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Union im Endspiel um den DFB-Pokal

Heute vor 20 Jahren:

Mi, 26. Mai 2021
Union im Endspiel um den DFB-Pokal

Am 26.05.2001 reisten die Eisernen als Drittligist nach Charlottenburg, um erstmals in ihrer Vereinsgeschichte das Finale im DFB-Pokal zu bestreiten. Gegen den damaligen Vizemeister Schalke 04 musste sich der 1. FC Union Berlin am Ende mit 0:2 geschlagen geben.

Zum 20-jährigen Jubiläum zeichnet eine rbb-Dokumentation den Weg ins Finale und die Ereignisse rund um das Endspiel nach. "Eisern Union - Pokalhelden der Herzen" läuft am heutigen Mittwoch um 22:15 Uhr im RBB Fernsehen.

In den zuvor ausgetragenen Begegnungen des 58. Wettbewerbs um den DFB-Vereinspokal hatten die Unioner gegen die jeweils höherklassig spielenden Vertretungen von Rot-Weiß Oberhausen und der Spielvereinigung Greuther Fürth, des SSV Ulm und des VfL Bochum gewonnen. Mit dem folgenden Halbfinal-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach feierte die Mannschaft um Trainer Georgi Wassilew und Kapitän Steffen Menze mit den Fans den Einzug ins Endspiel – als Drittligist.

Die Unioner auf dem Rasen zeigten wenig Respekt vor den als Deutscher Vizemeister favorisierten Schalkern. Spielklassenunterschiede erkannten die 73.011 Zuschauer kaum. Konzentriert vorgetragene Abwehrarbeit und präziser eigener Spielaufbau kennzeichneten den Auftritt der Mannschaft.

Union-Stürmer Harun Isa brachte die Rot-Weißen beinahe in Führung, als sein Schuss an der Querlatte über Schalke-Torsteher Oliver Reck endete. Die Offensivbemühungen der mit Torjäger Ebbe Sand und weiteren aktuellen und ehemaligen Nationalspielern wie Gerald Asmoah, Jörg Böhme, Nico Van Kerckhoven und Andreas Möller namhaft angetretenen Königsblauen brachten über lange Zeit nicht das von ihnen Gewünschte.

So überwanden die Gelsenkirchener, die energisch in die zweite Halbzeit starteten, Union-Torwart Sven Beuckert schließlich nur durch zwei von Jörg Böhme genutzte Standards: Einen sehenswerten Freistoßschuss in der 53. Spielminute hielt er ebenso wenig auf, wie fünf Minuten später einen berechtigten Foulstrafstoß. Die guten Union-Chancen von Hristo Koilov und Bozo Djurkovic aus der ersten Spielzeithälfte ergänzten Chibuike Okeke, Daniel Teixeira und erneut Bozo Djurkovic, der den Pfosten traf. Ein Tor erzielten die Unioner allerdings nicht, sodass die Begegnung mit einem letztlich gerechten Resultat endete.

Nachdem DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und Bundeskanzler Gerhard Schröder die Sieger geehrt hatten, überreichten sie die Silbermedaillen den stolzen Unionern – sie hatten die bis dahin erfolgreichste Saison in der Geschichte des 1. FC Union Berlin gekrönt. Mehr als 30.000 Union-Anhänger feierten sie dafür.

 Der 1. FC Union Berlin spielte mit: Sven Beuckert, Ronny Nikol, Daniel Ernemann (ab 56. Daniel Teixeira), Jens Tschiedel (ab 82. Marko Tredup), Tom Persich, Steffen Menze, Chibuike Okeke, Hristo Koilov, Emil Kremenliev, Harun Isa (ab 70. Michael Zechner), Bozo Djurkovic. Nicht eingewechselte Reservespieler waren Robert Wulnikowski, Gert Müller, Adalbert Zafirov und Jiri Balcarek.

 Für den FC Gelsenkirchen-Schalke 04 waren angetreten: Oliver Reck, Tomasz Hajto, Marco van Hoogdalem, Nico van Kerckhoven (ab 87. Mike Büskens), Jiri Nemec (ab 84. Olaf Thon), Niels Oude Kamphuis, Jörg Böhme, Andreas Möller, Gerald Asamoah (ab 80. Radoslav Latal), Emile Mpenza, Ebbe Sand. Nicht eingesetzt wurden von Trainer Huub Stevens die Reservisten Frode Grodaas, Markus Happe, Sven Kmetsch und Youri Mulder.