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Union verliert mit 2:3 in Stuttgart

Keine Punkte am Freitag:

Fr, 06. Dezember 2024
Union verliert mit 2:3 in Stuttgart

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin unterliegt dem VfB Stuttgart zum Auftakt des 13. Spieltages der Bundesliga mit 2:3. Eine 2-Tore-Führung der Eisernen durch Danilho Doekhi (37.) und Robert Skov (49.) drehen Nick Woltemade (51./59.) und Atakan Karazor (69.) in einen Heimsieg für ihr Team.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Skov (85. Trimmel), Doekhi, Querfeld (85. Ivan Prtajin), Leite, Rothe – Schäfer (84. Yorbe Vertessen), Khedira – Jeong (70. Siebatcheu), Skarke (65. Kemlein), Hollerbach

VfB Stuttgart: Nübel – Stergiou (46. Woltemade), Chase, Rouault (75. Chabot), Mittelstädt – Karazor, Stiller – Vagnoman, Millot (90.+1 Rieder), Führich (75. Hendriks) – Demirović  (90.+7 Keitel)

Personal: Nach der knappen Heimniederlage gegen den amtierenden deutschen Meister rotierte Unions Cheftrainer auf drei Positionen: Für Kevin Vogt, Christopher Trimmel und Aljoscha Kemlein übernahmen Robert Skov, Diogo Leite und András Schäfer.

Zuschauer:  59.000

Tore: 0:1 Doekhi (37.), 0:2 Skov (49.), 1:2 Woltemade (51.), 2:2 Woltemade (59.), 3:2 Karazor (69.)

Spielbestimmende Hausherren – Führung durch Doekhi

Gleich zu Beginn der Partie bekamen die Zuschauer der MHP-Arena mutige Gäste aus Berlin zu sehen. Mit frühem Pressing machten sie den Hausherren Druck und schafften es so, die Bälle immer wieder vor der gefährlichen Zone abzufangen und den Spielaufbau zu unterbinden.

Zunächst wirkten die Stuttgarter etwas überrascht, stellten sich dann aber immer besser auf die hochstehenden Eisernen ein und suchten spielerische Lösungen, um die letzte Kette zu überwinden. Erst in der 22. Spielminute gelang es den Stuttgartern, das Bollwerk zu überwinden und zu ihrem ersten Torabschluss zu kommen. Die Möglichkeit durch Demirovic aus halblinker Position brachte jedoch nichts ein.

Auf der anderen Seite zeigte die Mannschaft von Bo Svensson mit dem ersten Schuss aufs Tor die bessere Effizienz: Ein kurz ausgeführter Einwurf schien vorerst keine Gefahr für die Abwehr der Hausherren zu bedeuten, doch dann schnappte sich András Schäfer das Spielgerät und dribbelte sich zur Grundlinie vor. Dort fand er in der Mitte des Strafraums Danilho Doekhi, der vollkommen frei vor dem Tor zum Kopfball kam und seine Mannschaft in Führung brachte (37.).  

Auch nach dem Gegentreffer blieben die Schwaben das spielbestimmende Team, fanden allerdings keine Lösung gegen unermüdliche Unioner und so ging es mit der knappen Führung für den 1. FC Union Berlin in die Halbzeitpause.

Union erhöht – Stuttgart dreht das Spiel

Während Bo Svensson keinen Anlass zu einem Wechsel sah, brachte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß mit Woltemade eine zusätzliche Offensivkraft in die Partie. Für Außenverteidiger Stergiou endete der Einsatz mit der Halbzeitpause.

Die Unioner kamen mutig aus der Halbzeitpause und setzten vier Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff das nächste Ausrufezeichen: Aus dem rechten Halbfeld zog Robert Skov ab und versenkte per Schlenzer ins lange Eck (49.). Nach kurzer Überprüfung des VAR hatte der Treffer bestand und so bejubelten die Eisernen vor einer beeindruckenden Auswärtschoreo der mitgereisten Fans ihre 2:0-Führung.

Doch der Jubel erklang kurze Zeit später auch auf der Gegenseite, als sich Wotemade bei seinem Trainer für seine Einwechslung erkenntlich zeigte und den Anschlusstreffer erzielte (51.). Der Druck der Stuttgarter ließ nicht nach und so egalisierte erneut Woltemade nach einem perfekten Pass von Karazor die Führung der Berliner (59.).

Die Unioner schienen die Druckphase der Hausherren überstanden zu haben, als eine Unaufmerksamkeit von Rönnow im Spielaufbau die Führung für die Schwaben durch Karazor brachte (69.).

Dem Rückstand trotzend, bäumten sich die Unioner auf: In der 71. Minute landete ein Freistoß von Skov beim zuvor eingewechselten Jordan Siebatcheu, dessen Abschluss jedoch nur an die Latte ging.

Aufgrund eines medizinischen Notfalls im Gästeblock wurde es still im Stadion und auch im Spiel tat sich wenig. Unions Cheftrainer Bo Svensson brachte in der Schlussphase noch einmal frische Offensivkräfte: Für Ivan Prtajin war es seine Bundesliga-Premiere. Die siebenminütige Nachspielzeit konnten die Eisernen nicht nutzen, um noch einen weiteren Treffer zu erzielen. Mit dem Spielstand von 3:2 für die Gastgeber endete eine turbulente Partie denkbar unglücklich für die Eisernen.

Stimmen nach dem Spiel

“Wir haben nicht sauber verteidigt und insgesamt auch zu viele Fehler gemacht. Daher nehmen wir am Ende nichts mit und das hat auch nichts mit fehlenden Kräften oder so zu tun. Das Zentrum haben wir nicht zu bekommen und Stuttgart hat die Schnittstellen sehr gut bespielt. Daher ist es so, wie es ist”, lautete die Einschätzung von Rani Khedira.

“Eigentlich war es ein gutes Spiel von uns, aber natürlich ist es immer ein schlechtes Gefühl, wenn man verliert. Wir waren in vielen Dingen besser als Stuttgart und das auch, obwohl es nicht einfach ist, hier zu spielen. Nach unserem zweiten Tor haben wir zu viel zugelassen, und das darf einem gegen einen solchen Gegner nicht passieren. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel fokussieren, das wird ebenfalls schwer und wichtig”, so András Schäfer im Anschluss.

“Mich ärgert, dass wir verloren haben. Gut ist hingegen, dass wir zwei Tore erzielt haben. Stuttgart hat mit der ersten Chance ein Tor erzielt und dann relativ schnell zwei weitere Treffer markieren können. Das darf uns so natürlich nicht passieren und daran müssen wir arbeiten: die Fehler versuchen abzustellen und es in den nächsten Spielen besser machen”, so Cheftrainer Bo Svensson nach der Partie.

Ausblick auf die kommenden Tage

Wie gewohnt findet das morgige Regenerations- und Spielersatztraining unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, ehe die Mannschaft von Cheftrainer Bo Svensson mit einem freien Tag die Woche abschließt. Die Vorbereitung auf das kommende Bundesliga-Heimspiel startet am Montag mit einer nichtöffentlichen Trainingseinheit, während am Dienstag um 10:30 auch Zaungäste willkommen sind.

Die Partie gegen den VfL Bochum und damit das letzte Heimspiel im Jahr 2024 wird am Sonnabend, dem 14.12. um 15:30 Uhr angepfiffen.

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