Hallo und Eisern!

Willkommensbündnis auf großer Fahrt

Eisern für Menschlichkeit:

Fr, 25. Oktober 2024
Willkommensbündnis auf großer Fahrt

EISERN für Menschlichkeit – diese Botschaft galt in diesem Jahr 36 Jugendlichen mit Fluchtgeschichte. Mit Hilfe vieler Fans hatte der 1. FC Union Berlin im Frühjahr einen Spendencheck in Höhe von 10.000 Euro zugunsten von „Willkommen im Fußball“ übergeben können. Dabei handelt es sich um ein Bündnis der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ mit anderen gemeinnützigen Organisationen mit dem Ziel, über niedrigschwellige Sportangebote das Einleben junger Geflüchteter in Deutschland zu erleichtern. Diesmal fuhren die Teilnehmer nach Dortmund – und hatten dort tolle Begegnungen und jede Menge Spaß.

Auf dem Programm standen ein Stadionbesuch im Signal Iduna Park, eine Führung durch das Deutsche Fußball-Museum und der Besuch des Unesco-Weltkulturerbes „Zeche Zollverein“ in Essen. Höhepunkt der Reise war ein ganztägiges Streetsoccer- und Hallenturnier mit gemischten Mannschaften aus Dortmunder und Berliner Jugendlichen. Insgesamt sechs Teams trugen den Wettbewerb um die begehrten Pokale aus, doch im Vordergrund stand das gemeinsame Kicken von Spielern, die sich bis zu diesem Tag nicht kannten.

Abends wurde in der Lobby des Hostels Billard, Kicker und Karten gespielt oder die Dortmunder Innenstadt erkundet. Für die meisten Teilnehmer war es der erste Ausflug, der über die Stadtgrenzen von Berlin hinausführte. Sie leben normalerweise zu viert auf zwölf Quadratmetern in Wohncontainern auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof oder mit minimal mehr Platz in anderen temporären Unterkünften. Nur einige wenige haben inzwischen, nach vielen Jahren in einer Gemeinschaftsunterkunft, mit ihren Familien eine eigene Wohnung beziehen können.

„Danke, dass ich dabei sein durfte“, war im Anschluss an die Reise von vielen Teilnehmern zu hören, oder auch „das waren die schönsten Tage in meinem Leben.“ Diese Rückmeldungen galten vor allem dem Verein und der Stiftung, die diese Fahrt ermöglicht haben. Auch von Außenstehenden gab es positive Resonanz: „Ich gebe zu: als ich die vielen jungen Männer aus anderen Ländern hier sah, hatte ich ein mulmiges Gefühl“, erzählte eine Besucherin während der Führung durch das Deutsche Fußball-Museum und ergänzte: „Mit einigen kam ich dann ins Gespräch und war beeindruckt von ihrer Höflichkeit und ihrem Fußballwissen, speziell über ihren Verein, den 1. FC Union Berlin.“ Vom Fußballmuseum kam die Nachricht: „Es war eine sehr angenehme Gruppe. Sie sind jederzeit gerne bei uns im Museum eingeladen!“

Einmal mehr hat sich bewahrheitet: Fußball verbindet und hat die Kraft, unterschiedlichste Menschen zusammenzubringen. Das wird sich auch bei der nächsten Aktion des Bündnisses „Willkommen im Fußball“ wieder zeigen, wenn am ersten Dezember-Wochenende in der Hämmerlinghalle das traditionelle Conny-Laudamus-Gedächtnisturnier ausgetragen wird. Auch die Teilnehmer von „Willkommen im Fußball“ sind dann wieder mit von der Partie.