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Solidarisch durch die Corona-Krise

Ordentliche Mitgliederversammlung:

Mi, 27. Januar 2021
Solidarisch durch die Corona-Krise

Am heutigen Mittwoch, dem 27.01.2021 fand die Ordentliche Mitgliederversammlung des 1. FC Union Berlin e.V. zum Geschäftsjahr 2019/20 statt.

Die satzungsgemäß für das 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgesehene Versammlung wurde aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen zunächst in das 3. Quartal verlegt, mit dem Ziel, eine Präsenzveranstaltung durchführen zu können. Aufgrund der anhaltend angespannten pandemischen Lage wurde die Mitgliederversammlung erstmals in der Vereinsgeschichte in virtueller Form durchgeführt. Allen Mitgliedern waren persönliche Zugangsdaten zugestellt worden, um sich über einen PC, einen Laptop, ein Tablet oder ein Smartphone in die Versammlung einloggen zu können.

Während die Mitgliederversammlung im Präsenzfall ein beliebter und traditioneller Höhepunkt des Vereinslebens der aktuell 37.417 Union-Mitglieder ist, bei der verdiente Unioner geehrt, Ehrengäste begrüßt und die Profis gefeiert werden, lag der Fokus diesmal hauptsächlich auf den Berichten der Vereinsgremien.

Union-Präsident Dirk Zingler, der kurzfristig aus dringenden persönlichen Gründen nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen konnte, wurde am heutigen Abend von Präsidiumsmitglied Oskar Kosche vertreten. Dieser betonte vor 3.803 eingeloggten Mitgliedern, dass insbesondere die Solidarität innerhalb der Union-Familie der Schlüssel dazu war und ist, die Corona-Krise und ihre immensen wirtschaftlichen Auswirkungen zu überstehen: „Die Bereitschaft, die spürbaren Einnahmerückgänge gemeinsam zu tragen, war beeindruckend. Ob Mitglieder, Mitarbeiter, Partner, Banken und Sponsoren – alle haben dazu beigetragen, dass die vergangene Spielzeit sportlich erfolgreich mit dem Klassenerhalt beendet werden konnte. Sportlicher Erfolg, das haben die letzten Jahre bewiesen, ist die wichtigste Komponente, um auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein. In diesem Fall bedeutet das, dass wir trotz eines negativen Betriebsergebnisses die nötigen Voraussetzungen schaffen konnten, um das Ziel Klassenerhalt in der Bundesliga erneut mutig und selbstbewusst in Angriff zu nehmen."

Im Bericht des Präsidiums erläuterte Oskar Kosche den Mitgliedern den zunächst deutlich über Plan liegenden Verlauf der vergangenen Saison in allen relevanten Geschäftsbereichen. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie im März 2020, der Unterbrechung der Spielzeit und ihrer Fortsetzung im Sonderspielbetrieb ohne Zuschauer und mit deutlich erhöhtem organisatorischen Aufwand, wurde der Wachstumskurs jedoch abrupt unterbrochen. Dennoch erwirtschaftete der 1. FC Union Berlin in der Saison 2019/20 Einnahmen von 70,40 Mio. Euro. Diesen standen Ausgaben in Höhe von 77,84 Mio. Euro gegenüber, sodass am Ende der ersten Bundesliga-Saison ein negatives Vereinsergebnis in Höhe von 7,44 Mio. Euro erzielt wurde.

Für die laufende Saison 2020/21 plant Union unter Corona-Bedingungen mit Erträgen von voraussichtlich 77,79 Mio. Euro und Ausgaben von 77,75 Mio. Euro, sodass ein Ergebnis von 0,040 Mio. Euro erzielt werden soll.

Stadionausbau und Neubau des Nachwuchsleistungszentrums

Das seit 2017 laufende vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren zur Erweiterung des Stadions An der Alten Försterei konnte noch nicht abgeschlossen werden. Über die zukünftige verkehrliche Erschließung im Bereich des ÖPNV sowie die Erörterung hierzu notwendiger Übergangsregelungen ist bislang noch keine abschließende Einigung erzielt worden. Der Erhalt des angestrebten Planungsrechts erscheint aber bis zum Ende des Jahres 2021 möglich.

Bei der Errichtung des zentralen Nachwuchsleistungszentrums am Köpenicker Bruno-Bürgel-Weg ist mit der Unterzeichnung des Erbbaupachtvertrages im Dezember 2020 ein entscheidender Schritt gelungen. Ein Baubeginn ist nach Erteilung der notwendigen Baugenehmigungen im Sommer 2021 realistisch.

Präsidium, Aufsichtsrat und Ehrenrat entlastet

Der Aufsichtsrat des 1. FC Union Berlin hat entsprechend seiner satzungsgemäßen Verantwortung den Jahresabschluss des Vereins verabschiedet und das Präsidium für das Geschäftsjahr 2019/2020 entlastet.

Die Mitgliederversammlung beschloss mit deutlicher Mehrheit die Entlastung des Aufsichtsrates und des Ehrenrates.

Das Schlusswort der ersten virtuellen Mitgliederversammlung gehörte dem Kapitän der Eisernen, Christopher Trimmel, der sich in einer kurzen Videobotschaft für die Unterstützung der letzten Monate bei allen Unionern bedankte.