Und niemals vergessen ...

Jochen Lesching verlässt den Stiftungsvorstand

Nach acht Jahren:

So, 30. Juni 2024
Jochen Lesching verlässt den Stiftungsvorstand

Jochen Lesching, seit Errichtung der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ am 6. Oktober 2016 deren Vorstandsvorsitzender, legt sein Amt zum heutigen 30. Juni 2024 nieder und scheidet aus dem Vorstand aus. Die anderen Vorstandsmitglieder - Dr. Christoph Schulte, Stefan Krauß, Daniela Potzel und Kevin Donner – haben sich neu konstituiert. Bis auf weiteres übernimmt Dr. Christoph Schulte, bislang stellvertretender Vorsitzender, den Vorsitz der Stiftung, als Stellvertreterin fungiert Daniela Potzel.

Mit Jochen Lesching verlässt eine der treibenden Kräfte der Stiftungsarbeit des 1. FC Union Berlin nach fast achtjähriger Tätigkeit den Vorstand. Mehr als 20 Jahre widmete er in verschiedenen Funktionen der Wahrnehmung sozialer Verantwortung des Klubs. So war er 2004 Gründungsmitglied des Wirtschaftsrates 1. FC Union e.V. und sein langjähriger Vorsitzender. Seit 2003 gehört er dem Aufsichtsrat von Union an.

Sein von Bertold Brecht entliehenes Credo „Um uns selber müssen wir uns selber kümmern“ prägte sein Engagement für Union von Beginn an. Als sein Herzensprojekt erwies sich die Bündelung der gesellschaftlichen Aktivitäten des 1. FC Union Berlin in der Stiftung. Dort fand sein Ansatz, dass hinter dem Fußball mehr steckt als nur Fußball, seine adäquate Entsprechung und die gesellschaftliche Integrationskraft von Union kam deutlicher als je zuvor mit der Idee vom „Fußball für Menschen“ zum Tragen. Großprojekte, wie die Sanierung brachliegender Bolzplätze in der Stadt, standen ganz selbstverständlich neben vielen kleineren Projekten. Die Versorgung Bedürftiger im Rahmen von „EISERN statt EINSAM“, das Stiftungsshuttle für Unioner mit Handicap, die Verknüpfung von Fußball und Bildung im Rahmen von „Lernen mit Fußball – und niemals vergessen: Lesen, Rechnen, Sprechen!“, die alljährlichen Bachpartys zur Säuberung des stadionnahen Ufers der Wuhle – diese und viele weitere Aktivitäten sorgten für die enge Verknüpfung von Ehrenamt und Professionalität im Union-Umfeld. Sie sind beispielhaftes Zeugnis der Tätigkeit der Stiftung unter dem Vorstandsvorsitz von Jochen Lesching und beinhalten stets Anknüpfungspunkte für Unioner, sich aktiv einzubringen und in der Union-Familie aufgehoben zu fühlen.

„Es war mir eine Ehre, die Stiftung ‚UNION VEREINT. Schulter an Schulter‘ des 1. FC Union Berlin mit auf den Weg zu bringen und ihre Arbeit in den ersten Jahren ihres Bestehens aktiv mitzugestalten. Im Alter von inzwischen 82 Jahren möchte ich den Staffelstab nun gerne weiterreichen und weiß, dass viele Unioner den Gedanken mittragen, unserer Gesellschaft mit der Kraft des Fußballs etwas zurückzugeben, was sie im Karussell des Kommerzes kaum noch abbildet. Menschlichkeit im Umgang miteinander müssen wir täglich üben und dazu können und sollten wir unseren Beitrag leisten“, so Jochen Lesching. „Ich bin überzeugt, dass die Geschicke unserer Stiftung auch in jüngeren Händen künftig sehr gut aufgehoben sein werden.“

„Ich danke Jochen Lesching ganz herzlich für seinen nimmermüden Einsatz für unsere Stiftung. Er hat das Motto „Der Starke hilft dem Schwachen“ zusammen mit vielen Mitstreitern mit Leben erfüllt und dem gesellschaftlichen Engagement unseres Klubs ein charismatisches Gesicht gegeben“, würdigt Union-Präsident Dirk Zingler, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“, den Einsatz Leschings. „Es versteht sich von selbst, dass wir die von ihm initiierten Projekte fortführen und auch künftig den Menschen Raum geben, sich mit eigenen Ideen und Initiativen einzubringen.“

Jochen Lesching ist seit 2017 Ehrenmitglied des 1. FC Union Berlin und wurde im Mai 2021 für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er ist weiterhin Mitglied des Aufsichtsrates des 1. FC Union Berlin.