin und her, ohne dass sich ein Team den entscheidenden Vorteil sichern konnte. In der 75. Spielminute bot sich Hoffenheim die Möglichkeit in Führung zu gehen. Nach einem feinen Pass durch die Schnittstelle zielte Bebou aus spitzem Winkel jedoch wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Sieben Minuten später jubelten die TSG dann doch. Pavel Kaderabek beförderte die Kugel mit einem satten Flachschuss in die Maschen und besorgte die vermeintliche Führung der TSG. Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten Dr. Felix Brych verweigerte der Unparteiische dem Treffer aufgrund einer Abseitsposition jedoch die Anerkennung (82.). In einer packenden Schlussphase drückten die Hoffenheimer weiter auf den Siegtreffer, Union versuchte mit schnellem Umschaltspiel selbst den Lucky-Punch zu setzen. Bis zum Ende der vierminütigen Nachspielzeit blieb die Partie spannend, am Ende konnte jedoch keines der beiden Teams den entscheidenden Treffer landen.
„Das ist ein gewonnener Punkt, wenn am Ende auch ein wenig glücklich. Hoffenheim hatte die klareren und besseren Torchancen. Sie haben es uns wirklich sehr schwer gemacht und ein gutes Spiel gezeigt. Man hat gesehen, welche Qualität in der Mannschaft von Hoffenheim steckt. Am Schluss nehmen wir diesen Punkt aber sehr gerne mit", äußerte sich Union-Cheftrainer Urs Fischer nach der Partie.
Zum Abschluss des 24. Spieltags tritt der 1. FC Union Berlin am Sonntagabend, dem 07.03.2021 beim DSC Arminia Bielefeld. Der Anpfiff an der Bielefelder Alm erfolgt um 18:00 Uhr.
Union empfängt 1899 Hoffenheim
Vorbericht
Am Sonntag, dem 28.02.2021, empfängt der 1. FC Union Berlin im Rahmen des 23. Spieltages der Fußball-Bundesliga die TSG 1899 Hoffenheim. Der Anpfiff erfolgt um 13:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.
Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag
Am 22. Spieltag gewann der 1. FC Union Berlin beim SC Freiburg mit 1:0. Nach einer torlosen ersten Halbzeit war es Grischa Prömel, der nach einer perfekten Flanke von Marcus Ingvartsen die Eisernen in der 64. Spielminute in Führung brachte und so auch für den Endstand sorgte. Den ausführlichen Spielbericht zu der Partie gibt es hier.
In der Partie zwischen der TSG Hoffenheim und dem SV Werder Bremen zeichnete sich von Beginn an eine Überlegenheit der Hausherren ab. Bereits in der ersten Halbzeit musste Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka zweimal hinter sich greifen. Durch die Tore von Ihlas Bebou (26.) und Christoph Baumgartner (44.) ging es mit 2:0 aus Sicht der Hoffenheimer in die Halbzeitpause. Nur drei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff war es Munas Dabbur der für die vorzeitige Entscheidung sorgte, ehe Georginio Rutter in der Schlussminute auf den Endstand von 4:0 erhöhte. Die ausführlichen Spielberichte der TSG zur Partie gegen Werder Bremen und dem Ausscheiden am Donnerstagabend gegen Molde FK in der UEFA Europa League können unter den entsprechenden Links nachgelesen werden.
Ausgangslage
Nachdem die Eisernen in den vorherigen fünf Spielen nur zwei Punkte einfahren konnten, verzeichnete das Team von Union-Trainer Urs Fischer am vergangenen Wochenende wieder einen Dreier, der sie in der Tabelle auf den siebten Tabellenrang beförderte. Derzeit stehen die Köpenicker aufgrund der besseren Tordifferenz vor der punktgleichen Borussia aus Mönchengladbach und mit drei Zählern hinter der Borussia aus Dortmund. Nach zwei freien Tagen startete die Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer am Mittwoch wieder mit den täglichen Übungseinheiten am Stadion An der Alten Försterei und bereitet sich auf den Gegner aus Sinsheim vor. Einblicke aus den Trainingseinheiten gibt es in der Bildergalerie.
Gegnercheck
Die bisherige Duellhistorie der beiden Mannschaften ist noch jung, lediglich in drei Spielen trafen die Kraichgauer auf die Eisernen aus Köpenick. Die Bilanz aus den drei Spielen spricht knapp für die Hoffenheimer, lediglich im Hinspiel dieser Saison mussten sie sich auf heimischem Boden geschlagen geben. Für Union-Mittelfeldakteur Grischa Prömel kommt es zu einem Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. Unter Trainer Julian Nagelsmann gewann der gebürtige Schwabe 2014 die Deutsche A-Jugendmeisterschaft. Derzeit steht das Team von TSG-Trainer Sebastian Hoeneß mit 26 Zählern auf dem elften Tabellenrang. Auf fremdem Terrain konnten die Kraichgauer bisher 14 Punkte verbuchen, treffen mit den Eisernen aber auf ein Team, dass die letzten zehn Bundesliga-Spiele zu Hause nicht mehr verloren hat.
„Hoffenheim ist unglücklich aus der Europa League ausgeschieden. Sie wollen etwas gutmachen und werden mit Wut im Bauch zu uns kommen. Wir müssen auf uns schauen und bereit sein für diese Aufgabe. Es braucht einen guten Tag und eine gute Leistung, um die Punkte in Berlin zu behalten“, kommentierte Union-Trainer Urs Fischer das bevorstehende Spiel in der Pressekonferenz am Freitag.
TSG-Trainer Sebastian Hoeneß über das Auswärtsspiel in Köpenick: „Sie spielen eine sehr konstante Saison mit einer guten Mischung aus defensiver Stabilität und spielerischen Akzenten. Zwar haben sie in den vergangenen Wochen nicht ganz so gepunktet wie zuvor, aber die Leistungen waren nicht schlecht. Trotzdem trauen wir es uns zu, dort etwas zu holen. Wir wollen die Enttäuschung in Energie umwandeln, um gegen Union die jüngste positive Bundesliga-Tendenz fortzusetzen.“
Personal
Im Spiel gegen 1899 Hoffenheim muss Union-Trainer Urs Fischer auf Anthony Ujah, Sheraldo Becker, Taiwo Awoniyi und Niko Gießelmann verzichten. Christopher Lenz musste die letzten zwei Trainingseinheiten individuell absolvieren und ein Einsatz für das Spiel gegen die TSG Hoffenheim bleibt fraglich.
Informationen zum Spiel
Die Partie wird live auf DAZN übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. Zudem bieten die Eisernen die Möglichkeit, den Audiokommentar zum Spiel live in der Union-App zu verfolgen.