Union steigt in die Bundesliga auf
Heute vor einem Jahr:
Auf den Tag genau heute vor einem Jahr gelang dem 1. FC Union Berlin erstmalig der Aufstieg ins Fußballoberhaus.
Nachdem die Eisernen im Relegationshinspiel gegen den VfB Stuttgart ein 2:2-Unentschieden erkämpfen konnten, reichte ihnen ein torloses Remis im heimischen Stadion zum bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Beeindruckend war bereits die Atmosphäre vor Spielbeginn. Mehrere tausend Unioner empfingen den Mannschaftsbus des 1. FC Union Berlin leuchtend und farbenfroh auf dem Parkplatz. Das Stadion An der Alten Försterei war natürlich ausverkauft und die Unioner boten dem Team auch hier mit einer motivierenden Choreographie und lautstarker Kulisse eisernen Rückhalt für die vor ihnen liegende Aufgabe.
Mit Anpfiff riss allerdings der Gast aus Stuttgart das Geschehen an sich, bereits nach drei Minuten musste Rafal Gikiewicz nach einer Ecke gegen Ozan Kabak retten. Union stand defensiv zwar gut, konnte nach vorne jedoch kaum Akzente setzen. Anders der VfB: Linksverteidiger Dennis Aogo zirkelte einen wuchtigen Freistoß von der Strafraumkante zur vermeintlichen Schwaben-Führung in die Maschen (9.). Während im Gästeblock kollektiver Jubel ausbrach, nutzte Schiedsrichter Christian Dingert jedoch die Hilfe des Videoassistenten und nahm den Treffer zurück: Nicolas Gonzalez hatte beim Tor im Abseits gestanden und Gikiewicz im Tor des FCU die Sicht genommen.
Union zeigte sich vor allem nach Kontern und Standardsituationen offensiv, ein Schuss von Ken Reichel wurde jedoch entscheidend abgefälscht (14.). Trotz überschaubarer Spielanteile verteidigten die Eisernen mit viel Leidenschaft und machten dem VfB immer wieder das Leben schwer. In der zweiten Spielhälfte kamen die Köpenicker zusehends besser in die Partie und konnte auch im Angriff immer wieder Akzente setzen. Doch auch die Gäste blieben gefährlich und forderten in der 57. Minute Elfmeter, nachdem Grischa Prömel im Strafraum den Ball mit der Hand berührte. Nach kurzer Rücksprache mit dem Kölner Videokeller ließ der Unparteiische Dingert jedoch weiterspielen. Die Eisernen hatten nun die deutlich besseren Möglichkeiten zur Führung, scheiterten jedoch zweimal in Folge am rechten Pfosten. Suleiman Abdullahis Schuss aus spitzem Winkel kam gefährlich auf die kurze Ecke, aber der Ball klatschte ans Aluminium (63.). Wenige Momente später war es erneut Abdullahi, der am Gestänge scheiterte. Nach einem Lupfer von Robert Zulj tauchte der Nigerianer vor dem Kasten der Schwaben auf, im Fallen beförderte er den Ball zwar an Zieler vorbei, ins Tor wollte die Kugel trotzdem nicht (66.).
In der Schlussphase hatten beide Mannschaften einige weitere Möglichkeiten, die Führung zu erzielen. Ein erster Freistoß von Robert Zulj ging in die Mauer, ein zweiter am Tor vorbei (79., 88.) Parvards Volleyabnahme in der 89. Spielminute wurde von Union-Schlussmann Gikiewicz zur Ecke geklärt. Auch Akaki Gogia versuchte sein Glück nach einem Konter aus der Distanz, scheiterte aber an Ron-Robert Zieler (90.+2). Als er zwei Zeigerumdrehungen später den mitgelaufenen Andersson mit einem Pass in den Lauf in Szene setzen wollte, war erneut Zieler zur Stelle, der den Ball abfing, bevor der Schwede gefährlich werden konnte. Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete Christian Dingert die Partie bei einem Stand von 0:0. Der 1. FC Union Berlin steigt mit diesem Ergebnis erstmals in die Bundesliga auf und ist damit der erste Zweitligist seit 2012, der sich in der Relegation durchsetzen konnte.