Gruppensieg im Internationalen Fußball-Cup-Wettbewerb
Heute vor 35 Jahren:
Auf den Tag genau heute vor 35 Jahren, am 26. Juli 1986, gelang dem 1. FC Union Berlin der Gruppensieg im Internationalen Fußball-Cup-Wettbewerb.
Mit ihrem 2:1-Auswärtserfolg bei Standard Lüttich schlossen die Unioner den 1986er-Sommerwettbewerb als Erster ihrer Gruppe ab. Die Tore schossen Olaf Seier in der 35. und Olaf Hirsch in der 86. Spielminute, nachdem die Belgier in der 1. Spielminute in Führung gegangen waren. In den Treffen zuvor hatte Union daheim 3:2 gegen Bayer Uerdingen, 4:1 gegen Lausanne Sports sowie 1:0 gegen Lüttich obsiegt. Die Begegnung in Uerdingen war 0:3, das Auswärtsspiel gegen Lausanne 1:1 unentschieden beendet worden. Lüttich schloss das Tabellenfeld schließlich ab, Lausanne wurde Dritter, Bundesligist Uerdingen gab mit dem letzten Spiel die Tabellenführung an Union ab. In insgesamt zwölf Vierergruppen ohne eine abschließende Endrunde und ein Finalspiel hatten sich europäische Mannschaften miteinander verglichen. Ein Pokal war nicht gestiftet worden, die Gewinner wurden mit einer Urkunde und einer Prämie von 15.000 Schweizer Franken belohnt.
Besonders das Heimspiel gegen die damals erfolgreiche und prominent aufgestellte Bayer-Mannschaft mit Friedhelm und Wolfgang Funkel, Stefan Kunz und Rudi Bommer in ihren Reihen hatte die Union-Anhänger als ein Höhepunkt begeistert. Erstmals war gegen einen Bundesligaverein gespielt worden. Die Presse berichtete von 20.500 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei beim Spiel gegen den Dritten der Deutschen Meisterschaft.
Die Partie gegen Lüttich, den belgischen Meisterschaftsdritten, sahen demnach 15.000, die gegen Lausanne, Schweizer Sechster, 12.000 Besucher. Die Auswärtsspiele zogen deutlich weniger Interessierte an. Unter den 3.500 auf den Tribünenreihen im Uerdinger Stadion am Löschenhofweg waren keine Union-Fans – nur einige Hertha-Anhänger zeigten sich mit ihren Transparenten dem Klub aus dem Ostteil Berlins verbunden. Lausanne Sports empfing Union vor 900 Zuschauern in Daillens, zwanzig Kilometer von der Stadt am Genfersee entfernt, im Rahmen eines dort gefeierten Vereinsfestes. Das Spiel in Lüttich schließlich verfolgten 4.000 Fußballanhänger.