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Unionerinnen drehen das Spiel in Hamburg

2:1-Sieg zum Rückrundenauftakt:

Sa, 08. Februar 2025
Unionerinnen drehen das Spiel in Hamburg

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin fährt zum Rückrundenauftakt in der 2. Bundesliga einen 2:1-Auswärtssieg beim Hamburger SV ein. Der HSV geht zwar schon nach zwei Minuten durch Vildan Kardesler in Führung, doch Kapitänin Lisa Heiseler dreht im weiteren Verlauf mit einem Doppelpack das Spiel (38./56.). Obwohl die letzten zehn Minuten in Unterzahl bestritten werden müssen, können die Unionerinnen den Sieg am Ende über die Zeit bringen.

1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß, Schneider, Niesler, Steinert – Köster, Moraitou (67. Frank), Heiseler (86. Markou) – Metzker (67. Halverkamps), D. Orschmann (78. Janez), Reissner (78. Heikkinen)

Hamburger SV: Schuldt – Lahr, Böhler, Hirche, Stöckmann – Stoldt (66. Braun), Wrede (46. Büchele), Machtens – Kardesler (66. Krüger), Meyer, Baum (66. Woelki)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese musste zum Rückrundenauftakt verletzungsbedingt auf Katja Orschmann, Marie Becker, Sophie Trojahn, Maria Cristina Lange und Nele Bauereisen verzichten.

Zuschauer: 650

Tore: 1:0 Kardesler (2.), 1:1 Heiseler (38.), 1:2 Heiseler (56.)

Hamburger Blitzstart – Ausgleich vor der Pause

Die Partie auf dem Trainingsplatz am Volksparkstadion begann für Union denkbar schlecht: Nach nur 90 Sekunden konnte der HSV die frühe Führung bejubeln. Einen Eckball konnten die Eisernen zwar zunächst klären, doch das Spielgerät landete daraufhin direkt vor den Füßen von Vildan Kardesler, die aus 20 Metern abzog und das Leder fulminant im Netz unterbrachte.

Fünf Minuten später meldete sich auch Union in Person von Leonie Köster mit dem ersten Schussversuch im Spiel an, doch HSV-Torhüterin Inga Schuldt packte sicher zu. In der 11. Minute war die Schlussfrau schon deutlich mehr gefordert, als Pia Metzker nach einer Flanke von der rechten Seite noch ihre Fußspitze an den Ball bekam, doch Schuldt wehrte zur Ecke ab. Auch in der 17. Minute zeigte die Keeperin einen starken Reflex, als sie einen Kopfball von Lisa Heiseler parierte. Eine Minute später schien die Torhüterin dann endlich geschlagen, doch eine Verteidigerin klärte den Schuss von Dina Orschmann mit einer spektakulären Flugeinlage per Kopf kurz vor der Torlinie (18.).

Insgesamt konnte sich Union in einem weitestgehend ausgeglichenen Spiel ein leichtes Chancenplus erspielen. Der HSV wurde vor allem durch Standards immer wieder gefährlich: So flog ein Kopfball von Pauline Machtens nach einer Ecke in der 34. Minute nur knapp über den Querbalken. Vier Minuten später durften stattdessen die Eisernen Ladies den Ausgleich bejubeln: Ein Schussversuch von Metzker landete im Strafraum bei Heiseler, die das Leder aus zentraler Position über die Linie drückte (38.).

Weit in der Nachspielzeit hatten dann beide Teams noch mal je eine Großchance auf den Führungstreffer. Zunächst kam Naika Reissner nach einer Flanke an den Ball und konnte mit ihrem Schuss Schuldt fast überwinden, die das Leder daraufhin allerdings noch vor der Linie aufnehmen konnte. Nur wenige Sekunden später hatte HSV-Stürmerin Christin Meyer auf der Gegenseite eine große Gelegenheit, doch ihr Kopfball flog knapp am Pfosten vorbei. Entsprechend blieb es beim 1:1-Unentschieden zur Halbzeitpause.

Heiseler bringt Union in Front – Union kämpft sich in Unterzahl zum Sieg

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Eisernen Ladies, die ihrerseits nun mit dem ersten Torabschluss des Spielabschnitts in Führung gehen konnten. Nach einem Aufbaufehler der Hamburgerinnen am eigenen Strafraum spritzte Judith Steinert dazwischen und spitzelte das Leder zu Lisa Heiseler, die sah, dass die Torhüterin nicht im Kasten stand und den Ball mit einem überlegten Heber aus 20 Metern im verwaisten Gehäuse unterbrachte (56.). In der 60. Minute war die auffällige Kapitänin auch an der nächsten Aktion beteiligt, als eine Ecke von ihr auf der Latte landete.

Nach dem Führungstreffer waren die Unionerimnen vermehrt in der Defensive gefordert, ließen allerdings nur wenig zu. Bei den wenigen Torabschlüssen der Hamburgerinnen war zudem Cara Bösl im Kasten stets souverän zur Stelle. So packte die Torhüterin etwa in der 73. Minute nach einer Ecke bei einem Kopfball sicher zu. Zittern musste Union am Ende allerdings doch noch etwas, da die letzten zehn Minuten aufgrund einer gelb-roten Karte für Charleen Niesler in Unterzahl bestritten werden mussten. Obwohl der Druck des HSV im Anschluss nochmals zunahm, konnten die Rothosen weiterhin größtenteils vom eigenen Kasten ferngehalten werden. Nach der fünfminütigen Nachspielzeit konnten schließlich unter großem Jubel der zahlreichen mitgereisten Unioner die ersten drei Punkte des Jahres gefeiert werden.

Durch den erfolgreichen Rückrundenauftakt stehen die Unionerinnen weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz mit nun 31 Punkten aus 14 Spielen. Der Spitzenreiter aus Nürnberg, der erst morgen spielt, steht bei 32 Zählern. Der Vorsprung auf Rang 4 beträgt aktuell sieben Punkte.

Stimmen zum Spiel

„Wir waren zu Beginn relativ hektisch und hatten natürlich auch etwas Pech mit dem Sonntagsschuss in der 2. Minute, das kommt nicht aller Tage vor. Aber danach haben wir es gut gemacht, haben stark gekämpft und hatten auch viele Chancen in der ersten Halbzeit. Ganz am Ende haben wir es auch defensiv mit zehn Spielern gut verteidigt. Wir hatten heute einfach den unbedingten Willen, das Spiel zu gewinnen“, erklärte Union-Debütantin Tomke Schneider im Anschluss der Partie.

„Wir freuen uns enorm, dass wir heute die drei Punkte eingefahren haben. Der Sieg war sehr wichtig für uns heute, um den Vorsprung auf den HSV auszubauen und erfolgreich in die Rückrunde zu starten. Im Hinspiel hatten wir oft darüber gesprochen, dass unsere Chancenverwertung nicht optimal war und heute waren wir in der Hinsicht einfach etwas abgezockter“, freute sich Doppelpackerin Lisa Heiseler über den Sieg.

„Wir haben sehr gut auf den Rückstand reagiert, haben an uns geglaubt und uns immer wieder gute Torchancen erarbeitet. Auch wenn wir die im ersten Durchgang noch nicht so genutzt haben, haben wir den Kampf über das gesamte Spiel angenommen und am Ende die Partie drehen können. So freuen wir uns über die drei Punkte“, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick

Nach der morgigen Regenerationseinheit und einem freien Dienstag bereiten sich die Unionerinnen ab Mittwoch auf das nächste Spitzenspiel in der 2. Bundesliga vor. Am kommenden Sonntag, dem 16.02.2025, gastiert der Spitzenreiter 1. FC Nürnberg im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 15:30 Uhr. Tickets sind sowohl online als auch stationär in den Zeughäusern erhältlich.

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