Eiserne Ladies hoch im Norden
Spitzenspiel zum Rückrundenauftakt:

Nach der zweimonatigen Winterpause startet die Rückrunde in der 2. Bundesliga für die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin direkt mit einem Kracher: Am kommenden Sonnabend, dem 08.02.2025, gastieren die Köpenickerinnen beim Hamburger SV. Die Partie gegen den Tabellenfünften wird um 14 Uhr auf dem Trainingsplatz am Volksparkstadion angepfiffen.
Die Ausgangslage
Der Hamburger SV blieb in den letzten acht Ligaspielen vor der Winterpause ungeschlagen und liegt mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz 3 in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Zudem konnte Ende November durch einen 4:2-Sieg gegen den Bundesligisten Carl Zeiss Jena das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht werden. Dies gelang den Rothosen zuletzt in der Saison 2011/12.
Auch die Eisernen Ladies verabschiedeten sich in starker Form in die Winterpause: Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen und insgesamt 28 Zählern aus 13 Partien überwinterten die Köpenickerinnen auf dem 2. Tabellenplatz.
Gegnercheck
Die Hamburgerinnen, die in der vergangenen Saison als Viertplatzierte nur knapp den Aufstieg verpassten, blicken insgesamt auf eine positive Hinrunde zurück. Nur zweimal musste sich der HSV geschlagen geben, was lediglich der 1. FC Nürnberg und die Eisernen Ladies mit jeweils einer Niederlage unterbieten können. In den direkten Duellen mit den beiden Spitzenteams konnte Hamburg jeweils einen Punkt holen. Auch die Tordifferenz von +19, dem zweitbesten Wert der Liga, spricht für die Stärke der Hanseatinnen: Mit 27 Treffern stellt der HSV hinter dem SC Sand (31) und Nürnberg (30) zudem die drittbeste Offensive, während defensiv nur der Club aus Franken mit sieben Gegentoren einen Treffer weniger kassierte.
Auch in der Winterpause präsentierten sich die Norddeutschen in starker Form und blieben in allen sechs Testspielen ungeschlagen. Nach Siegen gegen den VfL Wolfsburg II (1:0), den SV Henstedt-Ulzburg (4:0) und Holstein Kiel (5:0) bewies die Mannschaft beim 4:4 gegen Kolding IF große Moral, als ein 0:3-Rückstand noch ausgeglichen werden konnte. Es folgte ein 3:2-Sieg gegen den Bundesligisten Turbine Potsdam sowie zuletzt ein 3:0-Erfolg in der Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt gegen RasenBallsport Leipzig II.
Ein Wermutstropfen im Winter war allerdings der Abgang von Dana Marquardt. Die torgefährlichste Spielerin der Hamburgerinnen mit sechs Treffern und vier Vorlagen schloss sich im Januar dem ambitionierten Viertligisten Borussia Dortmund an. Die 27-Jährige erzielte in 60 Spielen insgesamt 29 Treffer für den Hamburger SV.
Der direkte Vergleich
Zum Saisonauftakt trennten sich beide Teams im Stadion An der Alten Försterei mit 2:2. Nachdem der HSV durch einen Elfmeter früh in Führung gegangen war, drehten die Unionerinnen durch zwei sehenswerte Distanztreffer von Dina und Katja Orschmann das Spiel innerhalb weniger Minuten. In der zweiten Halbzeit gelang den Hamburgerinnen jedoch der Ausgleich.
Zuvor standen sich beide Mannschaften in einem Pflichtspiel nur einmal gegenüber: Im DFB-Pokal 2019 setzte sich der HSV in der 1. Runde mit 2:0 durch.
Personal
Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag auf Marie Becker, Nele Bauereisen, Sophie Trojahn, Maria Cristina Lange und Katja Orschmann verzichten.
Stimme vor dem Spiel
„Die längere Pause hat uns allen gutgetan, um neue Energie zu tanken. Jetzt können wir es kaum erwarten, in die Rückrunde zu starten. Mit dem HSV erwartet uns direkt ein starker Gegner, der über die Außen viel Tempo mitbringt und aggressiv gegen den Ball arbeitet. Doch wir wissen, wie ausgeglichen die Liga ist – jeder kann jeden schlagen. Deshalb bereiten wir uns auf jede Partie mit höchster Sorgfalt vor und werden auch an diesem Wochenende alles für den Sieg geben“, so die Einschätzung von Ailien Poese zum Rückrundenauftakt.
Serviceinfos
Die Partie beginnt am Sonnabend um 14 Uhr auf dem Trainingsplatz am Volksparkstadion. Tickets sind online beim Hamburger SV erhältlich.
Das Spiel wird live und kostenlos auf Sporttotal übertragen. Zudem wird es für die Partie einen vereinseigenen Live-Ticker geben.