Union beantragt Testspiel mit neuer Infektionsschutz-Maßnahme
Präventivtest statt Abstand:
Der 1. FC Union Berlin hat beim Gesundheitsamt Treptow-Köpenick die Austragung eines Testspiels am 05.09.2020 vor 3.000 Besuchern unter Anwendung eines Hygienekonzeptes mit einer neuen Infektionsschutzmaßnahme beantragt. Der Präventivtest aller Veranstaltungsteilnehmer soll die aktuell geltende Abstandsregel ersetzen, deren Einhaltung dem Charakter vieler Veranstaltungsformate nicht entspricht.
Die Rückkehr in einen möglichst sicheren Veranstaltungsbetrieb ist für die Stadt Berlin von elementarer wirtschaftlicher und mentaler Bedeutung. Der 1. FC Union Berlin und seine „Alte Försterei" Veranstaltungsgesellschaft haben dazu die Leitidee
„Der veranstaltungsveranlasste Virustest als Infektionsschutzmaßnahme"
und eine dazugehörige exemplarische Prozesslinie
entwickelt und dem Senat von Berlin sowie dem Stadtbezirk Treptow-Köpenick begleitend zur Antragstellung präsentiert.
„Es geht uns bei diesem Projekt nicht in erster Linie um Fußballspiele, auch wenn diese in unserem konkreten Fall die gängigste Form der Großveranstaltung sind. Unsere Stadt verliert ihr Gesicht und ihre Kraft, wenn nahezu der gesamte Veranstaltungsbetrieb dauerhaft brachliegt. Wir sind Teil dieser Branche und sehen uns in der Pflicht, aktiv und mit ganzer Kraft nach sicheren Wegen zur Rückkehr in einen wirtschaftlichen Betrieb zu suchen", erklärt Union-Präsident Dirk Zingler. „Das wissenschaftliche Interesse an der Testung asymptomatischer Menschen, um verborgene Infektionsketten aufzudecken und unterbrechen zu können, auch um Testverfahren weiterzuentwickeln, ist ein zusätzlicher Nutzen für den allgemeinen Gesundheitsschutz. Daher hoffen wir, diesen Weg nun schrittweise mit den Berliner Behörden beginnen zu können."
Am 10. Juli 2020 hatte der 1. FC Union Berlin unter der Überschrift „Corona-Test für alle Stadionbesucher: Union strebt Vollauslastung an" die Möglichkeit des präventiven Tests erstmals öffentlich zur Diskussion gestellt. Daran knüpft Dirk Zingler nun an: „Wir sind damals sehr bewusst an die Öffentlichkeit gegangen und unsere Erwartungen sind nicht enttäuscht worden. Die vielen Reaktionen – Fragen, Meinungen, Ablehnung und Unterstützung – haben uns sehr geholfen, das Konzept detailliert auszuarbeiten. Das Ziel der Vollauslastung steht für uns außer Frage, und dass der Weg dorthin über Zwischenschritte führen wird, ebenfalls. Wichtig ist uns, dass wir den ersten Schritt endlich gehen."