Staffelsieg und Aufstieg TSC Oberschöneweide
Heute vor 60 Jahren:
Am 17.06.1962 sicherte sich der Turn- und Sportclub Oberschöneweide, einer der Vorgängervereine des 1. FC Union Berlin, am letzten Spieltag der Saison den Sieg in der Staffel 1 der 2. DDR-Liga – der damals dritthöchsten Spielklasse. Ein Remis bei den um zwei Pluspunkte besser aufgestellten Nordostdeutschen hätte den Abschlussrang zwei bedeutet. So entschied die mit plus 75 bessere Tordifferenz gegenüber der von plus 56 bei jeweils 60:18 Punkten.
Den entscheidenden Treffer beim unmittelbaren Kontrahenten Vorwärts Rostock-Gehlsdorf erzielte in der 5. Spielminute Joachim Gollmitz im Anschluss an einen Freistoß. Dieses Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten der Tabelle sahen 4.000 Zuschauer in der Sportanlage an der Hans-Sachs-Allee.
Seit 1955 waren die Oberschöneweider – bis 1957 als Sportclub Motor Berlin – in der in jenem Jahr eingeführten 2. DDR-Liga angetreten. Eine Umstrukturierung der Klassen hatte den Spielklassenwechsel nach unten ausgelöst. In den folgenden jährlichen Aufstiegsbemühungen kam die Mannschaft nie über den vierten Platz hinaus.
Der 1962er-Aufstieg war bereits sechs Spieltage vor dem letzten Treffen sichergestellt, denn aus den beiden Staffeln stiegen jeweils drei Vereine in die Zweitklassigkeit auf. Mit dem 4:1-Heimsieg gegen Motor Warnowwerft Rostock am 1. April 1962 waren die Berliner ob ihrer Tordifferenz nicht mehr von einem der Aufstiegsplätze zu verdrängen. In dieser Begegnung schoss Reinhold „Reini“ Ebert mit dem 1:0 in der 7. Minute das 100. Tor der Mannschaft.
Die Meisterschaft war im Rahmen einer Spieljahres-Strukturveränderung in drei Serien ausgetragen worden. Die beiden Begegnungen gegen die Rostocker Vorwärtsvertretung zuvor hatten die Oberschöneweider auswärts 1:3 verloren beziehungsweise 3:0 im Stadion an der Wuhlheide gewonnen. Die Oberschöneweider Torbilanz der Saison verdeutlichte die Angriffsstärke wie auch die Sicherheit in der Abwehr: 113:38 Treffer waren jeweils die Bestwerte in der Staffel.
In der Mannschaft um die Trainer Edmund Hausner und Hermann Stennull standen in der Spielserie 1961/62 Manfred Kasprzak, Eckehard Daugs, Eberhard Pschiuk, Manfred Motzkau, Jürgen Belger, Lothar Punt, Peter Ahrensdorf, Norbert Herrmann, Dieter Ruttig, Joachim Kluck, Reinhold Ebert, Heinz Kaulmann, Joachim Gollmitz, Roger Geßler, Werner Röhl, Dietwald Grunst, Hartmut Heinrich, Horst Wühn, Jan-Hinnerk Uhden, Wolfgang Schunack, Werner Deglow, Harald Schulz.