Union siegt 4:0 in Hoffenheim
Verdienter Auswärtserfolg im Kraichgau:

Mit einem selten gefährdeten 4:0-Auswärtserfolg bei der TSG 1899 Hoffenheim sichert sich die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin drei wichtige Bundesliga-Punkte. Doppelpacker Benedict Hollerbach (24. und 87.) sowie Neuzugang Marin Ljubicic (61.) und Andrej Ilic (73.) bescheren der Baumgart-Elf den zweiten Auswärtserfolg der aktuellen Spielzeit.
1. FC Union Berlin: Rönnow - Juranovic (76. Trimmel), Doekhi, Leite, Skov (88. Rothe) – Skarke (58. Ljubicic), Haberer (46. Tousart), Khedira, Hollerbach – Prtajin (46. Ilic), Jeong
TSG 1899 Hoffenheim: Philipp - Chaves, Östigard, Akpoguma (64. Kaderabek), Jurásek (76. Prass) - Geiger (72. Toure), Bischof, Hlozek, Kramarić, Bülter (64. Yardimci) – Moerstedt (46. Orban)
Personal: Nach dem Remis gegen RasenBallsport Leipzig sah Cheftrainer Steffen Baumgart kaum Anlass seine Startformation zu verändern. Für den kurzfristig erkrankten László Benés rotierte Wooyeong Jeong in die erste Elf.
Zuschauer: 20.023
Tore: 0:1 Hollerbach (24.), 0:2 Ljubicic (61.), 0:3 Ilic (73.), 0:4 Hollerbach (87.)
Erstes Auswärtstor von Hollerbach bringt die Führung für Union
Bei herrlichem Sonnenschein war das perfekte Samstagsspiel angerichtet. Und auch wenn die im Heimbereich spärlich gefüllte Arena in Sinsheim in der Anfangsphase auf Großchancen verzichten musste, kamen zumindest die rund 1.800 Unioner erste Nadelstiche ihrer Mannschaft zu sehen. Eine erste gute Möglichkeit bot sich in der elften Spielminute, als Benedict Hollerbach seinen Gegenspieler mit einer einfachen Körpertäuschung ins Leere laufen ließ und seine Hereingabe von links nur in letzter Sekunde vor dem einlaufenden Wooyeong Jeong durch Geiger geklärt werden konnte.
Und der erste Eindruck sollte nich täuschen, denn in der 24. Spielminute waren es die Eisernen, die allen Grund zum Jubeln hatten: Nachdem TSG-Schlussmann Philipp den ersten Torabschluss von Tim Skarke nach Hereingabe von Robert Skov noch parieren konnte, blieb er im Nachschuss von Hollerbach aus dem 16-Meter-Raum chancenlos. Der Führungstreffer war noch nicht gänzlich verarbeitet, da verhinderte Philipp einen weiteren Gegentreffer mit einem starken Reflex: Erneut war es Skov der über den Rücken von Skarke Kapitän Rani Khedira bediente. Der abgerutschte Abschluss landete bei Ivan Prtajin, der mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung abschloss und nur durch eine starke Parade am Treffer gehindert werden konnte (27.).
Fünfzehn Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit nahmen dann jedoch die Hausherren in blau das Zepter in die Hand und drängten über lange Ballbesitzstafetten auf den Ausgleichstreffer, ohne jedoch dabei gefährlich genug zu werden und ein Eingreifen von Frederik Rönnow zu erzwingen. Das lag vor allem an der kompakten Abwehrleistung der Männer in rotweiß. Lediglich beim Konter in der 44. Minute mussten sie sich auf ihren Schlussmann verlassen, der sie nicht enttäuschte, beim Eins-gegen-Eins lange stehen blieb und den Heber von Kramarić parierte. Keine Zeigerumdrehung später war es der zuvor in Erscheinung Getretene erneut, der Schlussmann Rönnow zu überwinden versuchte, aber auch hier das Nachsehen hatte.
So ging es mit einer knappen Führung für die Unioner in die Halbzeitpause.
Premierentore für Ljubicic und Ilic
Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahmen beide Trainer Veränderungen vor: Auf Seiten der Eisernen machten Janik Haberer und Ivan Prtajin Platz für Lucas Tousart und Andrej Ilic.
Die Anfangsminuten des zweiten Durchgangs sollten nun den Gastgebern gehören. Ihr frühes Pressing hinderte die Mannschaft des 1. FC Union Berlin aggressiv am Spielaufbau und forderte immer wieder eine konzentrierte Abwehrleistung.
Die Eisernen blieben aber auch in der Offensive aufmerksam und eroberten so im unpräzisen Verschieben den Ball knapp zwanzig Meter vor dem Tor der Hoffenheimer. Der gerade erst eingewechselte Marin Ljubicic bewies sofort seinen Torriecher und versenkte die Vorlage von Jeong eiskalt im Tor zur 2:0-Führung aus Sicht von Union (61.).
Trotz mehr Ballbesitz und frischen Kräften schaffte es die TSG nicht die notwenige Ruhe ins Spiel zu bringen und so war es Tousart, der sich auf der rechten Außenbahn stark zur Grundlinie durchkämpfte und mit einer scharfen Hereingabe seinen Teamkollegen Ilic in Szene setzte, der das runde Leder aus kurzer Distanz wuchtig im Tor unterbrachte (73.).
Während die Gastgeber den Abpfiff herbeisehnten, boten sich den Eisernen nun immer mehr Räume für das eigene Offensivspiel. Nachdem einige Konter-Versuche noch unsauber zu Ende gespielt wurden, nutzte Benedict Hollerbach in Minute 87 eine Gelegenheit zur Entscheidung: Ljubicics Pass in den Rückraum nahm der Offensivmann auf und nutzte Platz und Zeit um den Ball gekonnt mit Hilfe des linken Innenpfostens ins Tor zu legen.
In der Folge sahen die Zuschauer keine weiteren nennenswerten Szenen mehr und so endete die Partie nach insgesamt 93 gespielten Minuten mit dem Endstand von 4:0 für die Eisernen.
Stimmen zum Spiel
“Der Trainer sagte zu mir, ich solle einfach mein Spiel spielen und mein Bestes geben. Ich bin dankbar für die Spielzeit und bin froh, dass ich der Mannschaft mit meiner Arbeit und meinem Tor helfen kann”, freute sich Andrej Ilic nach dem Abpfiff.
“Ich bin sehr glücklich über die Leistung, über das Spiel, aber auch über meinen Wechsel zu Union. Wir reden jeden Tag über das Toreschießen und ich hoffe, dass wir es nach den vier Treffern heute auch in Zukunft so machen” ergänzte Neuzugang und Tordebütant Marin Ljubicic.
“Erstmal freuen wir uns, dass wir nach langer Zeit wieder ein Auswärtsspiel gewonnen haben. Und das auf eine sehr gute Art und Weise. Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir es sehr gut in den Griff bekommen und standen auch defensiv stabiler. Auch vorne haben die Jungs es meistens gut ausgespielt und jetzt freuen wir uns natürlich über die Tore. Insgesamt gibt es wenig zu meckern”, so Cheftrainer Steffen Baumgart im Anschluss.
Ausblick auf die kommende Woche
Zurück in Berlin wird die Profimannschaft der Männer am morgigen Sonntag ein Spielersatz- und Regenerationstraining unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolvieren. Am Montag startet die Woche mit einem freien Tag, ehe am Dienstag die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach beginnt. Am Dienstag öffnet der Trainingsplatz am Stadion An der Alten Försterei seine Tore für eine öffentliche Trainingseinheit um 11:00 Uhr.