Wirtschaftsrat 1. FC Union e.V. gegründet
Heute vor 20 Jahren
Bereits im Herbst 2003 schlossen sich die Verantwortlichen von elf mittelständischen Unternehmen, die zugleich Sponsor beim 1. FC Union Berlin waren, auf Initiative von Dirk Zingler und Peter Wachalski zusammen, um gemeinsam neue Impulse und Orientierungspunkte für den Klub, seine Mitglieder und Partner zu entwickeln. Ziel war es, den Verein in der Gegenwart und für die Zukunft handlungsfähig mit- und ausgestalten zu können: Kompetente Unioner sollten das Sagen, die Deutungs- und Handlungshoheit im Klub im Interesse Aller bekommen, eine Mitbestimmungsstruktur sollte geschaffen werden. Am 1. März 2004 gründeten die Unternehmer und Unioner den Verein.
Im Frühjahr 2004 befand sich der 1. FC Union Berlin in der Situation einer sportlichen, anhaltenden wirtschaftlichen und für Mitglieder und Anhänger spürbaren ideellen Krise. Nur drei Jahre zuvor hatte die Mannschaft den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga erreicht, den Klub im Endspiel des DFB-Pokalwettbewerbes würdig vertreten und in der UEFA-Cup-Konkurrenz die zweite Runde erreicht. Im Herbst 2003 deutete sich an, dass Union seine nach den Misserfolg-geprägten 1990er-Jahren wiedergewonnene fußballerische Ausstrahlung, seine aufgelebte Popularität bei den Berliner Fußballfreuden und sein Ansehen in Berlin und Deutschland verlieren könnte. Das Wirtschaften in den vergangenen Jahren hatte sich als unausgewogen und nicht nachhaltig erwiesen.
Mit dem neuen Wirtschaftsrat als einem Netzwerk und einem Gremium außerhalb des Klubs wurden mit dessen Instanzen Kontrollmechanismen neu definiert und die Belange des Fußballvereins sowie der wirtschaftlichen Partner im Sinne des 1. FC Union Berlin durchgesetzt.
Eine erste Bewährungsprobe bestand das neue Gremium mit seiner Unterstützung der schließlich erfolgreichen Kampagne „Bluten für Union“, als es galt, Union wieder an das Blickfeld öffentlichen Interesses zu führen und die Lizenzierungsauflage, das Bereitstellen einer Liquiditätsreserve von 1,461 Millionen Euro, zu erfüllen.
Das Gemeinsame der Unioner auch jenseits des Fußballfeldes und der Stadiontore auszufüllen, war, ist und bleibt ebenso Anspruch der heute 40 Wirtschaftsrat-Mitglieder – begonnen 2010 mit den Informations- und Kulturangeboten der „StadionGespräche An der Alten Försterei“, dem Schaffen und Gestalten zahlreicher partnerschaftlicher Verbindungen weit über das Sportliche hinaus bis zur Mitentwicklung der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ als Träger gesellschaftlich ausgerichteter Verantwortungsgemeinschaft vor nun sechs Jahren.